US-Präsenz in Afghanistan: Trump fordert US-Kontrolle zusätzlich Luftwaffenstützpunkt in Afghanistan
US-Präsident Donald Trump will, dass die USA die Kontrolle über den Luftwaffenstützpunkt Bagram in Afghanistan übernehmen. Bei seinem Staatsbesuch in Großbritannien verwies der Republikaner auf die strategische Lage des Stützpunktes nahe China. „Wir wollen diese Basis zurück“, sagte Trump während einer Pressekonferenz mit dem britischen Premier Keir Starmer. „Wir versuchen, sie zurückzubekommen.“
Die Pläne stoßen auf Widerstand der in Afghanistan herrschenden Taliban. Zwar müssten Afghanistan und die USA miteinander in Kontakt treten, schrieb ein Vertreter des afghanischen Außenministeriums auf X. So könnten die beiden Länder auf Basis gegenseitigen Respekts und gemeinsamer Interessen wirtschaftliche und politische Beziehungen aufbauen. Allerdings dürften die USA in Afghanistan militärisch nicht präsent sein. Die USA erkennen die Talibanregierung offiziell nicht an.
China warnt vor Spannungen in der Region
Auch die chinesische Führung kommentierte Trumps Äußerungen. „Die Zukunft und das Schicksal Afghanistans sollten in den Händen des afghanischen Volkes liegen“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. China respektiere die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität Afghanistans. Er forderte alle Parteien auf, zu Frieden und Stabilität in der Region beizutragen, und warnte davor, Spannungen oder Konfrontationen zu schüren.
Der einst von der sowjetischen Armee aufgebaute Stützpunkt Bagram war ab der Invasion der USA in Afghanistan im Jahr 2001 unter Kontrolle der US-Streitkräfte und galt als deren wichtigste Basis im Land. Nach dem Abzug der US-Truppen im Jahr 2021 eroberten die islamistischen Taliban den Stützpunkt.