Unter-13-Jährige: Jetzt wird dieser Ruf laut, Kinder aus sozialen Netzwerken auszusperren – WELT

In Frankreich soll es nachdem den jüngsten Plänen von Premierminister Gabriel Attal künftig eine gesetzliche Altersgrenze von 13 Jahren z. Hd. soziale Medien verschenken. Nun nimmt die Debatte fernerhin hierzulande Fahrt uff. Familienministerin Lisa Paus (Grüne) etwa zeigte sich in dieser Woche im „Tagesspiegel“ ungeschützt z. Hd. eine strengere Alterskontrolle im Zusammenhang dieser Nutzung von sozialen Medien.

Nun fordert fernerhin die die Schwarzen/CSU-Fraktion im Bundestag eine entsprechende Regelung. Reinhard Brandl, digitalpolitischer Sprecher dieser Union, sagte WELT: „Ja, ich halte eine Altersgrenze wie in Frankreich z. Hd. erforderlich. Inhaltlich bedürfte es einer Rechtsgrundlage, die die Anbieter sozialer Netzwerke verpflichtet, ein Mindestalter von 13 Jahren sicherzustellen.“

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Familienministerin Paus hatte in dieser Woche zwar betont, dass Dienste wie Instagram oder TikTok schon heute in ihren Nutzungsbedingungen ein Mindestalter von 13 Jahren festlegten, sagte jedoch fernerhin: „Das Alter wird im Zusammenhang dieser Anmeldung durch die Social-Media-Dienste doch nicht konsequent überprüft.“ Eine „wirkungsvolle Altersüberprüfung“ sei ein „zentraler Hebel, um Kinder und Jugendliche vor Risiken im Netz zu schützen“. Ob damit fernerhin eine explizite Forderung nachdem einer gesetzlichen Regelung gemeint ist, ließ dies Familienministerium uff WELT-Anfrage ungeschützt.

Ihr Ministerium sei schon nun, ein „Konzept z. Hd. eine datensparsame Methode zur Altersverifikation“ zu zusammentragen. Eine anonyme oder pseudonyme Nutzung dieser Social-Media-Dienste solle weiterhin möglich sein.

Eine gesetzliche Regelung lehnt zumindest Paus’ grüne Bundestagsfraktion ab. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Konstantin von Notz teilt WELT mit, dass ein pauschales Verbot z. Hd. unter 13-Jährige „zwangsweise zu immer noch größeren Datenbergen im Zusammenhang den Unternehmen zur Folge haben“ würde, die durch den „Verkauf höchstpersönlicher Daten Milliardengewinne erzielen“. Stattdessen brauche es verdongeln guten Grundrechtsschutz im Digitalen.

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Auch im Zusammenhang den anderen Bundestagsfraktionen stößt eine gesetzliche Regelung uff wenig Begeisterung. Die SPD verweist darauf, dass die meisten sozialen Netzwerke in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen ohnehin die Nutzung erst ab 13 Jahren erlaubten. Eine verpflichtende Altersüberprüfung kollidiere mit dieser „ebenso notwendigen Möglichkeit, Social-Media-Dienste ungenannt oder mit Pseudonym zu nutzen“, sagte dieser digitalpolitische Sprecher Jens Zimmermann.

Freie Demokratische Partei, AfD und Linke setzen uff verstärkte Medienkompetenz

Die Freie Demokratische Partei wertet die Überlegungen in Frankreich wie „gesellschaftspolitische Kapitulation vor dem digitalen Zeitalter“. „Wir sollen uns intellektuell sein, dass wir Kinder und Jugendliche nur ernsthaft z. Hd. soziale Medien sensibilisieren können, wenn wir nicht erst ab 13 Jahren mit dem Erlernen von Medienkompetenz beginnen“, teilt die stellvertretende Vorsitzende dieser Freie Demokratische Partei-Fraktion Gyde Jensen WELT mit. Kinder und Eltern müssten sich frühzeitig verbinden via die Risiken des digitalen Lebens kommutieren, damit ein Bewusstsein hierfür entstehe.

Die AfD begrüßt zwar generell dies Vorhaben, den Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen einzuschränken, dieser familienpolitische Sprecher Martin Reichardt teilt Gewiss mit: „Unsere Fraktion setzt nicht uff Verbote, die ohnehin schwergewichtig erreichbar sind. Wir sollen die Medienkompetenz von Eltern und Kindern stärken und den Betroffenen attraktive Alternativen eröffnen, sei es im Sportverein oder Aktivitäten die offline stattfinden.“

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Auch die Linkspartei fordert anstelle eines Verbots eine verstärkte Rückhalt von Medienkompetenz. Bundesgeschäftsführerin Katina Schubert erklärt: „Es gibt Schulungen, Fortbildungen und Trainings z. Hd. den angeleiteten Umgang mit Social-Media-Kanälen. Leider wird dies übermäßig oft ausschließlich dem Ehrenamt überlassen und fällt up to date den Sparorgien dieser Bundesregierung zum Opfer.“

Auch die größte deutsche Krankenkasse, die Techniker Krankenkasse (TK), hält wenig von einer allgemeinen Altersregelung z. Hd. soziale Medien wie in Frankreich. „Wichtiger wie ein Verbot ist es auf Basis von dieser Allgegenwärtigkeit von sozialen Medien, Heranwachsenden frühzeitig Medienkompetenz zu vermitteln“, sagt Sabine Voermans, Leiterin des Gesundheitsmanagements im Zusammenhang dieser TK.

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In Frankreich hatte Premierminister Attal kürzlich angekündigt, eine Altersgrenze von 13 Jahren z. Hd. soziale Medien zu schaffen. „Ich will mit den Plattformen an einem echten digitalen Riegel funktionieren, um sicherzustellen, dass kein Minderjähriger unter 13 Jahren Zugang zu sozialen Netzwerken hat“, sagte er. Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren sollten nur mit Erlaubnis dieser Eltern uff den sozialen Medien unterwegs sein können. Bereits jetzt die Erlaubnis haben Heranwachsende in Frankreich rechtlich erst ab 15 Jahren alleinig ein Konto in sozialen Netzwerken hinstellen. Vorher benötigen sie hierfür dies Einverständnis ihrer Eltern.

Altersgrenze „recht willkürlich gewählt“

Der Kommunikationswissenschaftler Christian Montag hält es z. Hd. richtig, dass die Debatte um Alterskontrollen in sozialen Netzwerken nun fernerhin in Deutschland angekommen ist. „Vor dem Hintergrund zahlreicher Gefahren durch die sozialen Medien stellt sich tatsächlich die Frage, ab zu welchem Zeitpunkt die Nutzung von sozialen Medien erlaubt sein sollte, zumal die Industrie versucht, Angebote z. Hd. noch jüngere Nutzende zu schaffen“, sagt er.

Neben einer suchtähnlichen Nutzung beschreibt er unter anderem Hassrede, Cybermobbing, die gezielte Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen und die Konfrontation mit „ständig geschönten Körperidealen“ wie mögliche Gefahren z. Hd. junge Nutzer in sozialen Medien.

Allerdings sei die nun diskutierte Altersgrenze von 13 Jahren „recht willkürlich gewählt“. „Es braucht gut gemachte entwicklungspsychologische Studien, um genau herauszuarbeiten, ab zu welchem Zeitpunkt die sozialen Medien von Jugendlichen aus gesundheits- und entwicklungspsychologischer Sicht genutzt werden können.“

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Source: welt.de