Ukraine-Überblick: Selenskyj dankt Dänemark für Kampfjets, zwei Verletzte nahe Moskau

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in einer Rede vor dem Parlament in Dänemark für die Zusage des skandinavischen Landes bedankt, der Ukraine F-16-Kampfjets zu liefern. „Ich danke Ihnen allen, dass Sie uns in unserem schwierigen Kampf für die Freiheit helfen, für die Hilfe in diesem Krieg, den Russland in unser Land gebracht hat“, sagte Selenskyj: „Ich danke Dänemark dafür, der Ukraine zu helfen, unbesiegbar zu werden.“

Russland wolle das Leid über die Ukraine hinaus weiter nach Europa und in die Welt bringen, warnte der ukrainische Präsident. Alle Nachbarn Russlands seien bedroht, wenn die Ukraine den Krieg nicht gewinne. „Heute sind wir zuversichtlich, dass Russland diesen Krieg verlieren wird“, sagte Selenskyj weiter. „Gemeinsam beweisen wir, dass das Leben ein Wert ist. Dass Leute zählen. Freiheit zählt. Europa zählt.“

Russland meldet zwei Verletzte nach Drohnenabschuss

Russland hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums im Großraum Moskau zwei mutmaßliche ukrainische Drohnen abgeschossen. Trümmer der Fluggeräte beschädigten offenbar ein Wohnhaus – nach Angaben lokaler Behörden wurden dabei mindestens zwei Menschen verletzt. An mehreren Flughäfen der russischen Hauptstadt wurden Starts und Landungen ausgesetzt.

Russland bildet offenbar neue Armee

Mit der Bildung einer neuen Armee reagiert Russland nach Einschätzung britischer Geheimdienste auf die ukrainische Offensive im Süden des Landes. Ziel sei, erfahrenere Einheiten für den Kampf an Schlüsselachsen einsetzen zu können – etwa in dem schwer umkämpften Gebiet Orichiw.

Weitere wichtige Ereignisse des Tages:

  • Laut dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan könnte Außenminister Hakan Fidan bald zu Gesprächen nach Moskau reisen. Dort würde es dann um die von Russland aufgekündigte Vereinbarung über den Export von Getreide aus der Ukraine gehen.
  • Der russische Botschafter in Dänemark, Wladimir Barbin, hat angesichts der zugesagten Kampfjetlieferung an die Ukraine vor einer weiteren Eskalation des Krieges gewarnt.  
  • FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann äußerte sich „sehr erfreut“ über die F-16-Zusage Dänemarks und der Niederlande. Zugleich forderte sie die Bundesregierung auf, rasch über eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine zu entscheiden.
  • Der Linken-Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann rief die Bundesregierung derweil dazu auf, die geplanten Lieferungen zu verhindern. Andernfalls werde „eine weitere rote Linie“ überschritten.

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