Ukraine-Krieg: Ukraine meldet russische Raketenangriffe aufwärts Kraftwerke

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
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Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

Gegenoffensive

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project
ATACMS-Raketen mit 300 Kilometern Reichweite geliefert zu haben. Die militärischen Beziehungen zwischen den Regierungen in Pjöngjang und Moskau werden immer enger, was nach Ansicht der USA und ihrer Verbündeten zu einer Eskalation der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel führt. 

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Besatzer sollen Wohnungen geflüchteter Ukrainer verkaufen

In der größtenteils besetzten südukrainischen Region Saporischschja sollen russische Besatzungsbehörden Wohnungen von geflüchteten Ukrainern zum Verkauf anbieten. Das wirft den Besatzern Saporischschjas Gouverneur Iwan Fedorow vor. Es werde ein Register "’herrenloser‘ Immobilien" geschaffen, die zu zinsgünstigen Konditionen verkauft würden, schrieb er auf Telegram.

Die Vorwürfe des Gouverneurs sind kaum unabhängig prüfbar. Angesichts ähnlicher Vorgänge in anderen besetzten Gebieten wirken sie allerdings plausibel. Die Exilverwaltung der besetzten und größtenteils zerstörten Hafenstadt Mariupol wirft den Besatzern schon seit mehr als einem Jahr vor, bei dem Wiederaufbau der Stadt errichtete Neubauten vor allem Russen und Kollaborateuren zur Verfügung zu stellen. Eigentümer zerstörter Wohnungen und Häuser würden entgegen den Versprechen der Besatzungsverwaltung nicht entschädigt. Für minimale Entschädigungen werde verlangt, dass sie einen russischen Pass annehmen.

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Letzteres wiederum entspricht offiziellen Ankündigungen der Besatzungsbehörden in Saporischschja. Dort würden soziale Dienstleistungen wie medizinische Versorgung nur noch gegen die Vorlage russischer Papiere erbracht, kündigte die Besatzungsverwaltung bereits Ende 2023 an. Ukrainische Behörden anderer zwischenzeitlich teils besetzter Regionen warfen dem russischen Militär Raubzüge und den Diebstahl von Wohnungseinrichtungen, Wertsachen sowie Kulturgütern aus Museen vor.

Russland hat die besetzten Teile der Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk im Herbst 2022 annektiert. Die russische Regierung bemüht sich darum, Menschen mit finanziellen Anreizen dazu zu bewegen, sich dort anzusiedeln, beispielsweise mit günstigen Hauskrediten. 

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Deutschland übergibt der Ukraine zehn Schützenpanzer Marder

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Deutschland hat der Ukraine weitere zehn Schützenpanzer vom Typ Marder und andere Mittel zur Verteidigung geliefert. Ein zweites Flugabwehrsystem Skynex gehöre ebenso zu dem Paket wie knapp 30.000 Schuss Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard und Munition für das Flugabwehrsystem Iris-T, teilte die Bundesregierung mit. Das Mitte April zugesagte dritte Flugabwehrsystem vom Typ Patriot stand nicht auf der aktualisierten Liste der schon gelieferter Waffen.

Weiter wurden 7.500 Artilleriegranaten vom Kaliber 155 Millimeter, Munition für den Kampfpanzer Leopard 2 und 3.000 Panzerabwehrhandwaffen geliefert. Die Pionier- und Transportfähigkeit der ukrainischen Armee wurde mit einem weiteren Brückenlegepanzer Biber, einem Pionierpanzer, neun Minenräumpflügen sowie neun Schwerlastsattelzügen M1070 Oshkosh gestärkt.

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Russland griff Odessa mit Streumunition an

Ein russischer Raketenangriff auf die südukrainische Hafenmetropole Odessa, bei dem gestern fünf Menschen getötet wurden, erfolgte mit Streumunition. "Es handelt sich um eine wahllose Waffe, die erhebliche Opfer unter der Zivilbevölkerung verursachen kann", teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mit. Metallfragmente seien in einem Radius von anderthalb Kilometern um den Einschlagsort gefunden worden.

Generalstaatsanwalt Andrij Kostin veröffentlichte auf der Plattform X ein Video, das die Explosionen der Sprengkörper aus einer ballistischen Iskander-Rakete zeigt. Die Verteilung der Explosionen auf einen großen Umkreis ist typisch für den Einsatz von Streumunition. Neben den fünf Getöteten wurden bei dem Angriff laut Kostin auch 30 Menschen verletzt. Unter ihnen seien zwei Kinder und eine schwangere Frau gewesen.

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"Die Ermittlung hat Grund, davon auszugehen, dass Offiziere der russischen Streitkräfte sich entschlossen, diese Waffe zu nutzen, um absichtlich so viele ukrainische Zivilisten wie möglich zu töten", schrieb Kostin. Seine Behörde werde ermitteln, welche russischen Offiziere für den Angriff verantwortlich seien.

Auch die Ukraine hat von den USA Artilleriegeschosse und Raketen mit Streumunition erhalten. Allerdings gibt es bislang keine Belege für deren Einsatz gegen zivile Ziele auf besetzten Gebieten. Derartige Angriffe warf Russland der Ukraine unmittelbar nach der US-Ankündigung vor, solche Geschosse zu liefern. Russland setzt Streumunition, auch gegen zivile Ziele, seit Kriegsbeginn ein.

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Selenskyj rechnet vor Kriegsende nicht mit Nato-Beitritt 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass sein Land erst nach dem Krieg mit Russland in die Nato aufgenommen werden wird. Seiner Meinung nach werde die Ukraine "erst in der Nato sein, nachdem wir gesiegt haben", sagte er.

Bei einer Diskussionsveranstaltung mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kiew sagte Selenskyj, dass mehrere Mitglieder die Risiken eines ukrainischen Nato-Beitritts fürchteten. Dieser sei daher eine politische Frage und es brauche einen Sieg, um politisch in die Nato-Allianz aufgenommen zu werden.

Die Ukraine hat das Ziel des Nato-Beitritts 2019 in ihrer Verfassung verankert. Die Verhinderung des ukrainischen Beitritts ist eines der erklärten Kriegsziele Russlands

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Russische Besatzer lassen laut Krimbeauftragter Menschen verschwinden

Die ukrainische Vertreterin für die Krim, Tamila Taschewa, hat schwere Vorwürfe gegen die russischen Besatzer der ukrainischen Halbinsel erhoben. "Die Russen verfolgen Menschenrechtsaktivisten und Journalisten auf der Krim, sie verschleppen Zivilisten in dunkle Keller und foltern sie dort, sie lassen Menschen verschwinden“, sagte Taschewa dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

"Die Regierung in Moskau hat seit 2014 rund 800.000 Russen illegal auf der Krim angesiedelt – bei einer Bevölkerung, die vor der Annexion bei 2,3 Millionen lag. Auch die Gerichte auf der Krim sind inzwischen vor allem mit Russen besetzt“, sagte Taschewa. Die Russen hätten die Krim zu einer riesigen Militärbasis gemacht und würden sie als Ausgangspunkt für Angriffe gegen die Ukraine nutzen. Die Krim diene außerdem als Vorbild für die Besatzung von anderen Gebieten in der Ukraine nach dem russischen Überfall am 24. Februar 2022.

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Ukraine stellt Geld für 300.000 Drohnen bereit

Die Ukraine erhöht ihre Ausgaben für Drohnen zur Abwehr des russischen Angriffskriegs um mehrere Hundert Millionen Euro. Zu diesem Zweck würden zusätzliche 367 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, teilte Ministerpräsident Denys Schmyhal mit. 

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Den Angaben nach hatte die Ukraine bislang für dieses Jahr mehr als 1.026.007.500 Euro für den Ankauf von Drohnen eingeplant. Seit Kriegsbeginn hat die Ukraine die Entwicklung und Produktion von Drohnen verschiedenster Typen ausgeweitet.

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Drei Tote nach Angriffen in Odessa

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind nach ukrainischen Angaben drei Menschen getötet worden. Drei weitere seien verletzt, teilt der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Der Angriff habe die zivile Infrastruktur beschädigt. Bereits am Montag war eine russische Rakete in einer Rechtsfakultät in der ukrainischen Hafenstadt am Schwarzen Meer eingeschlagen und hatte fünf Menschen getötet.

Russland meldete indes, die Zentrale des Kommandos Süd der ukrainischen Armee in der Hafenstadt Odessa angegriffen zu haben. Es seien die Luftwaffe sowie Raketen und Artillerie zu Einsatz gekommen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Diese Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden. 

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Odessa erneut angegriffen

Im Hafen der ukrainischen Stadt Odessa ist dem Gouverneur der Region zufolge nach einem Raketeneinschlag ein Großbrand ausgebrochen. Mindestens 13 Menschen seien verletzt worden, teilt Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Bilder und Videos aus Telegram-Kanälen zeigen Flammen am Ort des Geschehens und große Rauchwolken, die in den Himmel steigen. Ein Medienkanal meldet, das Lagerhaus eines großen Post- und Kurierdienstes sei getroffen worden. Reuters konnte die Berichte nicht unabhängig verifizieren. Odessa ist ein häufiges Ziel russischer Angriffe. In den vergangenen zwei Tagen wurden acht Menschen durch Raketeneinschläge in der Stadt getötet.

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Selenskyj kündigt neue Sicherheitsabkommen an

Wann genau die Ukraine der Europäischen Union beitreten kann, ist weiter unklar. Deshalb schließt das Land derzeit sogenannte Sicherheitsabkommen. Neben Deutschland haben bereits zahlreiche weitere Länder ein Abkommen mit der Ukraine vereinbart, darunter Frankreich, Kanada und Großbritannien. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nun angekündigt, sich weitere sichern zu wollen: "Wir bereiten noch sieben neue Sicherheitsdokumente für unser Land vor – bilaterale Sicherheitsabkommen. Darunter sei auch eins mit den USA. Die Details bezüglich der Waffenlieferungen, Finanzhilfen und politischen Kooperation würden gerade ausgearbeitet.

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Die Abkommen sichern der Ukraine langfristige militärische und wirtschaftliche Hilfe sowie Unterstützung beim Wiederaufbau nach einem Ende des russischen Angriffskrieges zu. Die Ukraine stellt im Zuge der Abmachungen weitere Reformbemühungen in Aussicht im Hinblick auf ihren Beitrittswunsch zur Europäischen Union. "Natürlich hat alles besondere Priorität, was mehr Schutz vor dem russischen Terror bietet", sagte Selenskyj. Weitere Details oder Länder nannte er nicht.

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Emmanuel Macron erneuert seinen Vorschlag zur Entsendung westlicher Bodentruppen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht einen möglichen Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine weiterhin als ein Mittel der Abschreckung. Bereits im Februar hat er auf einer Ukraine-Hilfskonferenz den Einsatz von Bodentruppen auf ukrainischem Gebiet durch sein Land nicht ausgeschlossen. Er bekräftigte nun seine ursprüngliche Aussage in einem Interview mit der britischen Zeitschrift The Economist, dass er "nichts ausschließen" wolle.

"Ich schließe nichts aus, weil wir jemanden gegenüber haben, der auch nichts ausschließt", sagte er mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die westlichen Staaten seien in der Vergangenheit "zu zögerlich" gewesen, als sie die Lieferung von Panzern und Flugzeugen in die Ukraine ausgeschlossen hatten. "Wir hatten Unrecht mit Blick auf unsere Glaubhaftigkeit und unsere Abschreckung gegenüber Russland", sagte Macron.

Mehr zu Emmanuel Macrons Vorschlag lesen Sie in dieser Meldung:

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Selenskyj dringt auf zügige Waffenlieferungen der USA

Eine Woche nach der Zustimmung des US-Kongresses zu weiteren Militärhilfen für die Ukraine hat deren Präsident eine schnelle Lieferung neuer Waffen gefordert. "Ich bin dem US-Kongress für seine Entscheidung dankbar, doch auch mit der Liefergeschwindigkeit und der Umsetzung von Entscheidungen darf es kein Problem geben", sagte Selenskyj in einer Videoansprache. "Wir warten darauf, dass die Waffen für unsere Kämpfer in der Ukraine ankommen." 

Nach monatelanger Blockade durch einen Teil der Republikaner hatte das US-Parlament vergangene Woche neue Milliardenhilfen für die Ukraine gebilligt. US-Präsident Joe Biden kündigte daraufhin an, dass ein erstes Soforthilfepaket in Höhe von einer Milliarde US-Dollar direkt auf den Weg gebracht werde.

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Cameron sagt Selenskyj bei Treffen in Kiew weitere Unterstützung zu

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Großbritanniens Außenminister David Cameron und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben sich am Donnerstag in Kiew getroffen. Das teilte das ukrainische Präsidialamt mit. Bei dem Treffen informierte Selenskyj Cameron über die Lage an der Front. Die Ukraine benötige so schnell wie möglich weitere militärische Hilfe, insbesondere in Form von gepanzerten Fahrzeugen, Munition und Raketen, sagte Selenskyj.

"Einige dieser Ausrüstungsgegenstände kommen heute in der Ukraine an, während ich hier bin", sagte Cameron. Der britische Außenminister sagte der Ukraine jährliche Militärhilfe zu. "Wir werden jedes Jahr drei Milliarden Pfund (3,5 Milliarden Euro) zur Verfügung stellen, solange es nötig ist", sagte er laut Nachrichtenagentur Reuters. "Wir haben wirklich alles ausgeschöpft, was wir an Ausrüstung geben können."

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Russische Truppen besetzen weitere Ortschaft in der Oblast Donezk

Russische Truppen sind Medienberichten zufolge im Osten der Ukraine weiter vorgerückt. Das russische Militär habe die Siedlung Archanhelske besetzt, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Unian unter Berufung auf den Militär-Telegramkanal DeepState. Einige Stunden zuvor hatten bereits russische Militärblogs die Besetzung gemeldet.

Archanhelske liegt etwa 15 Kilometer nördlich von der Kleinstadt Awdijiwka, die bereits seit Februar von russischen Streitkräften belagert ist. Der zunächst als neue Verteidigungslinie geplante Raum zwischen Sjewerne, Orliwka und Berdytschi ist inzwischen ebenfalls unter russischer Kontrolle. 

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Sullivan spricht von ukrainischer Gegenoffensive 2025

Der nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hat sich in einem Interview zu möglichen Plänen der Ukraine für eine Gegenoffensive geäußert. Nachdem die Ukraine 61 Milliarden US-Dollar an US-Militärhilfen erhalten habe, werde sie 2024 in der Lage sein, "die Linie zu halten" und "den Widerstand gegen den russischen Angriff sicherzustellen", sagte Sullivan der Financial Times. Trotzdem werde es seiner Einschätzung nach noch kurzfristige Fortschritte Russlands an der Front geben. 2025 wolle die Ukraine "weitermachen, um das Territorium zurückzugewinnen, das die Russen ihnen weggenommen haben". 

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Russland rekrutiert offenbar Kubaner für Armee

Mit 2.000 Dollar Monatslohn und einem russischen Pass werden kubanische Männer laut einem Bericht der BBC für die russische Armee angeworben.  Bereits im Herbst 2023 waren Informationen aus Pässen von mehr als 200 Kubanern, die sich angeblich den russischen Streitkräften angeschlossen haben, von der proukranischen Plattform InformNapalm geleakt worden.

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Eine Facebook-Suche ergab nun, dass 31 der genannten Namen des Leaks zu Accounts passen, deren Inhaber offenbar in Russland sind oder mit der russischen Armee in Verbindung stehen. Manche posteten zum Beispiel Fotos von sich in russischer Militäruniform oder Aufnahmen, auf denen russische Straßennamen oder Nummernschilder zu sehen sind.

Kubaner nach Russland zu bringen, ist vergleichsweise unkompliziert, die Länder sind seit dem Kalten Krieg verbündet. Menschen aus Kuba benötigen außerdem kein Visum, um nach Russland einzureisen. 

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Eine Tote und mehrere Verletzte nach russischen Angriffen in Region Charkiw

Bei russischen Angriffen in und um Charkiw sind nach ukrainischen Angaben eine Frau getötet und 17 Menschen verletzt worden. Der Gouverneur der Region schrieb auf Telegram, sechs Menschen seien bei einem nächtlichen Drohnenangriff verletzt worden, zehn weitere bei einem Luftangriff auf das Stadtzentrum im Laufe des Tages.

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Östlich von Charkiw habe eine 88-Jährige nur tot aus den Trümmern eines beschossenen Hauses geborgen werden können. Dort sei auch ein Mann verletzt worden. Die Stadt im Nordosten des Landes war zuletzt häufig Ziel von Angriffen. Russland hat wiederholt behauptet, keine zivilen Ziele anzugreifen. Gleichwohl wurden Wohnhäuser, Schulen und medizinische Einrichtungen beschossen.

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Putin ordnet Atomübungen nahe der Ukraine an

Russlands Präsident Wladimir Putin hat das russische Militär nach Angaben des Verteidigungsministeriums angewiesen, Atomwaffenübungen unter Beteiligung der Marine und nahe der in der Ukraine stationierten Soldaten abzuhalten. "Während der Übung werden eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Vorbereitung und den Einsatz von nicht strategischen Atomwaffen zu üben", teilte das Ministerium auf Telegram mit. 

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Damit werde die "Bereitschaft" der Armee aufrechterhalten, nachdem einige westliche Vertreter "provokative Äußerungen und Drohungen gegen Russland" gemacht hätten.

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Russland droht Großbritannien mit Angriffen

Das russische Außenministerium hat Großbritannien mit Angriffen auf britische Militäreinrichtungen gedroht, falls die Ukraine britische Waffen bei Attacken auf Ziele in Russland nutzen sollte. Das sei dem britischen Botschafter Nigel Casey gesagt worden, als er ins Außenministerium in Moskau einbestellt worden sei, teilte das Ministerium mit.

Vergangene Woche hatte der britische Außenminister David Cameron bei einem Besuch in der Ukraine bekräftigt, das Land dürfe britische Waffen auch gegen militärische Ziele auf russischem Gebiet einsetzen. Andere Unterstützerländer der Ukraine und bisher auch Großbritannien gestatten lediglich Angriffe auf Ziele in russisch besetzten ukrainischen Gebieten.

Casey sei "hart" darauf hingewiesen worden, dass Camerons "feindlicher Vorstoß" bisherigen Äußerungen der britischen Regierung widerspreche. Großbritannien werde damit "de facto (…) zur Konfliktpartei", Camerons Aussagen seien eine "ernst zu nehmende Eskalation".

Der Botschafter sei zudem gewarnt worden, dass die Antwort auf ukrainische Angriffe mit britischen Waffen auf russisches Staatsgebiet zu russischen Angriffen auf "jegliche Militärobjekte und (militärisches) Gerät Großbritanniens auf dem Gebiet der Ukraine und darüber hinaus" sein könnten. 

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Russland unterstellte Großbritannien schon mehrfach, die Ukraine mit eigenen Truppen verstärkt zu haben und spricht etwa von "Söldnern" auf dem Gebiet des angegriffenen Landes. Beweise dafür gibt es nicht. Das Außenministerium in Moskau präzisierte nicht, welche britischen Ziele außerhalb ukrainischen Gebiets angegriffen werden sollten.

Auch teilte das Ministerium nicht mit, was dem ebenfalls einbestellten französischen Botschafter gesagt worden sei. Hintergrund könnte eine Aussage des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sein, wonach er eine Entsendung französischer Truppen in die Ukraine für die Zukunft nicht ausschließe.

Gerüchte, die sich in den vergangenen Tagen in sozialen Netzwerken verbreitet hatten, wonach französische Einheiten bereits in der Ukraine seien, wies Frankreichs Außenministerium als Desinformation zurück.

Die vollständige Meldung zu Russlands jüngsten Drohungen gegen westliche Länder können Sie hier lesen: 

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USA kritisieren Ankündigung russischer Atomwaffenübung

Die US-Regierung hat die Ankündigung des russischen Militärs, Atomwaffenübungen abzuhalten, verurteilt. Es handle sich um "ein Beispiel jener Art von unverantwortlicher Rhetorik", die es von Russland schon in der Vergangenheit gegeben habe, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder. Die russische Ankündigung sei angesichts der derzeitigen Sicherheitslage "völlig unangemessen".

Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin Atomwaffenübungen unter Beteiligung der Luftwaffe, der Marine und von Soldaten, die in Grenznähe zur Ukraine stationiert sind, angeordnet. Dabei solle der Einsatz von taktischen Atomwaffen geübt werden – also Atomwaffen, die für den Einsatz auf dem Schlachtfeld und nicht über große Distanzen hinweg konzipiert sind. Unabhängigen exilrussischen Medien zufolge handelt es sich um die erste derartige Übung seit dem Zerfall der Sowjetunion.

Ryder sagte auch, dass es bisher "keine Veränderung in der Aufstellung der strategischen Schlagkraft" Russlands gebe. Die USA würden die Lage aber weiterhin beobachten. Dabei geht es aber mutmaßlich um strategische Atomwaffen, die von der Übung nicht betroffen sein sollen. 

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EU und Ukraine wollen in Rüstungsfragen enger zusammenarbeiten

Mehr als 400 Vertreter aus Politik und Rüstungswirtschaft haben in Brüssel über Kooperationen zwischen der EU und der Ukraine beraten. Bei dem Forum, das auf Einladung der EU stattfand, ging es nach Angaben des Europäischen Auswärtigen Dienstes auch um konkrete Vorzeigeprojekte, etwa in Form von Joint Ventures. Ziel sei eine schrittweise Integration ukrainischer Firmen in die europäische Rüstungsindustrie, auch mit Blick auf einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine. In Kiew wolle die EU ein Innovationsbüro eröffnen.

Die EU und die Mitgliedstaaten seien entschlossen, weiter auf den dringenden militärischen Bedarf der Ukraine zu antworten, hieß es. Bis jetzt habe man Hilfe im Umfang von 32 Milliarden Euro geleistet. Mitte März billigten die EU-Regierungen weitere fünf Milliarden Euro im Rahmen der sogenannten Friedensfazilität.

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Scholz fordert Waffenkäufe von Einnahmen aus russischem Staatsgeld

Der Bundeskanzler will die Einnahmen aus in der EU eingefrorenen russischen Staatsgeldern nutzen, um davon Waffenkäufe für die Ukraine zu finanzieren. Das sagte Olaf Scholz in Riga nach einem Treffen mit den Regierungschefs Litauens, Lettlands und Estlands. 90 Prozent dieser Einnahmen müssten für Käufe von Waffen genutzt werden. Dabei forderte der Kanzler, nicht nur Waffen aus der EU zu finanzieren, sondern auch Käufe aus Drittländern. Es komme darauf an, "dass schnell Waffen geliefert werden können", sagte Scholz, "und nicht, dass es erst geschieht, wenn eine neue Fabrik gebaut ist".

Zudem reagierte Scholz auf die russische Ankündigung, Übungen mit taktischen Atomwaffen abhalten zu wollen. "Es ist immer wieder wichtig, laut zu sagen, dass in diesem Krieg nukleare Waffen nicht eingesetzt werden dürfen", sagte er. Diese Botschaft müsse auch von der für Juni geplanten Friedenskonferenz in der Schweiz ausgehen. Scholz verwies auch auf chinesische Aufrufe an Russland, keine Atomwaffen einzusetzen.

Die vollständige Meldung können Sie hier lesen:

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UN und Schweden kritisieren Atomübungen – Ukraine zeigt sich unbeeindruckt

Nach den USA haben auch Schweden und die Vereinten Nationen die russische Ankündigung, Atomwaffenübungen in Grenznähe zur Ukraine zu planen, kritisiert. Derartige Manöver trügen zu einer zunehmenden Instabilität bei, sagte der schwedische Außenminister Tobias Billström. "In der gegenwärtigen Situation könnte man die Aktionen Russlands als besonders unverantwortlich und leichtfertig betrachten", sagte er der schwedischen Nachrichtenagentur TT.

Der UN-Sprecher Stéphane Dujarric äußerte sich besorgt, dass öfter über Atomwaffen gesprochen werde. "Die derzeitigen nuklearen Risiken sind alarmierend hoch", sagte er. "Alle Schritte, die zu einer Fehlkalkulation, einer Eskalation mit katastrophalen Folgen führen könnten, müssen vermieden werden."

Unbeeindruckt zeigte sich die ukrainische Seite. "Nukleare Erpressung ist eine übliche Praxis des Putin-Regimes", sagte Andrij Jussow, der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdiensts HUR. "Sie ist keine große Neuigkeit." Auch die estnische Regierungschefin Kaja Kallas hatte zuvor dazu aufgerufen, sich von den Atomdrohungen aus Moskau nicht einschüchtern zu lassen. 

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Polen finanziert 20.000 Starlink-Terminals für die Ukraine

Die polnische Regierung hat nach eigenen Angaben 20.000 Satellitenterminals für das Netzwerk Starlink für die Ukraine finanziert. Die Terminals des US-Unternehmens SpaceX unterstützten die Internetversorgung der ukrainischen Armee, aber auch von Krankenhäusern, sagte der polnische Digitalminister Krzysztof Gawkowski bei einem Besuch in Kiew. Bisher war bekannt, dass Polen knapp 8.000 Starlink-Terminals für die Ukraine beschafft hatte.

Gawkowski und sein ukrainischer Amtskollege Mychajlo Fedorow unterzeichneten eine Vereinbarung für mehr Zusammenarbeit in der Cybersicherheit. "Wir sind uns einig, dass die russischen Bedrohungen gegen Polen und die Ukraine im Cyberbereich sehr ähnlich sind", sagte Gawkowski. "Polen führt einen kalten Cyberkrieg mit Russland."

Die Starlink-Terminals, die der SpaceX-Chef Elon Musk der Ukraine kurz nach Kriegsbeginn geliefert hatte, spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Internetverbindung an der Front. Musk hat sich inzwischen jedoch von der Ukraine-Unterstützung distanziert. So ließ er im vergangenen Jahr die Starlink-Verbindung über der russisch besetzten Krim ausschalten. Laut mehreren Berichten hat das die Durchführung ukrainischer Angriffe auf russische Militärziele auf der Krim verhindert.

Zudem haben auch russische Soldaten an der Front inzwischen Starlink-Terminals. SpaceX zufolge werden die Terminals nicht nach Russland geliefert. Sie könnten dorthin aber über Zwischenhändler gelangt sein – ähnlich wie Mikrochips und weitere Hightechgüter aus westlichen Ländern, die Sanktionen unterliegen, aber dennoch weiterhin nach Russland gelangen.

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China fordert Friedenskonferenz mit Beteiligung Russlands

China dringt auf eine Friedenskonferenz, bei der die Ukraine und Russland gleichberechtigt am Verhandlungstisch sitzen. "China unterstützt die rechtzeitige Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz, die von der russischen und der ukrainischen Seite gebilligt wird, an der alle Parteien gleichberechtigt teilnehmen und an der alle Optionen für den Frieden fair diskutiert werden", zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria den chinesischen Botschafter in Russland, Zhang Hanhui.

Die Schweiz wird am 15. und 16. Juni Gastgeber einer zweitägigen Friedenskonferenz sein, zu der Russland nicht eingeladen wurde. 

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Russland fliegt offenbar vermehrt Drohnenangriffe auf die Südukraine

Das russische Militär fliegt nach ukrainischen Angaben täglich bis zu 300 Drohnenangriffe auf die Südukraine. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht (PDF). Darüber hinaus würden russischen Truppen versuchen, die Kontrolle über die Insel Nestryha im Dnepr-Flussdelta zu erlangen, auf der sich derzeit ukrainische Truppen befinden.

Im Osten der Ukraine nehmen russische Streitkräfte dem Bericht zufolge weiteres Gelände ein. Wie das ISW dokumentiert, bewegen sich Russlands Einheiten entlang des Frontabschnitts Kupjansk–Swatowe–Kreminna und in der Region um Awdijiwka weiter fort.

Weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf finden Sie hier.

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"Ich glaube, das würde in Moskau etwas bewegen"

Ist es möglich, dass Russland in einigen Jahren einen Nato-Staat angreift? Carlo Masala hat auf diese Frage eine klare Antwort: "Wenn Russland den Eindruck hat, dass die Nato nicht bereit ist, ihr Territorium geschlossen zu verteidigen, halte ich das für durchaus realistisch", sagt der Politologe. Was für Schlüsse er daraus zieht und warum er eine Zerstörung der Kertsch-Brücke zur Krim durch den Westen für sinnvoll hält, lesen Sie in unserem Interview:

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Ukrainischer Geheimdienst will geplanten Anschlag auf Selenskyj vereitelt haben

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben ein russisches Agentennetzwerk aufgedeckt, das an der Tötung des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gearbeitet haben soll. Ziel sei auch die "Liquidierung" weiterer Vertreter "der obersten militärisch-politischen Führung" des Landes gewesen, teilte der SBU mit.

Das Netz sei vom russischen Geheimdienst FSB gesteuert worden. Zu dessen Informanten hätten zwei Oberste der ukrainischen Behörde UDO gehört, die für den Personenschutz wichtiger Vertreter des Staates zuständig ist. Die beiden Offiziere, die namentlich nicht genannt wurden, seien festgenommen worden.

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Neben einem Anschlag auf Selenskyj sei auch die Tötung des SBU-Chefs Wassyl Maljuk, des Chefs des Militärgeheimdiensts HUR, Kyrylo Budanow, und weiterer hochrangiger Beamter geplant gewesen. Als mögliches Vorgehen mutmaßte der SBU, es könne entweder in Entführungen oder in einem gezielten Raketenangriff bestehen.

Die Angaben des SBU sind unabhängig nicht prüfbar. Bereit kurz nach Kriegsbeginn hatte es in ukrainischen und internationalen Medien Berichte gegeben, wonach Russland Spezialeinheiten damit beauftragt habe, Selenskyj zu töten.

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Frankreich bestellt russischen Botschafter ein 

Als Reaktion auf die Vorladung des französischen Botschafters in Moskau hat das französische Außenministerium den russischen Botschafter in Paris einbestellt. Dazu hieß es in einer Mitteilung: "Frankreich stellt fest, dass diplomatische Kanäle wieder einmal missbraucht werden, um Informationen zu manipulieren und einzuschüchtern."

Das russische Außenministerium kehre abermals die Verantwortlichkeit um, indem es westlichen Ländern Drohgebärden vorwarf, teilte das Ministerium weiter mit. Dabei führe Russland seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg in der Ukraine. Russland nutze aggressive Manöver, um europäische Länder zu destabilisieren, vor allem durch Cyberattacken und hybride Aktionen.

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Julija Nawalnaja bezeichnet Putin vor Amtseinführung als "Mörder"

Julija Nawalnaja, die Witwe des in Lagerhaft gestorbenen russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny, hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin kurz vor dessen erneuter Amtseinführung als "Lügner, Dieb und Mörder" bezeichnet. Putins vergangene Amtszeit sei durch politische Unterdrückung in Russland und einen "blutigen und sinnlosen Krieg" in der Ukraine, den außer ihm niemand wolle, geprägt gewesen. Seine Herrschaft werde aber "definitiv ein Ende haben", sagte Nawalnaja in einer Videobotschaft.

Mehrere Hundert politische Gefangene würden in Russland unter unmenschlichen Bedingungen leben, sagte die im Exil lebende Aktivistin. Jeden Tag kämen neue hinzu. Derweil hätten sich Putins Versprechen nach besseren Lebensstandards für die russische Bevölkerung als falsch herausgestellt. Stattdessen werde die Lage mit jeder Amtszeit schlimmer. Es sei beängstigend, sich vorzustellen, "was noch alles passieren wird, solange Putin an der Macht bleibt".

Nawalnajas Ehemann Alexej Nawalny war der prominenteste Kritiker des russischen Regimes. Am 16. Februar starb er in einem Straflager in der Arktis, seine Anhänger machen Putin dafür verantwortlich. Nawalnaja kündigte an, sie werde die Arbeit ihres Mannes fortsetzen.

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Belarus will Trägersysteme für taktische Atomwaffen überprüfen

Der russische Verbündete Belarus hat angekündigt, im Rahmen einer Militärübung Trägersysteme, die mit taktischen Atomwaffen bestückt werden können, zu überprüfen. Auf Anordnung des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko werde deren "Bereitschaft" geprüft, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk mit. Geübt würden "Planung, Vorbereitung und Einsatz" von taktischen Atomsprengköpfen. 

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Der Schritt erfolgt einen Tag nach Russlands Ankündigung, den Einsatz taktischer Atomwaffen üben zu wollen. Belarus ist selbst keine Atommacht, seit vergangenem Jahr sind dort aber russische Atomwaffen stationiert. Das Land erhielt von Russland ballistische Raketen vom Typ Iskander, die nuklear bestückt werden können. Kampfflugzeuge des älteren sowjetischen Typs Su-25 wurden ebenfalls zu Trägerwaffen umgerüstet. Die Zahl in Belarus stationierter Atomsprengköpfe ist nicht bekannt, Lukaschenko sprach im vergangenen Jahr von Dutzenden Sprengköpfen.

Das belarussische Manöver sei mit der angekündigten russischen Militärübung "synchronisiert", sagte Alexander Wolfowitsch, der Sekretär des belarussischen Sicherheitsrats. Manöver der Atomstreitkräfte finden in der Regel ohne die eigentlichen Sprengköpfe statt. 

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Ukraine meldet Luftangriffe gegen Kiew und Lwiw

Russland greift nach ukrainischen Angaben die Hauptstadt Kiew und die westukrainische Stadt Lwiw aus der Luft an. Die Luftabwehrsysteme seien mit der Abwehr des Angriffs beschäftigt, teilte das ukrainische Militär mit. Über Schäden und Opfer gab es zunächst keine Angaben

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Russland setzt Dutzende Marschflugkörper ein, Schäden an Kraftwerken

Bei einem russischen Luftangriff mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen wurden in der Ukraine drei Wärmekraftwerke beschossen. "Noch eine sehr schwierige Nacht für das ukrainische Energiesystem", teilte die Betreibergesellschaft DTEK mit. Über die Standorte der drei angegriffenen Kraftwerke informierte sie nicht.

Es sei der 180. Angriff auf Wärmekraftwerke seit Kriegsbeginn und der fünfte "massive Beschuss" von Energieanlagen des Betreibers in den vergangenen anderthalb Monaten, schrieb DTEK weiter. Zu solchen Angriffen war es am 22. und 29. März sowie am 11. und 29. April gekommen. Dabei wurde nach ukrainischen Regierungsangaben der Großteil der Wärmekraftwerke des Landes zerstört oder außer Betrieb gesetzt.

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Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte Russland bei dem Angriff drei ballistische Raketen und 52 Marschflugkörper sowie 21 Kamikaze-Drohnen ein. 39 Marschflugkörper und 20 Drohnen seien abgeschossen werden.

Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf der Plattform X, die Flugkörper und Drohnen hätten "Infrastruktur" in sieben ukrainischen Regionen anvisiert. Er verurteilte den Angriff  sowie die russische Staatsführung mit harten Worten: "Am Tag des Gedenkens und des Sieges gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg hat der Nazi (Wladimir) Putin einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine gestartet", schrieb Selenskyj. 

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On Remembrance and Victory over Nazism in World War II Day, Nazi Putin launched a massive missile attack on Ukraine.

Over 50 missiles and more than 20 "Shahed" drones targeted infrastructure in Lviv, Vinnytsia, Kyiv, Poltava, Kirovohrad, Zaporizhzhia, and Ivano-Frankivsk… pic.twitter.com/f2yN0gH8Og

— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) May 8, 2024

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In Russland wird das Ende des Zweiten Weltkriegs nicht wie im restlichen Europa am 8., sondern traditionell am 9. Mai mit einer Militärparade in Moskau begangen. Bei beiden Paraden seit Kriegsbeginn hatte Putin den Angriff auf die Ukraine mit dem Kampf gegen den Faschismus im damaligen Deutschland gleichgesetzt.

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Urlaub trotz Krieg – und auch deswegen

Während die ukrainische Regierung weltweit um Unterstützung und Militärhilfen bittet, wirbt die teilstaatliche Tourismusagentur Visit Ukraine um Touristinnen und Touristen – für Reisen nach Kiew und nach Lwiw. Aber auch nach Odessa, das jüngst mit Streumunition beschossen wurde, oder die frontnahen Regionen Mykolajiw und Cherson.

Was zunächst irritierend wirken kann, sei eigentlich strategisch klug, schreibt der Reporter Christian Vooren, der seit Kriegsbeginn schon mehrfach aus dem Land berichtet hat. Denn wie andere Länder auch wolle die Ukraine nicht nur mit dem Krieg in Verbindung gebracht werden – im "Versuch, die Deutungshoheit über die Geschichte zu wahren".

Die vollständige Kolumne von Christian Vooren können Sie hier lesen:

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Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Urlaub trotz Krieg – und auch deswegen

Während die ukrainische Regierung weltweit um Unterstützung und Militärhilfen bittet, wirbt die teilstaatliche Tourismusagentur Visit Ukraine um Touristinnen und Touristen – für Reisen nach Kiew und nach Lwiw. Aber auch nach Odessa, das jüngst mit Streumunition beschossen wurde, oder die frontnahen Regionen Mykolajiw und Cherson.

Was zunächst irritierend wirken kann, sei eigentlich strategisch klug, schreibt der Reporter Christian Vooren, der seit Kriegsbeginn schon mehrfach aus dem Land berichtet hat. Denn wie andere Länder auch wolle die Ukraine nicht nur mit dem Krieg in Verbindung gebracht werden – im „Versuch, die Deutungshoheit über die Geschichte zu wahren“.

Die vollständige Kolumne von Christian Vooren können Sie hier lesen:

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Russland setzt Dutzende Marschflugkörper ein, Schäden an Kraftwerken

Bei einem russischen Luftangriff mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen wurden in der Ukraine drei Wärmekraftwerke beschossen. „Noch eine sehr schwierige Nacht für das ukrainische Energiesystem“, teilte die Betreibergesellschaft DTEK mit. Über die Standorte der drei angegriffenen Kraftwerke informierte sie nicht.

Es sei der 180. Angriff auf Wärmekraftwerke seit Kriegsbeginn und der fünfte „massive Beschuss“ von Energieanlagen des Betreibers in den vergangenen anderthalb Monaten, schrieb DTEK weiter. Zu solchen Angriffen war es am 22. und 29. März sowie am 11. und 29. April gekommen. Dabei wurde nach ukrainischen Regierungsangaben der Großteil der Wärmekraftwerke des Landes zerstört oder außer Betrieb gesetzt.

Zerstörter Turbinenraum eines im April angegriffenen Kraftwerks
Zerstörter Turbinenraum eines im April angegriffenen Kraftwerks. Genya Savilov/AFP/Getty Images
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte Russland bei dem Angriff drei ballistische Raketen und 52 Marschflugkörper sowie 21 Kamikaze-Drohnen ein. 39 Marschflugkörper und 20 Drohnen seien abgeschossen werden.

Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf der Plattform X, die Flugkörper und Drohnen hätten „Infrastruktur“ in sieben ukrainischen Regionen anvisiert. Er verurteilte den Angriff  sowie die russische Staatsführung mit harten Worten: „Am Tag des Gedenkens und des Sieges gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg hat der Nazi (Wladimir) Putin einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine gestartet“, schrieb Selenskyj. 

In Russland wird das Ende des Zweiten Weltkriegs nicht wie im restlichen Europa am 8., sondern traditionell am 9. Mai mit einer Militärparade in Moskau begangen. Bei beiden Paraden seit Kriegsbeginn hatte Putin den Angriff auf die Ukraine mit dem Kampf gegen den Faschismus im damaligen Deutschland gleichgesetzt.

Leonardo Pape
Leonardo Pape

Ukraine meldet Luftangriffe gegen Kiew und Lwiw

Russland greift nach ukrainischen Angaben die Hauptstadt Kiew und die westukrainische Stadt Lwiw aus der Luft an. Die Luftabwehrsysteme seien mit der Abwehr des Angriffs beschäftigt, teilte das ukrainische Militär mit. Über Schäden und Opfer gab es zunächst keine Angaben

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Belarus will Trägersysteme für taktische Atomwaffen überprüfen

Der russische Verbündete Belarus hat angekündigt, im Rahmen einer Militärübung Trägersysteme, die mit taktischen Atomwaffen bestückt werden können, zu überprüfen. Auf Anordnung des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko werde deren „Bereitschaft“ geprüft, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk mit. Geübt würden „Planung, Vorbereitung und Einsatz“ von taktischen Atomsprengköpfen. 
Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko.
Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko. Gavriil Grigorov/ AFP/ Getty Images
Der Schritt erfolgt einen Tag nach Russlands Ankündigung, den Einsatz taktischer Atomwaffen üben zu wollen. Belarus ist selbst keine Atommacht, seit vergangenem Jahr sind dort aber russische Atomwaffen stationiert. Das Land erhielt von Russland ballistische Raketen vom Typ Iskander, die nuklear bestückt werden können. Kampfflugzeuge des älteren sowjetischen Typs Su-25 wurden ebenfalls zu Trägerwaffen umgerüstet. Die Zahl in Belarus stationierter Atomsprengköpfe ist nicht bekannt, Lukaschenko sprach im vergangenen Jahr von Dutzenden Sprengköpfen.

Das belarussische Manöver sei mit der angekündigten russischen Militärübung „synchronisiert“, sagte Alexander Wolfowitsch, der Sekretär des belarussischen Sicherheitsrats. Manöver der Atomstreitkräfte finden in der Regel ohne die eigentlichen Sprengköpfe statt. 

Philip Moser
Philip Moser

Frankreich bestellt russischen Botschafter ein 

Als Reaktion auf die Vorladung des französischen Botschafters in Moskau hat das französische Außenministerium den russischen Botschafter in Paris einbestellt. Dazu hieß es in einer Mitteilung: „Frankreich stellt fest, dass diplomatische Kanäle wieder einmal missbraucht werden, um Informationen zu manipulieren und einzuschüchtern.“

Das russische Außenministerium kehre abermals die Verantwortlichkeit um, indem es westlichen Ländern Drohgebärden vorwarf, teilte das Ministerium weiter mit. Dabei führe Russland seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg in der Ukraine. Russland nutze aggressive Manöver, um europäische Länder zu destabilisieren, vor allem durch Cyberattacken und hybride Aktionen.

Lennart Jerke
Lennart Jerke

Julija Nawalnaja bezeichnet Putin vor Amtseinführung als „Mörder“

Julija Nawalnaja, die Witwe des in Lagerhaft gestorbenen russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny, hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin kurz vor dessen erneuter Amtseinführung als „Lügner, Dieb und Mörder“ bezeichnet. Putins vergangene Amtszeit sei durch politische Unterdrückung in Russland und einen „blutigen und sinnlosen Krieg“ in der Ukraine, den außer ihm niemand wolle, geprägt gewesen. Seine Herrschaft werde aber „definitiv ein Ende haben„, sagte Nawalnaja in einer Videobotschaft.

Mehrere Hundert politische Gefangene würden in Russland unter unmenschlichen Bedingungen leben, sagte die im Exil lebende Aktivistin. Jeden Tag kämen neue hinzu. Derweil hätten sich Putins Versprechen nach besseren Lebensstandards für die russische Bevölkerung als falsch herausgestellt. Stattdessen werde die Lage mit jeder Amtszeit schlimmer. Es sei beängstigend, sich vorzustellen, „was noch alles passieren wird, solange Putin an der Macht bleibt“.

Nawalnajas Ehemann Alexej Nawalny war der prominenteste Kritiker des russischen Regimes. Am 16. Februar starb er in einem Straflager in der Arktis, seine Anhänger machen Putin dafür verantwortlich. Nawalnaja kündigte an, sie werde die Arbeit ihres Mannes fortsetzen.

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Ukrainischer Geheimdienst will geplanten Anschlag auf Selenskyj vereitelt haben

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben ein russisches Agentennetzwerk aufgedeckt, das an der Tötung des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gearbeitet haben soll. Ziel sei auch die „Liquidierung“ weiterer Vertreter „der obersten militärisch-politischen Führung“ des Landes gewesen, teilte der SBU mit.

Das Netz sei vom russischen Geheimdienst FSB gesteuert worden. Zu dessen Informanten hätten zwei Oberste der ukrainischen Behörde UDO gehört, die für den Personenschutz wichtiger Vertreter des Staates zuständig ist. Die beiden Offiziere, die namentlich nicht genannt wurden, seien festgenommen worden.

Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew am 25. Februar
Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz in Kiew am 25. Februar. Valentyn Ogirenko/Reuters
Neben einem Anschlag auf Selenskyj sei auch die Tötung des SBU-Chefs Wassyl Maljuk, des Chefs des Militärgeheimdiensts HUR, Kyrylo Budanow, und weiterer hochrangiger Beamter geplant gewesen. Als mögliches Vorgehen mutmaßte der SBU, es könne entweder in Entführungen oder in einem gezielten Raketenangriff bestehen.

Die Angaben des SBU sind unabhängig nicht prüfbar. Bereit kurz nach Kriegsbeginn hatte es in ukrainischen und internationalen Medien Berichte gegeben, wonach Russland Spezialeinheiten damit beauftragt habe, Selenskyj zu töten.

Katrin Scheib
Katrin Scheib

„Ich glaube, das würde in Moskau etwas bewegen“

Ist es möglich, dass Russland in einigen Jahren einen Nato-Staat angreift? Carlo Masala hat auf diese Frage eine klare Antwort: „Wenn Russland den Eindruck hat, dass die Nato nicht bereit ist, ihr Territorium geschlossen zu verteidigen, halte ich das für durchaus realistisch“, sagt der Politologe. Was für Schlüsse er daraus zieht und warum er eine Zerstörung der Kertsch-Brücke zur Krim durch den Westen für sinnvoll hält, lesen Sie in unserem Interview:

Yevgeniya Shcherbakova
Yevgeniya Shcherbakova

Russland fliegt offenbar vermehrt Drohnenangriffe auf die Südukraine

Das russische Militär fliegt nach ukrainischen Angaben täglich bis zu 300 Drohnenangriffe auf die Südukraine. Das meldet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht (PDF). Darüber hinaus würden russischen Truppen versuchen, die Kontrolle über die Insel Nestryha im Dnepr-Flussdelta zu erlangen, auf der sich derzeit ukrainische Truppen befinden.

Im Osten der Ukraine nehmen russische Streitkräfte dem Bericht zufolge weiteres Gelände ein. Wie das ISW dokumentiert, bewegen sich Russlands Einheiten entlang des Frontabschnitts Kupjansk–Swatowe–Kreminna und in der Region um Awdijiwka weiter fort.

Weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf finden Sie hier.

Katharina James
Katharina James

China fordert Friedenskonferenz mit Beteiligung Russlands

China dringt auf eine Friedenskonferenz, bei der die Ukraine und Russland gleichberechtigt am Verhandlungstisch sitzen. „China unterstützt die rechtzeitige Einberufung einer internationalen Friedenskonferenz, die von der russischen und der ukrainischen Seite gebilligt wird, an der alle Parteien gleichberechtigt teilnehmen und an der alle Optionen für den Frieden fair diskutiert werden“, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria den chinesischen Botschafter in Russland, Zhang Hanhui.

Die Schweiz wird am 15. und 16. Juni Gastgeber einer zweitägigen Friedenskonferenz sein, zu der Russland nicht eingeladen wurde. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Polen finanziert 20.000 Starlink-Terminals für die Ukraine

Die polnische Regierung hat nach eigenen Angaben 20.000 Satellitenterminals für das Netzwerk Starlink für die Ukraine finanziert. Die Terminals des US-Unternehmens SpaceX unterstützten die Internetversorgung der ukrainischen Armee, aber auch von Krankenhäusern, sagte der polnische Digitalminister Krzysztof Gawkowski bei einem Besuch in Kiew. Bisher war bekannt, dass Polen knapp 8.000 Starlink-Terminals für die Ukraine beschafft hatte.

Gawkowski und sein ukrainischer Amtskollege Mychajlo Fedorow unterzeichneten eine Vereinbarung für mehr Zusammenarbeit in der Cybersicherheit. „Wir sind uns einig, dass die russischen Bedrohungen gegen Polen und die Ukraine im Cyberbereich sehr ähnlich sind“, sagte Gawkowski. „Polen führt einen kalten Cyberkrieg mit Russland.“

Die Starlink-Terminals, die der SpaceX-Chef Elon Musk der Ukraine kurz nach Kriegsbeginn geliefert hatte, spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Internetverbindung an der Front. Musk hat sich inzwischen jedoch von der Ukraine-Unterstützung distanziert. So ließ er im vergangenen Jahr die Starlink-Verbindung über der russisch besetzten Krim ausschalten. Laut mehreren Berichten hat das die Durchführung ukrainischer Angriffe auf russische Militärziele auf der Krim verhindert.

Zudem haben auch russische Soldaten an der Front inzwischen Starlink-Terminals. SpaceX zufolge werden die Terminals nicht nach Russland geliefert. Sie könnten dorthin aber über Zwischenhändler gelangt sein – ähnlich wie Mikrochips und weitere Hightechgüter aus westlichen Ländern, die Sanktionen unterliegen, aber dennoch weiterhin nach Russland gelangen.

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

UN und Schweden kritisieren Atomübungen – Ukraine zeigt sich unbeeindruckt

Nach den USA haben auch Schweden und die Vereinten Nationen die russische Ankündigung, Atomwaffenübungen in Grenznähe zur Ukraine zu planen, kritisiert. Derartige Manöver trügen zu einer zunehmenden Instabilität bei, sagte der schwedische Außenminister Tobias Billström. „In der gegenwärtigen Situation könnte man die Aktionen Russlands als besonders unverantwortlich und leichtfertig betrachten“, sagte er der schwedischen Nachrichtenagentur TT.

Der UN-Sprecher Stéphane Dujarric äußerte sich besorgt, dass öfter über Atomwaffen gesprochen werde. „Die derzeitigen nuklearen Risiken sind alarmierend hoch“, sagte er. „Alle Schritte, die zu einer Fehlkalkulation, einer Eskalation mit katastrophalen Folgen führen könnten, müssen vermieden werden.“

Unbeeindruckt zeigte sich die ukrainische Seite. „Nukleare Erpressung ist eine übliche Praxis des Putin-Regimes„, sagte Andrij Jussow, der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdiensts HUR. „Sie ist keine große Neuigkeit.“ Auch die estnische Regierungschefin Kaja Kallas hatte zuvor dazu aufgerufen, sich von den Atomdrohungen aus Moskau nicht einschüchtern zu lassen. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Scholz fordert Waffenkäufe von Einnahmen aus russischem Staatsgeld

Der Bundeskanzler will die Einnahmen aus in der EU eingefrorenen russischen Staatsgeldern nutzen, um davon Waffenkäufe für die Ukraine zu finanzieren. Das sagte Olaf Scholz in Riga nach einem Treffen mit den Regierungschefs Litauens, Lettlands und Estlands. 90 Prozent dieser Einnahmen müssten für Käufe von Waffen genutzt werden. Dabei forderte der Kanzler, nicht nur Waffen aus der EU zu finanzieren, sondern auch Käufe aus Drittländern. Es komme darauf an, „dass schnell Waffen geliefert werden können“, sagte Scholz, „und nicht, dass es erst geschieht, wenn eine neue Fabrik gebaut ist“.

Zudem reagierte Scholz auf die russische Ankündigung, Übungen mit taktischen Atomwaffen abhalten zu wollen. „Es ist immer wieder wichtig, laut zu sagen, dass in diesem Krieg nukleare Waffen nicht eingesetzt werden dürfen„, sagte er. Diese Botschaft müsse auch von der für Juni geplanten Friedenskonferenz in der Schweiz ausgehen. Scholz verwies auch auf chinesische Aufrufe an Russland, keine Atomwaffen einzusetzen.

Die vollständige Meldung können Sie hier lesen:

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

USA kritisieren Ankündigung russischer Atomwaffenübung

Die US-Regierung hat die Ankündigung des russischen Militärs, Atomwaffenübungen abzuhalten, verurteilt. Es handle sich um „ein Beispiel jener Art von unverantwortlicher Rhetorik„, die es von Russland schon in der Vergangenheit gegeben habe, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder. Die russische Ankündigung sei angesichts der derzeitigen Sicherheitslage „völlig unangemessen“.

Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin Atomwaffenübungen unter Beteiligung der Luftwaffe, der Marine und von Soldaten, die in Grenznähe zur Ukraine stationiert sind, angeordnet. Dabei solle der Einsatz von taktischen Atomwaffen geübt werden – also Atomwaffen, die für den Einsatz auf dem Schlachtfeld und nicht über große Distanzen hinweg konzipiert sind. Unabhängigen exilrussischen Medien zufolge handelt es sich um die erste derartige Übung seit dem Zerfall der Sowjetunion.

Ryder sagte auch, dass es bisher „keine Veränderung in der Aufstellung der strategischen Schlagkraft“ Russlands gebe. Die USA würden die Lage aber weiterhin beobachten. Dabei geht es aber mutmaßlich um strategische Atomwaffen, die von der Übung nicht betroffen sein sollen. 

Eric Voigt
Eric Voigt

EU und Ukraine wollen in Rüstungsfragen enger zusammenarbeiten

Mehr als 400 Vertreter aus Politik und Rüstungswirtschaft haben in Brüssel über Kooperationen zwischen der EU und der Ukraine beraten. Bei dem Forum, das auf Einladung der EU stattfand, ging es nach Angaben des Europäischen Auswärtigen Dienstes auch um konkrete Vorzeigeprojekte, etwa in Form von Joint Ventures. Ziel sei eine schrittweise Integration ukrainischer Firmen in die europäische Rüstungsindustrie, auch mit Blick auf einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine. In Kiew wolle die EU ein Innovationsbüro eröffnen.

Die EU und die Mitgliedstaaten seien entschlossen, weiter auf den dringenden militärischen Bedarf der Ukraine zu antworten, hieß es. Bis jetzt habe man Hilfe im Umfang von 32 Milliarden Euro geleistet. Mitte März billigten die EU-Regierungen weitere fünf Milliarden Euro im Rahmen der sogenannten Friedensfazilität.