Ukraine-News: Geheimdienstler sehen mangelnde Zielgenauigkeit Russlands

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • 1/17/20239:49:30 AM

    Berater von Präsident Selenskyj tritt zurück

    Nach der Kritik an seinen Äußerungen über den Luftangriff auf Dnipro hat der Oleksyj Arestowytsch seinen Rücktritt als Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eingereicht.

    Arestowytsch hatte nach dem Einschlag einer russischen Rakete in einen gesagt, möglicherweise sei die Rakete von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossen worden. Dies führte in der Ukraine zu großer Empörung. Auf Facebook entschuldigte sich Arestowytsch nun bei den Opfern, deren Verwandten und der Bevölkerung von Dnipro. Seine Darstellung sei fehlerhaft gewesen.

    Die Ukraine ist nach eigener Darstellung nicht in der Lage, russische Raketen dieses Typs abzufangen.

  • 1/17/20239:29:03 AM

    Russland will Zahl der Soldaten aufstocken

    Für die kommenden drei Jahre hat die russische Regierung „große Änderungen“ bei den Streitkräften angekündigt. Von 2023 bis 2026 werde die Zahl der Militärangehörigen auf 1,5 Millionen aufgestockt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Dazu kämen Änderungen bei der Verwaltung.

    „Nur durch die Stärkung der wichtigsten Strukturkomponenten der Streitkräfte ist es möglich, den militärischen Schutz des Staates zu gewährleisten und neue Teile und kritische Einrichtungen der Russischen Föderation zu schützen“, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

  • 1/17/20239:19:30 AM

    Russlands Armee hat Probleme mit Zielgenauigkeit

    Die russische Armee hat nach Angaben britischer Geheimdienste Schwierigkeiten, ihre Angriffe zielgenau auszuführen und Folgeschäden vorab einzuschätzen. Beispiele aus dem Krieg zeigten, dass Russland Schwächen bei der Angriffsfähigkeit mit Langstreckenwaffen habe, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.
    Als Beispiel nennen die Briten den Angriff auf den Wohnkomplex in Dnipro. Der dort vor einigen Tagen eingeschlagene Raketentyp sei wegen des Radarsystems notorisch ungenau beim Einsatz auf Ziele am Boden und in Städten.

    Ähnliche Waffen hätten auch in der Vergangenheit bereits zu hohen Opferzahlen geführt, etwa beim Angriff auf ein ukrainisches Einkaufszentrum im vergangenen Juni.

  • 1/17/20237:41:09 AM

    Russland greift nördlich und südlich von Bachmut an

    Nach der Einnahme von Soledar, nördlich von Bachmut, sind Einheiten der Söldnergruppe Wagner auf den Ort Sil vorgerückt. Das zeigt ein geolokalisiertes Foto von Wagner-Truppen vor dem Bahnhofsgebäude in Sil. Südlich von Bachmut kämpfen Russland und die Ukraine um die Ortschaft Klischtschijiwka. Von dort aus könnten die Truppen nach Einschätzung russischer Militärblogger auf eine Nachschubroute der ukrainischen Truppen in Bachmut vorrücken.

    In den besetzten Gebieten der südlichen Ukraine versucht Russland seine Logistik hinter der Front mit einer neuen Straße vor ukrainischen Angriffen zu schützen. Das schreibt das Institute for the Study of War in seiner täglichen Analyse.

    Lesen Sie hier mehr zum aktuellen Geschehen an der Front:

  • 1/17/20236:20:51 AM

    Selenskyj verurteilt Angriff in Dnipro als „Kriegsverbrechen“

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den tödlichen Angriff auf ein Wohnhaus in Dnipro als „Kriegsverbrechen“ angeprangert. Die Ukraine macht Russland für den Angriff verantwortlich; Russland weist das zurück.
    Jede Person, die für dieses Kriegsverbrechen verantwortlich ist, wird identifiziert und vor Gericht gestellt.

    Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj

    Bislang wurden 40 Leichen aus den Trümmern des mehrstöckigen Hochhauses geborgen, 77 Menschen wurden verletzt. 25 Menschen werden noch vermisst.
  • 1/17/20235:14:39 AM

    Das Wichtigste der Nacht

    Die stellvertretende Außenministerin der USA, Wendy Sherman, ist nach Kiew gereist und hat dort nach Angaben ihres Ministeriums den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen.

    Selenskyj sagte in seiner täglichen Videoansprache, er erwarte Entscheidungen über weitere Waffenlieferungen vom Weltwirtschaftsforum in Davos. Den Angriff auf ein Wohnhaus in Dnipro verurteilte er als „Kriegsverbrechen“.

    Weitere Nachrichten aus der Nacht: 

  • 1/17/20232:44:41 AM

    US-Vizeaußenministerin besucht Kiew

    Zwei Tage nach dem tödlichen Angriff auf ein Wohnhaus im ostukrainischen Dnipro hat die stellvertretende US-Außenministerin Wendy Sherman der Ukraine abermals die „unerschütterliche“ Unterstützung ihres Landes zugesichert.

    Sherman sei nach Kiew gereist und habe sowohl den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj als auch Verteidigungsminister Oleksij Resnikow getroffen, teilte das Außenamt in Washington mit. Bei den Gesprächen sei es vor allem um die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit gegangen.

  • 1/17/20232:34:11 AM

    Selenskyj drängt OSZE zu mehr Hilfe für deportierte Ukrainer

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) auf, mehr für die zwangsweise nach Russland deportierten Ukrainer zu tun. „Keine internationale Organisation hat bisher die Kraft gefunden, sich Zugang zu den Haftorten unserer Gefangenen in Russland zu verschaffen. Dies muss korrigiert werden“, sagt Selenskyj in seiner Videoansprache.

    Er hatte sich zuvor mit dem amtierenden OSZE-Vorsitzenden und Außenminister von Nordmazedonien, Bujar Osmani, getroffen. Die Ukraine beschuldigt Russland, seit Kriegsbeginn Tausende Ukrainer deportiert zu haben.

    Nach Schätzungen des US-Außenministeriums wurden im vergangenen Jahr zwischen 900.000 und 1,6 Millionen ukrainische Bürger, darunter 260.000 Kinder, gewaltsam auf russisches Gebiet gebracht. Russland behauptet, bei den Ankommenden handele es sich um Kriegsflüchtlinge.

  • 1/17/20232:25:18 AM

    Ukraine fordert Waffen zum Jahrestag der Invasion

    Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Olexij Danilow, sagte im ukrainischen Fernsehen, die Ukraine rechne mit einem „letzten Vorstoß Russlands“ am Jahrestag der Invasion am 24. Februar oder im März. Daher müssten die Waffenlieferungen des Westens beschleunigt werden. 
    Wir müssen uns jeden Tag auf solche Ereignisse vorbereiten. Und wir bereiten uns vor.

    Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Olexij Danilow

    Danilow ergänzte: „Die erste und letzte Frage ist immer die nach Waffen, nach Hilfe, um diesen Aggressor, der in unser Land eingedrungen ist, zu besiegen.“
  • 1/16/202310:44:11 PM

    UN-Generalsekretär warnt vor Bruch des Völkerrechts

    UN-Generalsekretär António Guterres hat den russischen Raketenangriff auf ein mehrstöckiges Wohngebäude in der ukrainischen Stadt Dnipro verurteilt. Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur stellten einen Bruch des Völkerrechts dar und müssten sofort aufhören, teilte UN-Sprecherin Stephanie Tremblay mit. 
    Die Zahl der Todesopfer durch den Raketenangriff vom Samstag stieg nach Angaben der Regionalverwaltung auf mindestens 40. Demnach wurden 75 Menschen verletzt. 39 Menschen hätten seit Samstag gerettet werden können. In dem Gebäude wohnten rund 1.700 Menschen.
  • 1/16/202310:19:27 PM

    Klitschko: „Wir kämpfen ums Überleben“

    Die wiederholten russischen Raketenangriffe auf die kritische Infrastruktur in Kiew und die Kälte setzen die ukrainische Hauptstadt nach den Worten von Bürgermeister Vitali Klitschko unter erheblichen Druck. Die Infrastruktur könne wegen der Angriffe jederzeit zusammenbrechen
    Die westlichen Verbündeten müssten daher die Lieferung von Luftabwehrsystemen beschleunigen, sagt Klitschko der Nachrichtenagentur Reuters in Davos, wo er gemeinsam mit seinem Bruder Wladimir das Weltwirtschaftsforum besucht. „Wir sprechen nicht über den Zusammenbruch, aber es kann passieren … jede Sekunde“, sagt Klitschko. Denn russische Raketen könnten die kritische Infrastruktur in Kiew zerstören. Derzeit gebe es dort einen Energieausfall von 30 Prozent. „In der Ukraine ist es gerade ziemlich kalt, daher ist ein Leben ohne Strom und Heizung fast unmöglich. Die Situation ist kritisch. Wir kämpfen ums Überleben.“
  • 1/16/20239:36:16 PM

    Selenskyj erwartet „fundamentale Entscheidungen“ bei Ramstein-Treffen

    Am Freitag will sich die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe, zu der Vertreter Dutzender Staaten gehören, bei Gesprächen im sogenannten Ramstein-Format über weitere Militärhilfen für die Ukraine beraten. Die Regierung des Landes hofft, dabei die Zusage für weitere Waffensysteme wie Kampfpanzer zu erhalten: Er erwarte „fundamentale Entscheidungen“ bei dem Treffen, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache.

    Dabei verwies Selenskyj auf Berichte ukrainischer Behörden und internationaler Experten, wonach Russland Kräfte für eine neue Offensive in den kommenden Monaten sammle: „Die Tatsache, dass Russland neue Versuche vorbereitet, die Initiative im Krieg zu ergreifen, die Tatsache, dass die Art der Militäraktion an der Front neue Entscheidungen erfordert – das unterstreicht nur, wie wichtig es ist, alle Bemühungen der Koalition zur Verteidigung der Ukraine und der Freiheit zu koordinieren“, sagte er. Das Tempo der Entscheidungen dazu müsse gesteigert werden.

    Zuvor hatte Großbritannien angekündigt, der Ukraine Kampfpanzer, gepanzerte Fahrzeuge und Geschosse für Raketenwerfer liefern zu wollen. Weitere europäische Länder wie Polen und Finnland wollen ebenfalls Kampfpanzer liefern. Da es sich dabei um den deutschen Leopard 2 handelt, ist eine Zustimmung der Bundesregierung erforderlich – was beispielsweise beim Ramstein-Treffen am Freitag verkündet werden könnte.
  • 1/16/20239:14:34 PM

    Ukrainische Soldaten werden in Oklahoma an Patriot-Systemen ausgebildet

    Auf dem Armeestützpunkt Fort Sill im US-Bundesstaat Oklahoma sind ukrainische Soldaten eingetroffen. Sie werden dort am Flugabwehrsystem Patriot ausgebildet, teilte US-Oberst Curtis Kind in einem Video auf Twitter mit. Angaben zur Zahl der ukrainischen Soldaten machte er nicht.

    Vergangene Woche hatte das US-Verteidigungsministerium angekündigt, dass „etwa 90 bis 100“ Ukrainer darin ausgebildet werden sollen, das Patriot-Abwehrsystem „zu bedienen, instand- und aufrechtzuerhalten“. Es wird erwartet, dass die Ausbildung an der Schule der US-Armee für Flugabwehrartillerie in Fort Sill mehrere Monate dauert.

    Das bodengestützte Patriot-System ist mobil, die Abschussrampen können auf Lkw montiert werden und mit ihren Lenkflugkörpern Flugzeuge, Raketen und Marschflugkörper in der Luft zerstören.

  • 1/16/20237:52:56 PM

    Großbritannien verspricht Raketen und „Hunderte“ gepanzerte Fahrzeuge

    Nach der Ankündigung der britischen Regierung, der Ukraine Challenger-2-Kampfpanzer liefern zu wollen, hat der Verteidigungsminister Großbritannien weitere Waffenlieferungen in Aussicht gestellt. Neben 30 gepanzerten Haubitzen und einer Kompanie der Kampfpanzer, was nach Nato-Standard 14 Panzern entspricht, werde die Ukraine „Hunderte weitere gepanzerte und geschützte Fahrzeuge“ erhalten, sagte Ben Wallace vor dem Parlament in London.

    Weiterhin kündigte er die Lieferung von „fortschrittlicheren“ Geschossen für Mehrfachraketenwerfer an sowie Flugabwehrraketen mittlerer Reichweite. Es handle sich um das bislang größte einzelne Paket an Militärhilfen, das die Ukraine von Großbritannien erhält, teilte das Verteidigungsministerium mit.

  • 1/16/20237:26:22 PM

    „Ich würde meine deutschen Kollegen dazu drängen“

    Großbritannien fordert Deutschland auf, als Herstellerland die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zu genehmigen. Ob Polen und Finnland Leopard-Panzer abgeben könnten, hängt von den Entscheidungen der Bundesregierung ab, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace vor dem Parlament.

    Dabei geht es demnach nicht nur darum, „ob die Deutschen ihre eigenen Leopard-Panzer liefern, sondern ob sie anderen die Erlaubnis erteilen oder nicht“, sagte Wallace weiter. „Ich würde meine deutschen Kollegen dazu drängen.“

    Finnland und Polen sind bereit, sich an Leopard-Lieferungen an die Ukraine zu beteiligen. Sie sind dazu aber auf eine Zustimmung des Herstellerlandes Deutschland angewiesen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich zuletzt gegen Forderungen nach schnellen Entscheidungen zu Leopard-Lieferungen gestellt und einen Alleingang Deutschlands abgelehnt. Dazu sagte Wallace: „Ich weiß, dass es in der deutschen Politik Bedenken gab, dass sie nicht allein gehen wollen. Nun, sie sind nicht allein.“

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