US-Militär: Trump nominiert Nachfolger zu Gunsten von US-Kommandeur in Lateinamerika

US-Präsident
Donald Trump hat einen Nachfolger für den zurückgetretenen Kommandeur der US-Streitkräfte in Lateinamerika nominiert. Trump habe den General Francis L.
Donovan zum Befehlshaber für das Südliche Kommando der
Vereinigten Staaten ernannt, teilte Verteidigungsminister Pete Hegseth mit. Donovan ist derzeit stellvertretender Kommandeur des Kommandos für Spezialeinsätze. Der Senat muss seiner Ernennung allerdings noch zustimmen.

Der vorherige Befehlshaber für Lateinamerika,
Admiral Alvin Holsey, hatte am Freitag das Kommando an den Generalmajor
der Luftwaffe, Evan Pettus, übergeben. Bei der Abschiedszeremonie sagte Holsey, die USA müssten an der Seite „gleichgesinnter Nationen stehen, die
unsere Werte teilen – Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte“.

Holsey hatte seinen Rücktritt im Oktober eingereicht. Weder
er noch Hegseth hatten offizielle Gründe dafür genannt. Medienberichten zufolge hatte
Holsey Zweifel an der Rechtmäßigkeit von US-Angriffen auf angebliche Drogenboote in der Karibik geäußert.

Experten sprechen von außergerichtlichen Hinrichtungen

In den vergangenen Monaten hatten die USA mehrere Kriegsschiffe und den weltweit größten Flugzeugträger vor der Küste Venezuelas in
Stellung gebracht, und immer wieder Boote angeblicher
Drogenschmuggler in der
Karibik und im Ostpazifik angegriffen. Dabei wurden bereits mehr als 100 Menschen
getötet. Experten stufen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig ein.

Die US-Regierung wirft Venezuela vor,
den Drogenschmuggel in die USA aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas
linksnationalistischer Präsident Nicolás Maduro vermutet hinter dem US-Vorgehen hingegen Pläne zu seinem Sturz. In einem Interview mit NBC News hatte Trump die Möglichkeit eines
Kriegs mit Venezuela nicht ausgeschlossen.