Ukrainekrieg: USA sagen jener Ukraine „signifikante“ Waffenlieferungen zu


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  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
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Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

seit Kriegsbeginn

Zusätzl. erobert

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project


Dem Gaseta.ru-Bericht zufolge soll die Cyberattacke von einer Hackergruppe angegriffen worden sein, die früher im Interesse der Ukraine tätig gewesen sein soll. So habe sie bereits die Videoplattform RuTube angegriffen. Demnach wurden bei dem Angriff die Server von WGTRK außer Betrieb gebracht, zahlreiche Daten seien gelöscht worden. Die Wiederherstellung soll Berichten zufolge lange dauern. 

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Südkorea hält Berichte über nordkoreanische Soldaten in der Ukraine für wahr

In der Ukraine kämpfen nach Angaben aus Südkorea mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nordkoreanische Soldaten aufseiten Russlands. Es sei "sehr wahrscheinlich", dass entsprechende ukrainische Medienberichte zuträfen, sagte der südkoranische Verteidigungsminister Kim Jong Hyun im Parlament in Seoul.

Am Wochenende hatten ukrainische Medien berichtet, sechs nordkoreanische Soldaten seien bei einem Angriff in der Nähe der Stadt Donezk getötet worden. Es handle sich um Offiziere aus Nordkorea, berichtete die Kyiv Post unter Verweis auf Geheimdienstkreise. Zuvor hatte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR mitgeteilt, von einem Kontingent nordkoreanischer Militärs zu wissen, die unter anderem in russischen Ingenieurstruppen in der Ukraine tätig seien. 

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Die gegenseitigen Abkommen zwischen Russland und Nordkorea ähnelten einem Militärbündnis, sagte der südkoreanische Verteidigungsminister Kim. Nordkorea beliefert Russland seit Monaten mit ballistischen Raketen und Artilleriemunition. Ukrainischen Angaben zufolge stammt inzwischen ein beträchtlicher Teil der von Russland eingesetzten Munition aus Nordkorea. Laut einem Bericht der britischen Times, die sich auf westliche Sicherheitskreise beruft, könnte inzwischen jede zweite von Russland eingesetzten Artilleriegranate aus nordkoreanischer Produktion sein.

Sowohl Nordkorea als auch Russland weisen die Vorwürfe zurück. Ihrem Dementi widersprechen wiederum forensische Untersuchungen von Raketentrümmern, die ihre nordkoreanische Herkunft belegen.

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Ukraine soll französische Mirage-Jets Anfang 2025 erhalten

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Die von Frankreich angekündigte Lieferung von mehreren Mirage-2000-5-Jets soll die Ukraine im ersten Quartal des nächsten Jahres erreichen. Das teilte Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu mit. Die Lieferung hatte Präsident Emmanuel Macron im Juni angekündigt – um wie viele Jets es sich genau handelt, ist nicht bekannt.

Die alten Modelle sollen demnach mit neuer Ausrüstung zur Verteidigung gegen elektronische Kriegsführung ausgestattet werden und dazu in der Lage sein, auch Ziele am Boden treffen zu können, fuhr Lecornu fort. Die Ausbildung der ukrainischen Pilotinnen und Mechaniker werde fortgeführt.

Der Mirage 2000 ist wurde in den späten Siebzigern entwickelt. Die 2000-5-Version soll neue Radarsysteme beinhalten und in der Lage sein, Kraftstofftanks zu tragen, wodurch die Reichweite der Flugzeuge erhöht wird. Das Modell gehört zur gleichen Generation wie die amerikanischen F-16-Kampfjets, die bereits heute in der Ukraine eingesetzt werden. 

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Ukrainegipfel wegen Absage von Bidens Deutschlandreise unklar

Wegen eines starken Hurrikans, der Kurs auf die USA nimmt, hat Präsident Joe Biden seinen geplanten Deutschlandbesuch abgesagt. Betroffen ist auch ein Treffen der Ukrainekontaktgruppe, das nächsten Samstag auf der US-amerikanischen Militärbasis in Ramstein hätte stattfinden sollen. Offen ist nun, ob dieser Gipfel abgesagt oder ohne Biden stattfinden wird. Möglich wäre auch, dass Biden für das Treffen in Ramstein doch noch anreist oder virtuell an dem Treffen teilnimmt.

Weitere Details zu Bidens abgesagtem Deutschlandbesuch erfahren Sie hier:

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Treffen in Ramstein wird verschoben

Das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe mit Vertretern von Dutzenden Unterstätzerländern der Ukraine wurde abgesagt. Nachdem US-Präsident Joe Biden seine Teilnahme wegen des Hurrikans Milton in den USA abgesagt hat, werde das für Samstag geplante Treffen verschoben, teilte das US-Militärkommando in Deutschland mit. Einen neuen Termin nannte es nicht.

Neben Biden, der seine erste Teilnahme an dem inzwischen 25. Treffen der nach dem US-Stützpunkt Ramstein benannten Gruppe angekündigt hatte, wollte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Deutschland kommen. 

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Vor allem Bidens angekündigte Teilnahme hatte neben Ankündigungen von ukrainischer Seite für Spekulationen gesorgt, die Ukraine könne auf diesem Treffen mit bedeutenden Zusagen rechnen – etwa im Bereich der militärischen Unterstützung oder im von ihr angestrebten künftigen Nato-Beitritt. So hatte das ukrainische Außenministerium "historische" Entscheidungen angekündigt.

Weiterhin wurde spekuliert, das Treffen könne dazu dienen, die Weichen für ein gemeinsames Vorgehen der Unterstützerländer für den Fall eines Wahlsiegs von Donald Trump in den USA zu stellen. Trump hatte angekündigt, die Ukraine-Unterstützung bedeutend senken zu wollen. Als eine Art Vorsorgemaßnahme für dieses Szenario hatte die Nato bereits vor Monaten beschlossen, das derzeit unter US-Leitung stehende Ramstein-Format künftig selbst zu organisieren. Ob das Treffen nun vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November stattfinden kann, ist noch unklar. 

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Wolodymyr Selenskyj kommt am Freitag nach Berlin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Freitag nach Berlin. Wie mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend berichten, will er Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier treffen. Ursprünglich wollte Selenskyj am Samstag an der Ramstein-Konferenz teilnehmen. Das Treffen wurde aber abgesagt, weil US-Präsident Joe Biden wegen des Hurrikans Milton seinen Deutschlandbesuch verschieben musste. 

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Ukraine rückt östlich von Pokrowsk vor

Nahe der seit Wochen umkämpften Stadt Pokrowsk haben ukrainische Einheiten Gelände zurückerobert, wie das Institute for the Study of War (ISW) berichtet. Russische Truppen rückten in derselben Region ebenfalls vor.

In Charkiw, im Norden der Ukraine, haben Truppen eine russische Flagge auf einer Industrieanlage gehisst.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf. 

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Nato kündigt Übung mit Atomwaffen an

Die Nato beginnt am Montag ihre jährliche Übung zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Das kündigte Nato-Generalsekretär Mark Rutte an. An der Übung "Steadfast Noon" sollen demnach 60 Flugzeugbesatzungen aus 13 Ländern teilnehmen. Sie sollen vor allem in Großbritannien, über der Nordsee sowie in Belgien und den Niederlanden trainieren.

Rutte zufolge geht es bei dem Manöver auch um Abschreckung. Die Übung sei wichtig, "damit unsere Gegner wissen, dass die Nato bereit und in der Lage ist, auf jede Bedrohung zu reagieren", sagte er. 

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Italien will 2025 Wiederaufbaukonferenz ausrichten 

Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat angekündigt, ihr Land werde im kommenden Jahr eine Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine ausrichten. Die Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine werde am 10. und 11. Juli 2025 stattfinden, sagte die Meloni am Donnerstag nach Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Rom. "Die Ukraine ist nicht allein, und wir werden ihr zur Seite stehen, solange es nötig ist", sagte sie.

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Baerbock fordert mehr Luftabwehrhilfe für die Ukraine

Angesichts der russischen Angriffe hat Außenministerin Annalena Baerbock mehr Unterstützung für die Luftabwehr der Ukraine gefordert. Russland zerstöre gezielt zivile Infrastruktur, um den "Menschen in der Ukraine einen brutalen Kältekrieg aufzuzwingen", sagte die Grünenpolitikerin bei einem Treffen mit dem slowakischen Außenminister Juraj Blanár in Berlin.

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Zwei Drittel der Energieversorgungsstätten seien bereits zerstört. Daher sei es nun entscheidend, die ukrainische Luftverteidigung zu unterstützen, um die verbliebene Infrastruktur zu schützen.

Die Einladung an Russland zu einer Friedenskonferenz stehe, "denn wir brauchen Frieden dringender denn je", sagte Baerbock. Deswegen werde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Nachmittag mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen. Russlands Präsident Wladimir Putin sei noch nicht einmal mehr bereit, mit dem Kanzler zu telefonieren.

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EU plant wegen Russland-Unterstützung neue Sanktionen gegen den Iran

Wegen der Lieferung ballistischer Raketen an Russland wollen die EU-Staaten den Iran mit weiteren Sanktionen belegen. Diplomaten zufolge soll der formelle Beschluss für die neuen Strafmaßnahmen am kommenden Montag beim Außenministertreffen in Luxemburg fallen.

Die Sanktionen sollen unter anderem Unternehmen und Personen treffen, die am iranischen Programm für ballistische Raketen und der Lieferung dieser und anderer Waffen an Russland beteiligt sind. Namen hält die EU bislang geheim. Hintergrund ist unter anderem, dass die Strafmaßnahmen vorsehen, in der EU vorhandenen Vermögenswerte einzufrieren. Eine Vorabinformation könnte es deswegen Betroffenen ermöglichen, Vermögen in Sicherheit zu bringen.

Als wahrscheinlich gilt, dass auch gegen die Fluggesellschaft Iran Air Sanktionen verhängt werden. Unter anderem Deutschland und Frankreich hatten bereits angekündigt, dass sie an Strafmaßnahmen gegen die staatliche Airline arbeiten. 

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Olaf Scholz empfängt Wolodymyr Selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Berlin eingetroffen. Er landete mit einem Hubschrauber im Garten des Kanzleramts. Dort wurde Selenskyj von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfangen.

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Später ist noch ein Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geplant. Bei den Gesprächen wird es um eine weitere Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen gehen, aber auch um die Bemühungen um eine Friedenslösung.

Ursprünglich wollte der ukrainische Präsident am Samstag an einem Gipfeltreffen zur Lage in der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz teilnehmen. Dieses wurde allerdings verschoben, nachdem US-Präsident Joe Biden einen geplanten Staatsbesuch in Deutschland wegen des Hurrikans Milton vertagt hatte.

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Olaf Scholz sagt umfangreiche neue Waffenlieferung zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine weitere Militärhilfe der westlichen Partner in Höhe von 1,4 Milliarden Euro zugesagt. Dazu gehören demnach Luftverteidigungssysteme, Artillerie und Drohnen.

"Deutschland steht weiter fest an der Seite der Ukraine", sagte Scholz. Er verurteilte die Angriffe Russlands auf die Infrastruktur der Ukraine, die zum Ziel hätten, den Widerstandswillen der Bevölkerung zu brechen. 

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Selenskyj dankt Scholz für Waffen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seinem Besuch in Berlin für die deutsche Unterstützung gedankt. Deutschland habe die Ukraine mehr als andere mit Flugabwehrsystemen unterstützt. Diese hätten geholfen, Tausende Menschenleben zu retten, sagte Selenskyj. Zugleich bat er darum, die Unterstützung auf dem Niveau zu halten. 

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Selenskyj: Eine Million Drohnen für Streitkräfte gebaut

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Die ukrainische Rüstungsindustrie hat nach Regierungsangaben bereits eine Million Drohnen in verschiedenen Ausführungen für ihre Streitkräfte gebaut und ausgeliefert. "Und das ist nur das, was der Staat tut", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Neben den staatlich finanzierten Aufträgen steuern auch der Privatsektor und ausländische Verbündete Drohnen für den Krieg gegen Angreifer Russland bei.

Die ukrainische Rüstungsindustrie und der Privatsektor liefern seit Monaten verstärkt Drohnen an die Front. Darunter sind einfache Videodrohnen für Aufklärungsflüge ebenso wie Kampfdrohnen und Kamikazedrohnen mit hoher Reichweite, die gegen Ziele tief im russischen Hinterland eingesetzt werden können. Auch ferngesteuerte Seedrohnen – mit Sprengstoff beladene Schnellboote – gehören zum ukrainischen Arsenal. Die unbemannten Fluggeräte sind vergleichsweise einfach und schnell zu produzieren.

Das russische Militär meldete am Abend den Einflug eines ukrainischen Drohnenschwarms in der Region Brjansk im Südwesten des Landes. Die Flugabwehr habe 16 Drohnen abgeschossen, berichtete die Staatsagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Nähere Angaben wurden nicht gemacht.

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Russland greift Ukraine mit Dutzenden Drohnen an

Die russische Armee hat nach ukrainischen Angaben das Land in der Nacht mit 68 Drohnen und vier Raketen attackiert. Zwei ballistische Raketen des Typs Iskander-M seien in den Regionen Poltawa und Odessa eingeschlagen, teilte die ukrainische Luftwaffe über Telegram mit. Zwei Lenkraketen des Typs Kh-59 seien auf die Regionen Tschernihiw und Sumy abgefeuert worden. Die Luftabwehreinheiten hätten 31 Drohnen abgeschossen, 36 Drohnen seien vermutlich von der elektronischen Luftabwehr abgefangen worden. Eine Drohne sei am Morgen noch in der Luft gewesen.

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Putin angeblich offen für Gespräch mit Kanzler Scholz

Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Angaben der russischen Regierung offen für ein Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz. "Wir haben immer wieder mitgeteilt, dass wir offen bleiben für Kontakte", sagte Sprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Bisher habe es aber keinen Vorschlag von deutscher Seite zu einem telefonischen Kontakt gegeben.

Peskow reagierte mit der Äußerung auf eine Aussage von Außenministerin Annalena Baerbock. Sie hatte am vergangenen Freitag gesagt, Putin sei nicht einmal mehr bereit, mit dem Kanzler zu telefonieren. Scholz hatte zuletzt im Dezember 2022 mit Putin telefoniert und dabei eine diplomatische Lösung und den Rückzug russischer Truppen aus der Ukraine gefordert.

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Russland meldet Einnahme von Dorf in Südukraine

Nach eigenen Angaben hat das russische Militär eine Ortschaft in der Region Saporischschja im Süden der Ukraine erneut unter seine Kontrolle gebracht. Das russische Militär habe das Dorf Lewadne wieder eingenommen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Im Frühjahr 2022 hatten die Angriffstruppen das Dorf schon einmal erobert; die ukrainischen Streitkräfte hatten es während ihrer Gegenoffensive im Sommer 2023 jedoch zurückerobert. Die ukrainische Regierung äußerte sich dazu nicht.

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Ukraine ordnet Evakuierung von Kupjansk an

Die frontnahe Stadt Kupjansk in der Region Charkiw wird angesichts schwerer russischer Angriffe evakuiert. Das kündigte Regionalgouverneur Oleh Synjehubow an. Die Evakuierung betreffe neben der Stadt auch den nach ihr benannten Landkreis sowie den südlicher liegenden Landkreis Borowa.

"Die russischen Besatzer eskalieren die Situation im Sektor Kupjansk", sagte Synjehubow. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe es 26 Angriffe gegeben. Der ukrainische Generalstab berichtete zuletzt von fast 200 Angriffen entlang der gesamten Front, die von Synjehubow genannte Zahl ist für den vergleichsweise schmalen Frontsektor um Kupjansk herum somit hoch. 

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Kupjansk liegt etwa sieben Kilometer westlich der Front in der Nähe der Grenze zwischen den Regionen Charkiw und Luhansk, das von Russland nahezu komplett besetzt ist. Die Stadt war bereits zu Kriegsbeginn erobert worden und wurde im September 2022 im Zuge der ukrainischen Charkiw-Offensive wieder befreit.

Allerdings befürchten die örtlichen Behörden schon seit Monaten einen erneuten Verlust der Stadt. Südlich von Kupjansk konnten russische Truppen in den vergangenen Wochen einen örtlichen Vorstoß um mehrere Kilometer erzielen.

ZEIT-ONLINE-Reporter Christian Vooren hatte Kupjansk im Februar besucht. Seine Reportage können Sie hier lesen:

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Wolodymyr Selenskyj soll "Siegesplan" bei EU-Gipfel vorstellen

Der EU-Ratsvorsitzende Charles Michel hat den ukrainischen Präsidenten zum Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag nach Brüssel eingeladen. Er habe Wolodymyr Selenskyj eingeladen, um "eine Bestandsaufnahme der jüngsten Entwicklungen in Russlands Krieg gegen die Ukraine" vorzunehmen, schrieb Michel auf der Plattform X – und um "seinen Siegesplan vorzustellen".

Der Inhalt von Selenskyjs sogenanntem "Siegesplan" ist bisher nicht öffentlich bekannt. US-amerikanischen und ukrainischen Medienberichten zufolge handelt es sich um eine Art Kombination aus Anfragen zu weiteren Waffenlieferungen einerseits – sowie der Aufforderung, seinem Land belastbare Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg auszusprechen andererseits.

Den Berichten zufolge ist Letzteres eine Bedingung, unter der Selenskyj bereit sein soll, territoriale Kompromisse mit Russland einzugehen. Der ukrainische Präsident hat in der Vergangenheit indirekt seine Offenheit dazu ausgesprochen, die jüngsten Berichte dazu aber bislang dementiert. 

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Den sogenannten "Siegesplan" sollte Selenskyj ursprünglich bei einem Gipfel der Ukrainekontaktgruppe in Deutschland am vergangenen Wochenende vorstellen. Weil US-Präsident Joe Biden seine Teilnahme allerdings abgesagt hatte, wurde der Gipfel auf unbestimmte Zeit verschoben. Stattdessen sprach Selenskyj jeweils einzeln mit Bundeskanzler Olaf Scholz sowie den Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Großbritanniens und Italiens.

Ob Selenskyj nach dem Gipfelbesuch in Brüssel erneut Deutschland besucht, um sich mit Biden zu treffen, ist noch unbekannt, wäre aber theoretisch möglich. Der US-Präsident hat vor wenigen Tagen angekündigt, seine abgesagte Deutschlandreise am Donnerstag und Freitag nachzuholen. Ein Treffen der Ukrainekontaktgruppe, die auch als Ramstein-Gruppe bekannt ist, wurde aber nicht neu angesetzt.

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Kämpfe in der Ostukraine dauern an 

An den Fronten im Osten der Ukraine ist es erneut zu schweren Kämpfen gekommen. Im Mittelpunkt lagen einmal mehr die Brennpunkte Torezk und Pokrowsk. In Torezk, das russische Einheiten bereits zur Hälfte kontrollieren, flog Russland laut dem ukrainischen Generalstab mehrere Luftangriffe. Bei Pokrowsk wurden insgesamt 14 russische Angriffe registriert.

Die ukrainische Flugabwehr meldete außerdem neue Einflüge russischer Drohnen. In der Nähe der Städte Sumy und Charkiw seien mehrere Schwärme gesichtet worden. Später wurden auch aus Mykolajiw und Cherson im Süden Einflüge gemeldet.

Für eine Reihe von Städten, darunter auch Kiew, wurde Alarm ausgelöst. Die Flugabwehr in mehreren Regionen war im Einsatz, berichteten ukrainische Medien ohne weitere Angaben.

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Ukraine trifft Vorkehrungen für anstehenden Kriegswinter 

Die Ukraine bereitet sich auch im dritten Winter seit Kriegsbeginn auf weitere russische Angriffe auf ihr Energienetz vor. Dazu hat Präsident Selenskyj Vertreter von Ministerien und Energieversorgern getroffen. "Die Diskussion drehte sich um alle Ebenen zum Schutz der Energieinfrastruktur, einschließlich technischer Aspekte, sowie um elektronische Kriegsführung und Flugabwehr", sagte Selenskyj auf Telegram. Zudem habe man Pläne zur schnellen Reparatur von Schäden sowie einer Dezentralisierung von Energieversorgern erarbeitet.

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In den vergangenen Kriegswintern hat das russische Militär wiederholt die ukrainische Energieinfrastruktur angegriffen und schwer beschädigt. Mit dem Ausfall von Strom und der damit verbundenen Wasser- und Wärmeversorgung wurde die Zivilbevölkerung der Ukraine unter Druck gesetzt. 

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Ukraine fängt laut eigenen Angaben russische Drohnen ab

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge Kiew und andere Städte angegriffen. Dabei seien mehr als 130 Drohnen und drei Raketen eingesetzt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Mehr als 50 Drohnen habe die Luftabwehr abfangen können. Insgesamt seien 14 Regionen von den Angriffen betroffen gewesen. Ob die Raketen Schaden angerichtet haben, war zunächst nicht bekannt.

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Ukrainischer Generalstab spricht von verstärkten russischen Angriffen

Das russische Militär erhöht im Osten der Ukraine den Druck auf den Ort Kurachiwka im Gebiet Donezk. Allein an diesem Frontabschnitt habe es 40 russische Sturmangriffe gegeben, teilte der ukrainische Generalstab mit. Die Angriffe seien abgewehrt worden. Ukrainische Militärblogs berichteten von der Einnahme des Dorfes Ostriwske. Eine unabhängige Bestätigung gibt es bisher nicht.

In Ostriwske bremst Berichten des Generalstabs zufolge zwar ein Stausee des Flusses Wowtscha einen weiteren russischen Vormarsch, doch für die ukrainischen Verteidiger von Kurachiwka kommt der Gegner nun von Süden, Osten und Norden. Sie drohten eingekesselt zu werden. Insgesamt sprach der Generalstab von 171 Frontgefechten.

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Selenskyj stellt dem ukrainischen Parlament sein Strategiepapier vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellt erstmals seinen sogenannten Siegesplan vor. Dabei gehe es darum, "unser Land und unsere Positionen zu stärken", sagte Selenskyj in einer Rede vor den Abgeordneten im Parlament in Kiew. Ziel sei es, "stark genug zu sein, um den Krieg zu beenden". Eine Abtretung ukrainischer Gebiete an Russland schloss Selenskyj aus.

Der Inhalt von Selenskyjs Strategiepapier ist bisher nicht öffentlich bekannt. US-amerikanischen und ukrainischen Medienberichten zufolge handelt es sich um eine Art Kombination aus Anfragen zu weiteren Waffenlieferungen einerseits. Andererseits enthält der Plan eine Aufforderung, seinem Land belastbare Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg auszusprechen.

Mehr zur Vorstellung des sogenannten "Siegesplans" lesen Sie in dieser Meldung:

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Stromversorgung in Cherson zusammengebrochen

Die Stadt Cherson im Süden der Ukraine ist von der Stromversorgung abgeschnitten. Wie Chersons Gouverneur Oleksandr Prokudin mitteilte, laufen die Reparaturarbeiten am Stromnetz. Nach Einschätzung von Experten solle die Stromversorgung innerhalb einiger Stunden wiederhergestellt sein. In Teilen der benachbarten Region Mykolajiw gab es nach Behördenangaben Stromausfälle.

Seit Monaten greift die russische Armee immer wieder gezielt Infrastruktur zur Energieversorgung in der Ukraine an. Nach Einschätzung der Internationalen Energiebehörde (IEA) sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 zwei Drittel der ukrainischen Kapazitäten für die Stromproduktion zerstört worden.

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Selenskyj fordert sofortige Beitrittseinladung von der Nato

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von der Nato eine Einladung für den Beitritt seines Landes gefordert – "und zwar jetzt". Das sagte er bei der Vorstellung seines bislang unveröffentlichten "Siegesplans" im ukrainischen Parlament. Russland habe mit seinem Krieg gegen die Ukraine die europäische Sicherheit untergraben, weil sein Land nicht Mitglied des westlichen Militärbündnisses sei.

Bei dem Plan gehe es darum, "stark genug zu sein, um den Krieg zu beenden", sagte Selenskyj. Eine Abtretung ukrainischer Gebiete an Russland schloss er aus. Russland müsse dazu gebracht werden, "an einem Friedensgipfel teilzunehmen und bereit zu sein, den Krieg zu beenden". Russland wies Selenskyjs "Siegesplan" zurück.

Außerdem forderte Selenskyj die Verbündeten der Ukraine auf, "die Beschränkungen für den Einsatz von Langstreckenwaffen" bei Angriffen auf die russisch besetzten Gebiete sowie Ziele in Russland aufzuheben. Gleichzeitig bot er den westlichen Verbündeten Zugriff auf Rohstoffe in der Ukraine, darunter Uran, Titan, Lithium und Graphit, an. Zudem könne sich die Ukraine nach Ende des russischen Angriffskrieges mit ihrer militärischen Erfahrung für die Sicherheit Europas und der Nato einsetzen, sagte Selenskyj. 

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Scholz betont Bereitschaft zu Gespräch mit Putin

Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Bereitschaft bekräftigt, mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin über einen "gerechten Frieden" in der Ukraine zu sprechen. Dabei werde man aber klare Prinzipien verfolgen, sagte Scholz in einer Regierungserklärung in Berlin. Es werde niemals Entscheidungen "über die Köpfe der Ukraine hinweg" und "ohne Abstimmung mit unseren engsten Partnern" geben. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe eine weitere Friedenskonferenz mit Teilnahme Putins gefordert, sagte Scholz.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Nato erteilt Ukraine Absage an schnelle Beitrittseinladung

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat eine schnelle Einladung der Ukraine zu einem Nato-Beitritt abgelehnt. Bei einer Pressekonferenz in Brüssel verwies Rutte auf die Beschlüsse des jüngsten Nato-Gipfels in Washington, bei dem Staaten wie die USA und Deutschland eine schnelle Einladung abgelehnt hatten. Die Bündnisstaaten hatten sich bei dem Treffen lediglich darauf verständigen können, der Ukraine allgemein zuzusichern, dass sie auf ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehr aufzuhalten sei.

Der Generalsekretär sagte, er stehe in engem Kontakt mit den Verbündeten und der Ukraine, um zu sehen, wie man die nächsten Schritte in Richtung Beitritt gehen könne. Außerdem betonte er, dass Russland und der russische Präsident Wladimir Putin keinerlei Mitspracherecht oder Veto in der Diskussion hätten.

"Letztlich ist das Wichtigste, das wir erreichen müssen, dass die Ukraine in der bestmöglichen Position ist, wenn die ukrainische Regierung eines Tages entscheidet, Gespräche zur Beendigung dieses Krieges aufzunehmen", sagte Rutte hinzu. "Sie muss in einer sehr starken Position sein, wenn dieser Moment kommt."

Kurz zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen "Siegesplan" für die Beendigung des Krieges mit Russland im ukrainischen Parlament vorgestellt und dabei eine schnelle Einladung zum Nato-Beitritt gefordert.

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Australien will Ukraine 49 Kampfpanzer liefern

Die Ukraine soll in Kürze eine Zusage für die größte Einzellieferung moderner Kampfpanzer seit Kriegsbeginn erhalten: Wie der australische Sender ABC News berichtet, will Australien der Ukraine 49 Kampfpanzer des US-Typs Abrams M1A1 liefern. Das habe die Regierung dem Sender gegenüber bestätigt. "Diese Panzer werden den ukrainischen Streitkräften mehr Feuerkraft und Mobilität geben", zitiert der Sender den australischen Minister für Rüstungsindustrien, Pat Conroy.

Berichte über eine solche Zusage gab es in den vergangenen Monaten immer wieder. ABC News zufolge hat Australien die Entscheidung nun getroffen, nachdem es "in den vergangenen Wochen" aus den USA erste Modelle des moderneren Typs Abrams M1A2 erhalten habe, die das alte Modell ersetzen sollen.

Die Ukraine hat bereits 31 Abrams M1A1-Panzer von den USA erhalten. Die Lieferung von 49 Panzern des Typs aus Australien übertrifft somit zahlenmäßig sowohl die US-Lieferung als auch die Zusagen einzelner europäischer Länder für den Leopard 2, von dem die Ukraine 90 Stück aus sechs verschiedenen Ländern erhalten hat. Von den 31 US-Panzern hat die Ukraine nach unabhängig belegten Informationen bereits 16 im Kampf verloren. Die Verluste an Leopard-2-Panzern belaufen sich demnach auf mehr als 40 Einheiten.

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Ukrainische Opposition kritisiert Selenskyjs Strategiepapier

Die ukrainische Opposition hat den sogenannten "Siegesplan" von Wolodymyr Selenskyj nach dessen Vorstellung im Parlament kritisch aufgenommen. Das Strategiepapier des Präsidenten enthalte keine Vorschläge, die von der Ukraine umgesetzt werden könnten, sondern seien nur "Forderungen an die Partner", kritisierte etwa die Abgeordnete Iryna Heraschtschenko. Sie gehört der Partei Europäische Solidarität des Ex-Präsidenten Petro Poroschenko an, die den Verteidigungskampf gegen Russland unterstützt, der derzeitigen Regierung aber immer wieder Ineffizienz vorwirft.

"Wie sollen wir siegen? Die Partner werden das für uns nicht machen", schrieb Heraschtschenko. Selenskyjs Plan sei wenig realistisch und wirke wie ein Rahmen ohne Inhalt. Ihr Fraktionskollege Oleksij Hontscharenko schloss sich dieser Kritik an. "In diesem ‚Plan‘ gibt es keinen Plan", schrieb er auf Telegram. "Es ist eine Reihe von Losungen und nicht mehr." 

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USA kündigen großes Hilfspaket für die Ukraine an

US-Präsident Joe Biden hat ein weiteres Paket an Militärhilfen für die Ukraine in Aussicht gestellt. Das gaben das Weiße Haus und das US-Verteidigungsministerium nach einem Telefonat Bidens mit Wolodymyr Selenskyj bekannt. Dem US-Präsidentenbüro zufolge hat das Paket einen Umfang von umgerechnet 391 Millionen Euro.

Wie das Verteidigungsministerium in Washington mitteilte, enthält es Artilleriemunition, Raketen für Himars-Raketenwerfer, Panzerabwehrraketen und Geländefahrzeuge. Biden kündigte zudem an, die Ukraine "in den kommenden Monaten" mit einer "Bandbreite an zusätzlichen Fähigkeiten" zu versorgen.

Dazu gehören demnach Hunderte Flugabwehrraketen, Dutzende Flugabwehrsysteme geringer Reichweite, zusätzliche Artilleriesysteme und "signifikante Mengen" an Munition. Darüber hinaus sagte Biden "Hunderte gepanzerte Truppentransporter und Schützenpanzer" sowie "Tausende zusätzliche Gefechtsfahrzeuge" zu. Um welche konkreten Waffen es sich handeln soll, geht aus der Mitteilung zwar nicht hervor – ihr Wert dürfte das nun angekündigte 391-Millionen-Euro-Paket aber deutlich überschreiten.

Weiterhin kündigte Biden an, den am vergangenen Wochenende ausgefallenen Ramstein-Gipfel von Staats- und Regierungschefs der Unterstützerländer der Ukraine im November nachzuholen. Das Treffen werde zwar virtuell stattfinden, dafür aber wie zuvor geplant auf Ebene der Staatsoberhäupter und nicht, wie bei den meisten Ramstein-Treffen, der Minister. 

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Selenskyj im Nato-Hauptquartier erwartet

Der ukrainische Präsident wird morgen nicht nur am EU-Gipfel in Brüssel teilnehmen, sondern auch die Verteidigungsminister der Nato-Länder treffen. Wolodymyr Selenskyj werde Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Nato-Hauptquartier in der belgischen Hauptstadt treffen, teilte die Nato-Sprecherin Farah Dakhlallah mit. Am Abend sei eine Pressekonferenz Selenskyjs und Ruttes geplant.

Ebenso wie beim EU-Gipfel dürfte der heute von Selenskyj im ukrainischen Parlament vorgestellte Plan für die weitere Unterstützung seines Landes Thema beim Treffen im Nato-Hauptquartier werden. Der ukrainische Präsident hofft unter anderem auf die Aufhebung der Auflagen für den Einsatz weitreichender westlicher Waffen sowie eine baldige formelle Einladung der Ukraine, der Nato beizutreten. Letzteres lehnen die USA bisher aber ab, auch Rutte äußerte sich dazu nur zurückhaltend. 

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EU und Golfstaaten bekräftigen territoriale Integrität der Ukraine

Beim ersten EU-Gipfel mit den Ländern des Golf-Kooperationsrates haben sich die EU und sechs Golfstaaten trotz unterschiedlicher Positionen auf eine gemeinsame Formulierung mit Blick auf die Ukraine einigen können. Notwendig sei, "so bald wie möglich einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen". Sie bekräftigen zudem ihr "Bekenntnis zur Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territorialen Integrität (des Landes) innerhalb seiner international anerkannten Grenzen".

Der Golf-Kooperationsrat wird von den sechs Staaten Bahrain, Kuwait, Katar, Oman, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten gebildet.

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Leonardo Pape
Leonardo Pape

EU und Golfstaaten bekräftigen territoriale Integrität der Ukraine

Beim ersten EU-Gipfel mit den Ländern des Golf-Kooperationsrates haben sich die EU und sechs Golfstaaten trotz unterschiedlicher Positionen auf eine gemeinsame Formulierung mit Blick auf die Ukraine einigen können. Notwendig sei, „so bald wie möglich einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen“. Sie bekräftigen zudem ihr „Bekenntnis zur Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territorialen Integrität (des Landes) innerhalb seiner international anerkannten Grenzen“.

Der Golf-Kooperationsrat wird von den sechs Staaten Bahrain, Kuwait, Katar, Oman, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten gebildet.

Teilnehmende des Treffens des EU-Golf-Kooperationsrates in Brüssel
Teilnehmende des Treffens des EU-Golf-Kooperationsrates in Brüssel. dpa/Omar Havana

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Selenskyj im Nato-Hauptquartier erwartet

Der ukrainische Präsident wird morgen nicht nur am EU-Gipfel in Brüssel teilnehmen, sondern auch die Verteidigungsminister der Nato-Länder treffen. Wolodymyr Selenskyj werde Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Nato-Hauptquartier in der belgischen Hauptstadt treffen, teilte die Nato-Sprecherin Farah Dakhlallah mit. Am Abend sei eine Pressekonferenz Selenskyjs und Ruttes geplant.

Ebenso wie beim EU-Gipfel dürfte der heute von Selenskyj im ukrainischen Parlament vorgestellte Plan für die weitere Unterstützung seines Landes Thema beim Treffen im Nato-Hauptquartier werden. Der ukrainische Präsident hofft unter anderem auf die Aufhebung der Auflagen für den Einsatz weitreichender westlicher Waffen sowie eine baldige formelle Einladung der Ukraine, der Nato beizutreten. Letzteres lehnen die USA bisher aber ab, auch Rutte äußerte sich dazu nur zurückhaltend. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

USA kündigen großes Hilfspaket für die Ukraine an

US-Präsident Joe Biden hat ein weiteres Paket an Militärhilfen für die Ukraine in Aussicht gestellt. Das gaben das Weiße Haus und das US-Verteidigungsministerium nach einem Telefonat Bidens mit Wolodymyr Selenskyj bekannt. Dem US-Präsidentenbüro zufolge hat das Paket einen Umfang von umgerechnet 391 Millionen Euro.

Wie das Verteidigungsministerium in Washington mitteilte, enthält es Artilleriemunition, Raketen für Himars-Raketenwerfer, Panzerabwehrraketen und Geländefahrzeuge. Biden kündigte zudem an, die Ukraine „in den kommenden Monaten“ mit einer „Bandbreite an zusätzlichen Fähigkeiten“ zu versorgen.

Dazu gehören demnach Hunderte Flugabwehrraketen, Dutzende Flugabwehrsysteme geringer Reichweite, zusätzliche Artilleriesysteme und „signifikante Mengen“ an Munition. Darüber hinaus sagte Biden „Hunderte gepanzerte Truppentransporter und Schützenpanzer“ sowie „Tausende zusätzliche Gefechtsfahrzeuge“ zu. Um welche konkreten Waffen es sich handeln soll, geht aus der Mitteilung zwar nicht hervor – ihr Wert dürfte das nun angekündigte 391-Millionen-Euro-Paket aber deutlich überschreiten.

Weiterhin kündigte Biden an, den am vergangenen Wochenende ausgefallenen Ramstein-Gipfel von Staats- und Regierungschefs der Unterstützerländer der Ukraine im November nachzuholen. Das Treffen werde zwar virtuell stattfinden, dafür aber wie zuvor geplant auf Ebene der Staatsoberhäupter und nicht, wie bei den meisten Ramstein-Treffen, der Minister. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Ukrainische Opposition kritisiert Selenskyjs Strategiepapier

Die ukrainische Opposition hat den sogenannten „Siegesplan“ von Wolodymyr Selenskyj nach dessen Vorstellung im Parlament kritisch aufgenommen. Das Strategiepapier des Präsidenten enthalte keine Vorschläge, die von der Ukraine umgesetzt werden könnten, sondern seien nur „Forderungen an die Partner“, kritisierte etwa die Abgeordnete Iryna Heraschtschenko. Sie gehört der Partei Europäische Solidarität des Ex-Präsidenten Petro Poroschenko an, die den Verteidigungskampf gegen Russland unterstützt, der derzeitigen Regierung aber immer wieder Ineffizienz vorwirft.

„Wie sollen wir siegen? Die Partner werden das für uns nicht machen“, schrieb Heraschtschenko. Selenskyjs Plan sei wenig realistisch und wirke wie ein Rahmen ohne Inhalt. Ihr Fraktionskollege Oleksij Hontscharenko schloss sich dieser Kritik an. „In diesem ‚Plan‘ gibt es keinen Plan“, schrieb er auf Telegram. „Es ist eine Reihe von Losungen und nicht mehr.“ 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Australien will Ukraine 49 Kampfpanzer liefern

Die Ukraine soll in Kürze eine Zusage für die größte Einzellieferung moderner Kampfpanzer seit Kriegsbeginn erhalten: Wie der australische Sender ABC News berichtet, will Australien der Ukraine 49 Kampfpanzer des US-Typs Abrams M1A1 liefern. Das habe die Regierung dem Sender gegenüber bestätigt. „Diese Panzer werden den ukrainischen Streitkräften mehr Feuerkraft und Mobilität geben“, zitiert der Sender den australischen Minister für Rüstungsindustrien, Pat Conroy.

Berichte über eine solche Zusage gab es in den vergangenen Monaten immer wieder. ABC News zufolge hat Australien die Entscheidung nun getroffen, nachdem es „in den vergangenen Wochen“ aus den USA erste Modelle des moderneren Typs Abrams M1A2 erhalten habe, die das alte Modell ersetzen sollen.

Die Ukraine hat bereits 31 Abrams M1A1-Panzer von den USA erhalten. Die Lieferung von 49 Panzern des Typs aus Australien übertrifft somit zahlenmäßig sowohl die US-Lieferung als auch die Zusagen einzelner europäischer Länder für den Leopard 2, von dem die Ukraine 90 Stück aus sechs verschiedenen Ländern erhalten hat. Von den 31 US-Panzern hat die Ukraine nach unabhängig belegten Informationen bereits 16 im Kampf verloren. Die Verluste an Leopard-2-Panzern belaufen sich demnach auf mehr als 40 Einheiten.

Anja Keinath
Anja Keinath

Nato erteilt Ukraine Absage an schnelle Beitrittseinladung

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat eine schnelle Einladung der Ukraine zu einem Nato-Beitritt abgelehnt. Bei einer Pressekonferenz in Brüssel verwies Rutte auf die Beschlüsse des jüngsten Nato-Gipfels in Washington, bei dem Staaten wie die USA und Deutschland eine schnelle Einladung abgelehnt hatten. Die Bündnisstaaten hatten sich bei dem Treffen lediglich darauf verständigen können, der Ukraine allgemein zuzusichern, dass sie auf ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehr aufzuhalten sei.

Der Generalsekretär sagte, er stehe in engem Kontakt mit den Verbündeten und der Ukraine, um zu sehen, wie man die nächsten Schritte in Richtung Beitritt gehen könne. Außerdem betonte er, dass Russland und der russische Präsident Wladimir Putin keinerlei Mitspracherecht oder Veto in der Diskussion hätten.

„Letztlich ist das Wichtigste, das wir erreichen müssen, dass die Ukraine in der bestmöglichen Position ist, wenn die ukrainische Regierung eines Tages entscheidet, Gespräche zur Beendigung dieses Krieges aufzunehmen“, sagte Rutte hinzu. „Sie muss in einer sehr starken Position sein, wenn dieser Moment kommt.“

Kurz zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen „Siegesplan“ für die Beendigung des Krieges mit Russland im ukrainischen Parlament vorgestellt und dabei eine schnelle Einladung zum Nato-Beitritt gefordert.

Anja Keinath
Anja Keinath

Scholz betont Bereitschaft zu Gespräch mit Putin

Bundeskanzler Olaf Scholz hat seine Bereitschaft bekräftigt, mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin über einen „gerechten Frieden“ in der Ukraine zu sprechen. Dabei werde man aber klare Prinzipien verfolgen, sagte Scholz in einer Regierungserklärung in Berlin. Es werde niemals Entscheidungen „über die Köpfe der Ukraine hinweg“ und „ohne Abstimmung mit unseren engsten Partnern“ geben. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe eine weitere Friedenskonferenz mit Teilnahme Putins gefordert, sagte Scholz.

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Anja Keinath
Anja Keinath

Selenskyj fordert sofortige Beitrittseinladung von der Nato

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von der Nato eine Einladung für den Beitritt seines Landes gefordert – „und zwar jetzt“. Das sagte er bei der Vorstellung seines bislang unveröffentlichten „Siegesplans“ im ukrainischen Parlament. Russland habe mit seinem Krieg gegen die Ukraine die europäische Sicherheit untergraben, weil sein Land nicht Mitglied des westlichen Militärbündnisses sei.

Bei dem Plan gehe es darum, „stark genug zu sein, um den Krieg zu beenden“, sagte Selenskyj. Eine Abtretung ukrainischer Gebiete an Russland schloss er aus. Russland müsse dazu gebracht werden, „an einem Friedensgipfel teilzunehmen und bereit zu sein, den Krieg zu beenden“. Russland wies Selenskyjs „Siegesplan“ zurück.

Außerdem forderte Selenskyj die Verbündeten der Ukraine auf, „die Beschränkungen für den Einsatz von Langstreckenwaffen“ bei Angriffen auf die russisch besetzten Gebiete sowie Ziele in Russland aufzuheben. Gleichzeitig bot er den westlichen Verbündeten Zugriff auf Rohstoffe in der Ukraine, darunter Uran, Titan, Lithium und Graphit, an. Zudem könne sich die Ukraine nach Ende des russischen Angriffskrieges mit ihrer militärischen Erfahrung für die Sicherheit Europas und der Nato einsetzen, sagte Selenskyj. 

Anja Keinath
Anja Keinath

Stromversorgung in Cherson zusammengebrochen

Die Stadt Cherson im Süden der Ukraine ist von der Stromversorgung abgeschnitten. Wie Chersons Gouverneur Oleksandr Prokudin mitteilte, laufen die Reparaturarbeiten am Stromnetz. Nach Einschätzung von Experten solle die Stromversorgung innerhalb einiger Stunden wiederhergestellt sein. In Teilen der benachbarten Region Mykolajiw gab es nach Behördenangaben Stromausfälle.

Seit Monaten greift die russische Armee immer wieder gezielt Infrastruktur zur Energieversorgung in der Ukraine an. Nach Einschätzung der Internationalen Energiebehörde (IEA) sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 zwei Drittel der ukrainischen Kapazitäten für die Stromproduktion zerstört worden.

Eric Voigt
Eric Voigt

Selenskyj stellt dem ukrainischen Parlament sein Strategiepapier vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellt erstmals seinen sogenannten Siegesplan vor. Dabei gehe es darum, „unser Land und unsere Positionen zu stärken“, sagte Selenskyj in einer Rede vor den Abgeordneten im Parlament in Kiew. Ziel sei es, „stark genug zu sein, um den Krieg zu beenden“. Eine Abtretung ukrainischer Gebiete an Russland schloss Selenskyj aus.

Der Inhalt von Selenskyjs Strategiepapier ist bisher nicht öffentlich bekannt. US-amerikanischen und ukrainischen Medienberichten zufolge handelt es sich um eine Art Kombination aus Anfragen zu weiteren Waffenlieferungen einerseits. Andererseits enthält der Plan eine Aufforderung, seinem Land belastbare Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg auszusprechen.

Mehr zur Vorstellung des sogenannten „Siegesplans“ lesen Sie in dieser Meldung:

Iven Fenker
Iven Fenker

Ukrainischer Generalstab spricht von verstärkten russischen Angriffen

Das russische Militär erhöht im Osten der Ukraine den Druck auf den Ort Kurachiwka im Gebiet Donezk. Allein an diesem Frontabschnitt habe es 40 russische Sturmangriffe gegeben, teilte der ukrainische Generalstab mit. Die Angriffe seien abgewehrt worden. Ukrainische Militärblogs berichteten von der Einnahme des Dorfes Ostriwske. Eine unabhängige Bestätigung gibt es bisher nicht.

In Ostriwske bremst Berichten des Generalstabs zufolge zwar ein Stausee des Flusses Wowtscha einen weiteren russischen Vormarsch, doch für die ukrainischen Verteidiger von Kurachiwka kommt der Gegner nun von Süden, Osten und Norden. Sie drohten eingekesselt zu werden. Insgesamt sprach der Generalstab von 171 Frontgefechten.

Iven Fenker
Iven Fenker

Ukraine fängt laut eigenen Angaben russische Drohnen ab

Russland hat ukrainischen Angaben zufolge Kiew und andere Städte angegriffen. Dabei seien mehr als 130 Drohnen und drei Raketen eingesetzt worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Mehr als 50 Drohnen habe die Luftabwehr abfangen können. Insgesamt seien 14 Regionen von den Angriffen betroffen gewesen. Ob die Raketen Schaden angerichtet haben, war zunächst nicht bekannt.

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

Ukraine trifft Vorkehrungen für anstehenden Kriegswinter 

Die Ukraine bereitet sich auch im dritten Winter seit Kriegsbeginn auf weitere russische Angriffe auf ihr Energienetz vor. Dazu hat Präsident Selenskyj Vertreter von Ministerien und Energieversorgern getroffen. „Die Diskussion drehte sich um alle Ebenen zum Schutz der Energieinfrastruktur, einschließlich technischer Aspekte, sowie um elektronische Kriegsführung und Flugabwehr„, sagte Selenskyj auf Telegram. Zudem habe man Pläne zur schnellen Reparatur von Schäden sowie einer Dezentralisierung von Energieversorgern erarbeitet.
Arbeiter entfernen Trümmer in einem Kraftwerk des Energieversorgers DTEK, das nach einem Angriff zerstört wurde.
Arbeiter entfernen Trümmer in einem Kraftwerk des Energieversorgers DTEK, das nach einem Angriff zerstört wurde. Genya Savilov/AFP/Getty Images
In den vergangenen Kriegswintern hat das russische Militär wiederholt die ukrainische Energieinfrastruktur angegriffen und schwer beschädigt. Mit dem Ausfall von Strom und der damit verbundenen Wasser- und Wärmeversorgung wurde die Zivilbevölkerung der Ukraine unter Druck gesetzt. 

Simon Sales Prado
Simon Sales Prado

Kämpfe in der Ostukraine dauern an 

An den Fronten im Osten der Ukraine ist es erneut zu schweren Kämpfen gekommen. Im Mittelpunkt lagen einmal mehr die Brennpunkte Torezk und Pokrowsk. In Torezk, das russische Einheiten bereits zur Hälfte kontrollieren, flog Russland laut dem ukrainischen Generalstab mehrere Luftangriffe. Bei Pokrowsk wurden insgesamt 14 russische Angriffe registriert.

Die ukrainische Flugabwehr meldete außerdem neue Einflüge russischer Drohnen. In der Nähe der Städte Sumy und Charkiw seien mehrere Schwärme gesichtet worden. Später wurden auch aus Mykolajiw und Cherson im Süden Einflüge gemeldet.

Für eine Reihe von Städten, darunter auch Kiew, wurde Alarm ausgelöst. Die Flugabwehr in mehreren Regionen war im Einsatz, berichteten ukrainische Medien ohne weitere Angaben.

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Wolodymyr Selenskyj soll „Siegesplan“ bei EU-Gipfel vorstellen

Der EU-Ratsvorsitzende Charles Michel hat den ukrainischen Präsidenten zum Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag nach Brüssel eingeladen. Er habe Wolodymyr Selenskyj eingeladen, um „eine Bestandsaufnahme der jüngsten Entwicklungen in Russlands Krieg gegen die Ukraine“ vorzunehmen, schrieb Michel auf der Plattform X – und um „seinen Siegesplan vorzustellen“.

Der Inhalt von Selenskyjs sogenanntem „Siegesplan“ ist bisher nicht öffentlich bekannt. US-amerikanischen und ukrainischen Medienberichten zufolge handelt es sich um eine Art Kombination aus Anfragen zu weiteren Waffenlieferungen einerseits – sowie der Aufforderung, seinem Land belastbare Sicherheitsgarantien für die Zeit nach dem Krieg auszusprechen andererseits.

Den Berichten zufolge ist Letzteres eine Bedingung, unter der Selenskyj bereit sein soll, territoriale Kompromisse mit Russland einzugehen. Der ukrainische Präsident hat in der Vergangenheit indirekt seine Offenheit dazu ausgesprochen, die jüngsten Berichte dazu aber bislang dementiert. 

Wolodymyr Selenskyj am 11. Oktober in Berlin
Wolodymyr Selenskyj am 11. Oktober in Berlin. Carsten Koall/Getty Images
Den sogenannten „Siegesplan“ sollte Selenskyj ursprünglich bei einem Gipfel der Ukrainekontaktgruppe in Deutschland am vergangenen Wochenende vorstellen. Weil US-Präsident Joe Biden seine Teilnahme allerdings abgesagt hatte, wurde der Gipfel auf unbestimmte Zeit verschoben. Stattdessen sprach Selenskyj jeweils einzeln mit Bundeskanzler Olaf Scholz sowie den Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Großbritanniens und Italiens.

Ob Selenskyj nach dem Gipfelbesuch in Brüssel erneut Deutschland besucht, um sich mit Biden zu treffen, ist noch unbekannt, wäre aber theoretisch möglich. Der US-Präsident hat vor wenigen Tagen angekündigt, seine abgesagte Deutschlandreise am Donnerstag und Freitag nachzuholen. Ein Treffen der Ukrainekontaktgruppe, die auch als Ramstein-Gruppe bekannt ist, wurde aber nicht neu angesetzt.