Ukraine-Krieg: Ukraine erfüllt laut EU-Kommission Auflagen pro Beitrittsgespräche

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
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Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

Gegenoffensive

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project
teilte Jonson auf X mit. Es ist das erste Mal, dass die Ukraine Flugzeuge dieses Typs erhält.

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Außerdem wird der gesamte Bestand der schwedischen Armee an gepanzerten Kettenfahrzeugen des Typs PBV 302 gespendet. Damit soll die Ukraine dem schwedischen Verteidigungsminister zufolge neue Infanteriebrigaden aufbauen können. Darüber hinaus sendet Schweden auch Artilleriemunition und Ersatzteile.

Es ist das bislang größte Hilfspaket, das das skandinavische Land der Ukraine zukommen lässt. Insgesamt will Schweden in den kommenden drei Jahren Militärhilfe von umgerechnet 7,1 Milliarden Euro an die Ukraine leisten.

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US-Außenminister deutet Flexibilität in Debatte um Waffeneinsatz in Russland an

Antony Blinken hat in der Debatte um ukrainische Angriffe mit westlichen Waffen gegen militärische Ziele in Russland einen möglichen Kurswechsel seines Landes signalisiert. Seit Beginn des Krieges habe die US-Regierung ihre Unterstützung für die Ukraine an die sich verändernden Bedingungen angepasst, sagte der US-Außenminister während eines Besuchs in Moldau. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das auch weiterhin tun werden."

Einem Bericht der New York Times zufolge setzt sich Blinken innerhalb der US-Regierung dafür ein, der Ukraine den Einsatz von US-Waffen gegen Ziele innerhalb russischen Gebiets zu ermöglichen. US-Präsident Joe Biden lehnt dies bislang ab. Mehrere Nato-Partner sprachen sich zuletzt dafür aus, der Ukraine Angriffe auf russischem Staatsgebiet mit westlichen Waffen zu erlauben. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg wirbt für die Aufhebung der bisherigen Beschränkungen.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Ukraine meldet erneut heftige Raketenangriffe auf Charkiw

Bei erneuten russischen Raketenangriffen auf Charkiw sind nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow mindestens vier Menschen verletzt worden. Zudem habe es viele Sachschäden gegeben, teilte Terechow auf Telegram mit: Eine Gasleitung sei beschädigt, zahlreiche Fenster seien zerbrochen worden.

Nach Angaben von Regionalgouverneur Oleh Synjehubow wurde auch eine nördlich von Charkiw gelegene Gemeinde getroffen. Landesweit gilt nach den Angriffen Flugalarm.

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Stoltenberg fordert Unterstützung bei Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die militärische Unterstützung für die Ukraine als unzureichend kritisiert und zusätzliche Anstrengungen der Alliierten gefordert. "Die Wahrheit ist, dass das, was wir bisher getan haben, nicht genug ist", sagte er. In den vergangenen Monaten habe man etwa große Defizite bei der Bereitstellung von Luftverteidigungssystemen und Munition gesehen.

Wie bereits in den vergangenen Tagen warb Stoltenberg dafür, die Beschränkungen zur Nutzung westlicher Waffen für Angriffe auf militärische Ziele in Russland aufzuheben. "Ich glaube, dass es an der Zeit ist, einige dieser Einschränkungen zu überdenken, um es den Ukrainern zu ermöglichen, sich wirklich zu verteidigen", sagte er.

Stoltenberg verwies dabei explizit auf die Situation in der Region Charkiw, die derzeit besonders intensiv von Russland attackiert wird. Dort verhindern nach Angaben des Generalsekretärs Beschränkungen, dass die ukrainischen Streitkräfte mit modernen westlichen Waffen russische Angriffsstellungen, Flugzeuge sowie Munition- und Treibstofflager auf russischem Territorium bekämpfen.

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Deutschland sagt Ukraine neues 500-Millionen-Euro-Waffenpaket zu

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat ein neues deutsches Waffenpaket zur Unterstützung der Ukraine im Umfang von einer halben Milliarde Euro angekündigt. "Wir werden euch in diesem Abwehrkampf weiterhin unterstützen", sagte Pistorius bei einem Treffen mit seinem Kollegen Rustem Umjerow in der südukrainischen Hafenstadt Odessa. Der Besuch war aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten worden.

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Ein Teil des Materials stehe schon unmittelbar vor der Auslieferung, sagte Pistorius weiter. Umjerow verband seinen Dank an Deutschland mit einem Appell an andere Partner, sein Land noch intensiver zu unterstützen.

In dem neuen Waffenpaket seien Raketen für Flugabwehrsysteme vom Typ Iris-T SLM mit mittlerer Reichweite und SLS-Flugkörper mit kürzeren Reichweiten enthalten, sagte Pistorius. Zudem gehe es um Drohnen zur Aufklärung und zum Kampf im Schwarzen Meer sowie um dringend benötigte Ersatzteile wie Ersatzrohre für Artilleriesysteme. Dazu kämen Austauschmotoren für Kampfpanzer vom Typ Leopard.

Geliefert werde auch eine Million Schuss Munition für Handwaffen. Von 2025 an solle die Auslieferung von 18 neuen Radhaubitzen der neuesten Bauart folgen. Deutschland werde außerdem Industrieausbildungskurse für ukrainische Techniker finanzieren. Zudem seien im Paket Mittel für störungssichere Satellitenkommunikation enthalten. 

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Biden erlaubt Einsatz von US-Waffen gegen Russland in Region Charkiw

US-Präsident Joe Biden hat dem Einsatz von US-Waffen im Raum Charkiw in der Ukraine stattgegeben. Das geht aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Insider der US-Regierung hervor. Die Nachrichtenagentur ap schrieb mit Verweis auf zwei US-Gewährspersonen, Biden habe zugestimmt, dass die Ukraine zur Verteidigung der Region Charkiw US-Waffen auch innerhalb Russlands einsetzen dürfe.

An der Vorgabe der USA, wonach die Ukraine keine von den USA zur Verfügung gestellten Langstreckenraketen und andere Munition für Offensiven innerhalb Russlands verwenden solle, habe sich nichts geändert, hieß es demnach weiter aus US-Regierungskreisen.

Lesen Sie mehr dazu in dieser Meldung:

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Erneut Tote und Verletzte bei russischen Angriffen auf Charkiw

Russland hat seine heftigen Angriffe auf die ukrainische Großstadt Charkiw fortgesetzt und dabei mindestens drei Menschen getötet. Das teilte Regionalgouverneur Oleh Synjehubow mit. 16 weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein Notarzt. Synjehubow warf Russland vor, eine Taktik der doppelten Attacke zu verfolgen: Demnach griff das russische Militär die zweitgrößte Stadt der Ukraine erneut an, als bereits Ärzte sowie Rettungs- und Sicherheitskräfte bereits vor Ort gewesen seien.

Nach ersten Erkenntnissen seien zwei S-300-Raketen abgefeuert worden, schrieb Synjehubow. Diese hätten ausschließlich zivile Infrastrukturen zum Ziel gehabt.

Russland hatte Mitte Mai eine Offensive in der nordostukrainischen Region Charkiw gestartet. Seither intensiviert das Militär die Angriffe auf die gleichnamige Regionalhauptstadt. In den vergangenen Wochen gab es dort zahlreiche Tote und Verletzte.

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Russland verstärkt Truppen in Charkiw

Das russische Militär verlegt weiter Truppen in die Region Charkiw. Das berichtet das Institute for the Study of War in seinem aktuellen Lagebericht (PDF). Demnach würde Russland das Ziel verfolgen, ukrainische Truppen an die Region zu binden, um an anderen Frontabschnitten schneller vorzustoßen. Nach Angaben des ukrainischen Militärs würde die Zahl russischer Einheiten derzeit nicht ausreichen, um eine Großoffensive in Charkiw zu starten. Unterdessen ist es den ukrainischen Truppen gelungen, unter anderem in der umkämpften Stadt Wowtschansk, Positionen zurückzuerobern.

Darüber hinaus hat Russland in den Regionen Donezk und Cherson geringfügig Gelände besetzt, darunter nahe der Städte Awdijiwka und Tschassiw Jar.

Weitere Informationen zum Frontverlauf erhalten Sie hier.

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Über die Verteidigung der Ukraine entscheidet weiterhin der Westen

Die USA, Deutschland und 13 weitere Länder haben der Ukraine gestattet, ihre Waffen gegen Ziele auf russischem Gebiet zu richten. Was lange ausgeschlossen wurde, ist nun doch möglich. Aber ganz weggefallen sind die Auflagen der USA nicht. Nur in Grenznähe soll die Ukraine russische Artilleriestellungen oder Waffenlager angreifen dürfen. Viel wertvollere Ziele, wie Militärflugplätze samt der dort geparkten russischen Kampfbomber, bleiben davon unberührt.

Der Krieg bleibt damit weiterhin, bis auf wenige Ausnahmen, auf dem Gebiet der Ukraine eingesperrt, Russlands Militärlogistik weiter größtenteils geschont. Erst wenn die Ukraine eigene Raketen in größerer Stückzahl produzieren kann, ist sie bei der Verteidigung ihrer Souveränität wirklich frei.

Mehr dazu können Sie im Wochenrückblick lesen:

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China lehnt Teilnahme an Schweizer Friedenskonferenz ab

Die chinesische Regierung will nicht an der von der Schweiz organisierten Friedenskonferenz für die Ukraine teilnehmen. Es bestehe eine deutliche Lücke zwischen der Gestaltung der Konferenz und den Anforderungen Chinas sowie den allgemeinen Erwartungen der internationalen Gemeinschaft, erklärte eine Sprecherin die Entscheidung.

Anhand der Rückmeldungen aller Seiten und der angekündigten Struktur der Konferenz halte es die chinesische Führung für unwahrscheinlich, dass "die drei von China vorgeschlagenen Kernelemente" erreicht werden könnten. China hatte vorausgesetzt, dass eine Friedenskonferenz sowohl durch Russland als auch die Ukraine akzeptiert werden müsse und gefordert, dass eine gleichberechtigte Teilnahme aller Parteien sowie eine "faire Diskussion aller Friedensoptionen" möglich sei.

Das Außenministerium der Schweiz teilte mit, man arbeite ebenfalls "aktiv auf die Einbindung Russlands in den angestoßenen Friedensprozess hin". Man nehme allerdings zur Kenntnis, "dass für China die Voraussetzungen für eine Teilnahme zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben sind".

Nach Angaben der Schweiz haben bisher mehr als 80 Länder ihre Teilnahme an der Friedenskonferenz zugesagt, darunter Deutschland mit Bundeskanzler Olaf Scholz.

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Deutscher Berater sieht starke Zunahme russischer Kriegsverbrechen

Der deutsche Berater der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft, Klaus Hoffmann, hat von einer "enormen Steigerung" mutmaßlicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine gesprochen. Demnach seien derzeit 133.000 Ermittlungsverfahren registriert, von denen viele "sehr umfassend" dokumentiert seien. In Russland würden verantwortliche Kommandeure dafür ausgezeichnet, sagte er. Ende 2022 seien es 56.000 Verfahren gewesen.

Als Beispiele nannte Hoffmann russische Luftangriffe auf zivile Ziele oder Entführungen und Zwangsadoptionen von ukrainischen Kindern. Auch wenn er einer juristischen Beurteilung nicht vorweggreifen wolle, könne man das Vorgehen Russlands nur als "Terror gegen die Zivilbevölkerung beschreiben", sagte er. 

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Hoffmann ist seit Beginn des Ukraine-Krieges Berater der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft. In der Vergangenheit hatte er unter anderem für das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien ermittelt. 

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Ukraine kann mit niederländischen F-16-Jets auch Ziele in Russland angreifen

Im Einklang mit der jüngsten Lockerung von Auflagen für den Einsatz westlicher Waffen wollten die Niederlande der Ukraine gestatten, mit den aus dem Land zur Verfügung gestellten F-16-Jets auch russisches Gebiet anzugreifen. Das sagte die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollengren dem Onlinemedium Politico bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur.

"Es gibt keine", beantwortete sie eine Frage nach Einschränkungen für den Einsatz der Jets, wie sie Belgien zuvor angekündigt hatte. Die belgische Regierung kündigte vergangene Woche an, der Ukraine bis 2028 30 F-16-Kampfjets überlassen zu wollen – allerdings nur für Einsätze gegen russische Ziele auf besetztem ukrainischem Gebiet.

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Aus den Niederlanden erwartet die Ukraine 24 F-16-Jets, weitere sollen aus Norwegen und Dänemark kommen. Dänemarks Regierung, die die ersten Flugzeuge schon im Sommer liefern will, hatte ebenfalls mitgeteilt, keine territorialen Auflagen für deren Einsatz zu verhängen.

Inwiefern ein F-16-Einsatz gegen Ziele in Russland überhaupt möglich sein wird, dürfte stark davon abhängen, wie die der Ukraine überlassenen Kampfflugzeuge bewaffnet werden. Bei Einsätzen nah an der russischen Grenze, die notwendig würden, falls die Reichweite von Raketen an Bord gering ausfällt, wären die Jets durch Russlands Flugabwehr gefährdet.

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Russische Angriffe zwingen Ukraine zu Rekordstromimporten

Nach einem neuen russischen Großangriff auf ihre Energieinfrastruktur muss die Ukraine so viel Strom wie nie zuvor importieren. Das Energieministerium erwartet Importe von 27.178 Megawattstunden aus fünf europäischen Ländern. 

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Der Stromnetzbetreiber Ukrenerho warnt vor landesweiten Stromausfällen aufgrund der Schäden, die durch die Angriffe am Wochenende entstanden sind. Es war die sechste große Angriffswelle auf die ukrainische Energieinfrastruktur seit März.

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Frauen demonstrieren in Moskau für Rückkehr von Soldaten

Ehefrauen und Mütter russischer Soldaten haben in Moskau für die Rückkehr ihrer Männer aus dem Krieg demonstriert. Bilder in sozialen Medien zeigten mehrere Frauen, teils mit kleinen Kindern, die auf dem Bürgersteig vor dem russischen Verteidigungsministerium knieten. Auf Plakaten waren Forderungen zu lesen wie "Bringt meinen Mann nach Hause".

Die Demonstrantinnen forderten außerdem ein Treffen mit dem neuen russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow. Berichten zufolge bezog die Polizei direkt mit einem Gefangenentransporter Stellung und drohte mit Festnahmen. 

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Öffentliche Antikriegsaktionen sind in Russland angesichts starker staatlicher Repressionen sehr selten. Regierungskritische Demonstrierende werden in der Regel sofort festgenommen. Die Frauen mobilisierter Männer lassen die Beamten zwar oft eine Weile lang gewähren. Doch auch sie werden stark unter Druck gesetzt: Erst vor wenigen Tagen war eine Anführerin der Frauenbewegung, Maria Andrejewa, als "ausländische Agentin" eingestuft worden. Außerdem wurden in der Vergangenheit Journalisten festgenommen, die über die Aktionen berichteten.

Hintergrund der Proteste ist die Mobilisierungswelle, die Präsident Wladimir Putin rund ein halbes Jahr nach dem Einmarsch in die Ukraine im Herbst 2022 angeordnet hatte. Damals wurden offiziellen Angaben zufolge 300.000 Männer zum Kriegsdienst in die Armee eingezogen. Bei vielen Angehörigen wächst mittlerweile der Unmut darüber, dass diese Männer oft noch nicht zurückgekehrt sind – während andere Kämpfer, die sich freiwillig zum Einsatz an der Front gemeldet hatten, teils schon wieder zurück in Russland sind. 

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Italien verspricht Lieferung von zweitem Flugabwehrsystem

Italien will der Ukraine ein zweites Flugabwehrsystem vom Typ SAMP/T liefern. Damit reagiere Italien auf eine Bitte der Ukraine, sagte Außenminister Antonio Tajani im öffentlich-rechtlichen Sender Rai. Einen Zeitrahmen nannte er nicht. Ein erstes System wurde von Italien und Frankreich gemeinsam im Jahr 2023 ausgeliefert. 

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Das auch Mamba genannte System ist eine französisch-italienische Batterie, die Dutzende Ziele verfolgen und zehn gleichzeitig abfangen kann. Es ist das einzige in Europa hergestellte System, das ballistische Raketen abfangen kann und ähnelt damit dem älteren US-System vom Typ Patriot. Ein drittes dieser Art will Deutschland demnächst liefern.

Mit der zugesagten SAMP/T-Batterie wird die Ukraine somit zwei von sieben angefragten zusätzlichen Luftverteidigungssystemen mit großer Reichweite erhalten.

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USA kündigen Treffen von Biden und Selenskyj an

US-Präsident Joe Biden wird sich nach offiziellen Angaben in den kommenden Tagen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Frankreich und in Italien treffen. Nach Angaben von Bidens Nationalem Sicherheitsberater Jake Sullivan soll es bei den Gesprächen auch um die Unterstützung der Ukraine bei der Flugabwehr gehen.

Die Ukraine brauche mehr Flugabwehr, sagte Sullivan. "Daran arbeiten wir. Sie brauchen auch einen kontinuierlichen Nachschub an Waffen, den wir liefern werden." Die USA hätten aber nicht die Absicht, Militärausbilder in die Ukraine zu schicken. "Wir planen keine Ausbildungsmission in der Ukraine."

Biden nimmt in dieser Woche an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie teil. Auch Selenskyj wird in Frankreich erwartet. In der kommenden Woche findet dann in Italien der G7-Gipfel statt. Das französische Präsidialamt teilte mit, Selenskyj werde sich für zwei Tage in Frankreich aufhalten. Am Freitag soll er demnach von Präsident Emmanuel Macron im Élysée-Palast empfangen werden.

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Ukraine setzt offenbar bereits US-Waffen auf russischem Gebiet ein

Die Ukraine hat nach Angaben eines westlichen Regierungsvertreters bereits von den USA gelieferte Waffen für Angriffe innerhalb Russlands eingesetzt. Dies habe den von US-Präsident Joe Biden genehmigten Richtlinien entsprochen, die solche Einsätze zur Verteidigung der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw gestatten, sagte er der Nachrichtenagentur AP.

Die neue Bestimmung des US-Präsidenten erlaubt es der Ukraine, von den USA gelieferte Waffen gegen russische Streitkräfte einzusetzen, die angreifen oder einen Angriff vorbereiten. US-Vertreter betonten aber, dass dies nichts an Anweisung an die Ukraine ändere, keine von den USA bereitgestellten ATACMS-Geschosse, Langstreckenraketen und andere Munition für Offensivschläge innerhalb Russlands zu verwenden.

Ukrainische Regierungsmitglieder hatten die USA zuvor gedrängt, der ukrainischen Armee zu erlauben, sich gegen Angriffe der Invasionstruppen von russischem Territorium aus zu verteidigen. Charkiw liegt nur 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und ist verstärkt unter russischen Beschuss geraten. 

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Rüstungshersteller KNDS hält schnelle Lieferungen an Ukraine für nicht möglich 

Der Geschäftsführer des Rüstungsherstellers KNDS in Deutschland, Ralf Ketzel, sieht sein Unternehmen außerstande, der Ukraine zeitnah weiteres Material zu liefern. "Die Fähigkeit, schnell etwas zu liefern, ist jetzt aufgebraucht", sagte er dem Internetportal web.de. "Vor zwei Jahren schon hätte man die strategische Entscheidung treffen müssen: Das wird ein mehrjähriger Krieg. Dann könnten wir heute neues Material liefern." Das habe man damals aber noch nicht mit Gewissheit sagen können.

Jetzt benötigten auch andere Nato-Staaten Material, zum Teil als Ersatz für abgegebenes Gerät, sagte Ketzel. "Das geht zulasten der ukrainischen Soldaten, die derzeit kein überlegenes Gerät haben." Derzeit fertige KNDS zwar auch für die Ukraine direkt. Schneller könnte das Land nach Ansicht Ketzels aber unterstützt werden, wenn andere Staaten entschieden, von ihnen bestellte Panzer an die Ukraine liefern zu lassen. "Die Verwendung von Kriegswaffen – und dazu gehört auch die Weitergabe – ist eine Frage der nationalen Souveränität."

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KNDS, früher Krauss-Maffei Wegmann, fertigt unter anderem Kampfpanzer vom Typ Leopard 2, die Deutschland nach langer Debatte seit Anfang 2023 an die Ukraine liefert. Mit Blick auf beschädigte Panzer sagte Ketzel, man habe nicht voraussehen können, dass es bei der Ukraine um jahrelange Instandsetzung gehe. "Wir wissen auch nicht, wie groß das Instandsetzungsproblem vor Ort tatsächlich ist. 80 bis 90 Prozent der Reparaturen werden nicht bei uns, sondern an der Front gemacht."

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Russland besetzt weiteres Territorium nahe Donezk

Das russische Militär ist in der Region Donezk weiter vorgedrungen. Das berichtet das Institute for the Study of War (ISW) in seinem aktuellen Lagebericht (PDF). Demnach sind die russischen Truppen bei Awdijiwka, der Industriestadt Donezk und in Tschassiw Jar vorgerückt.

Darüber hinaus sollen die Angreifer entlang des Frontabschnitts Kupjansk–Swatowe–Kreminna Gelände eingenommen haben. Das ISW dokumentiert außerdem, dass die russischen Truppen derzeit versuchten, die ukrainische Verteidigung in Richtung Kupjansk zu durchbrechen.

Ausführliche Informationen zum aktuellen Frontverlauf erhalten Sie hier.

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Selenskyj erinnert an Zerstörung des Kachowka-Staudamms

Sie ist laut Präsident Wolodymyr Selenskyj eines der schwersten Verbrechen gegen die Umwelt und die Menschen in der Ukraine und angrenzenden Regionen gewesen: die Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine vor einem Jahr. Damals hätten die russischen Besatzer den Damm und die Gebäude des Wasserkraftwerks Kachowka gesprengt, schrieb Selenskyj auf X. 

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On this day a year ago, Russian occupiers blew up the Kakhovka hydroelectric power plant's dam and structures.

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— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) June 6, 2024

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Am 6. Juni 2023 war der Staudamm am Unterlauf des Flusses Dnipro mutmaßlich durch eine Sprengung zerstört worden. Im Gebiet Cherson wurden mehrere Hundert Quadratkilometer Land und gut ein Dutzend Ortschaften überschwemmt. Zahlreiche Menschen ertranken in den Fluten, wie viele genau, lässt sich laut Selenskyj nicht sagen.

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Ukraine verlängert Einschränkungen der Stromversorgung 

Die Ukraine will die Stromversorgung im Land weiterhin einschränken. "Die Einschränkungen für Haushalte und Industriekunden gelten den ganzen Tag über in der gesamten Ukraine", teilte das Energieministerium in Kiew mit. Bereits zuvor hatte das Ministerium die Verbraucher im Land aufgerufen, ihren Stromverbrauch zu drosseln. Zudem hatte es die Stromeinfuhr aus Nachbarländern erhöht. 

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Wie aus online veröffentlichten Plänen hervorgeht, sind die Behörden in der Hauptstadt Kiew bemüht, den Einwohnern die Stromversorgung über vier bis sechs Stunden pro Tag zu garantieren. Viele ukrainische Unternehmen verfügen inzwischen über eigene Stromgeneratoren, um trotz der teils geplanten, teils unvorhergesehenen Stromabschaltungen weiterarbeiten zu können. Zuletzt haben Einwohner von verbreiteten Stromausfällen berichtet, die in Kiew unter anderem auch Aufzüge in Wohnhochhäusern und Verkehrsampeln auf viel befahrenen Straßen lahmlegten.

Russland greift seit Monaten die Energieinfrastruktur des Landes an. Dabei nahm die russische Luftwaffe verstärkt Kraftwerke ins Visier. Zuvor hatte sie eher auf Umspannwerke gezielt, die leichter repariert werden können. Experten zufolge belaufen sich die Schäden auf mehrere Milliarden Euro, ihre Behebung könnte demnach mehrere Jahre dauern. 

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Stoltenberg sieht "keine unmittelbare militärische Bedrohung" für Nato-Länder

Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich gegen einen Nato-Einsatz in der Ukraine ausgesprochen. Das Bündnis habe in dieser Hinsicht keine Pläne, sagte er in Finnland. Auch sieht er "keine unmittelbare militärische Bedrohung gegen irgendeinen Nato-Mitgliedsstaat".

Lesen Sie hier alle Einzelheiten:

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Ex-Soldat wegen Weitergabe von Informationen an Russland verurteilt

In der Ukraine ist ein ehemaliger Soldat wegen mutmaßlicher Weitergabe von militärischen Informationen an Russland zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der namentlich nicht genannte Ex-Soldat habe über den Onlinedienst Signal Kontakt zu einem "Vertreter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB" aufgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft Charkiw mit. Anschließend habe er die Standorte von Soldaten und militärischer Ausrüstung in den Regionen Charkiw im Nordosten und Mykolajiw im Süden weitergegeben.

Russland habe diese Informationen gebraucht, "um gezielte Luftangriffe auf ukrainische Verteidiger auszuführen", fügte die Staatsanwaltschaft hinzu. Der Mann sei nahe der Frontstadt Kupjansk festgenommen worden. Er habe "seine Schuld voll und ganz eingestanden".

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Frankreich überlasst Ukraine Mirage-2000-Kampfjets

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Der französische Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, der Ukraine Kampfjets vom Typ Mirage-2000 zu überlassen. "Sie ermöglichen es der Ukraine, ihr Gelände und ihren Luftraum zu schützen", sagte er in einem Interview mit französischen TV-Sendern. Wie viele Kampfjets es sein werden, sagte er zunächst nicht.

Macron bewilligte außerdem die Ausbildung von 4.500 ukrainischen Soldaten.
Er bekräftigte seine Bereitschaft, französische Militärausbilder in die Ukraine zu entsenden. "Da sollte es kein Tabu geben", sagte er.

Den ganzen Text lesen Sie hier:

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Macron und Verteidigungsminister Lecornu planen Treffen mit Selenskyj

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will morgen seinen ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj im Élysée-Palast empfangen. Dabei dürfte es um die künftige Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg gehen. Selenskyj trifft außerdem mit dem französischen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu zusammen. Dabei sollen mehrere Verträge unterzeichnet werden.

Frankreich hatte bereits angekündigt, mit 650 Millionen Euro an Krediten und Spenden den Wiederaufbau der Infrastruktur in der Ukraine zu unterstützen. Die ukrainische Energieversorgung ist durch die russischen Angriffe stark beeinträchtigt. Das deutsch-französische Rüstungsunternehmen KNDS will zudem eine Filiale in der Ukraine aufbauen.

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USA planen offenbar weitere Militärhilfe im Wert von 225 Millionen Dollar

Die USA wollen der Ukraine laut einem Medienbericht weitere Militärhilfe im Wert von etwa 225 Millionen Dollar zukommen lassen. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Washingtoner Regierungskreise. Die militärische Unterstützung umfasst demnach auch Munition, die gegen Ziele jenseits der Landesgrenze auf russischem Territorium eingesetzt werden kann, um die Stadt Charkiw vor einem schweren russischen Angriff zu schützen.

Den Angaben zufolge betrifft die Militärhilfe Munition für das High Mobility Artillery Rocket System (Himars) sowie Mörsersysteme und eine Reihe von Artilleriegeschossen.

US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag in einer Rede auf dem amerikanischen Friedhof in der Normandie anlässlich des 80. Jahrestages des D-Day versichert, dass die Vereinigten Staaten sich nicht von der Verteidigung der Ukraine abwenden und Russland nicht erlauben würden, weitere Teile Europas zu bedrohen. Er wird voraussichtlich am Freitag in Paris mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen.

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Ukrainischer Netzbetreiber warnt vor neuen Stromausfällen

Der ukrainische Stromnetzbetreiber Ukrenergo hat neue Stromabschaltungen in zwölf Regionen angekündigt. Betroffen seien Regionen wie Lemberg und Transkarpatien im Westen, die Hauptstadt Kiew, die Region Kiew sowie Odessa im Süden und Charkiw und Saporischschja weiter östlich, schrieb der Stromversorger in einer Mitteilung auf Facebook.

Die Verbrauchsgrenzen sollen nach Angaben des Stromlieferanten überschritten worden sein. Auch Einrichtungen der kritischen Infrastruktur könnten betroffen sein. Die Stromabschaltungen würden enden, sobald die festgelegten Verbrauchsgrenzen eingehalten würden, hieß es. Nachdem russische Angriffe auf Stromversorgungsanlagen mehrere Kraftwerke außer Betrieb gesetzt hatten, ist die Stromerzeugungskapazität des Landes erheblich eingeschränkt worden.

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Russische Regierung macht USA für Tod von Zivilisten in Belgorod verantwortlich

Russland hat die USA erstmals beschuldigt, durch Waffenlieferungen an die Ukraine für den Tod von Frauen und Kindern in Russland verantwortlich zu sein. Die Sprecherin des Außenministeriums Marija Sacharowa sagte, die Ukraine habe von den USA gelieferte Waffen in der vergangenen Woche für Angriffe in der Grenzregion Belgorod genutzt.

Dass die US-Regierung solche Angriffe billige, käme einem "Geständnis" gleich "für den Mord an Kindern und Frauen in der Region", sagte Sacharowa. Als direkter Beweis würden Fragmente von Raketen dienen, die aus Himars-Raketenwerfern abgeschossen worden seien. Solche Raketen werden von den USA an die Ukraine geliefert.

Raketensplitter legte Sacharowa nicht vor, auch konkrete Angaben zu Toten machte sie nicht. Die Ukraine und die USA äußerten sich bisher nicht dazu.

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Mehrere russische Vorstöße in der Region Donezk

In der Region Donezk haben die russischen Streitkräfte einen Kanal nahe Tschassiw Jar überschritten. Geolokalisiertes Videomaterial des Institute for the Study of War (ISW) zeigt auch, dass sie bis an den Rand von Nowooleksandriwka, nordwestlich von Awdijiwka, vorgedrungen sind.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf: 

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13.000 Kinder wachsen seit Kriegsbeginn ohne Eltern auf

Mehr als 13.000 Kindern in der Ukraine fehlt seit Kriegsbeginn die elterliche Fürsorge. Das berichten die SOS-Kinderdörfer. Die Hilfsorganisation fordert mehr Schutz für sie sowie eine Reform des Kinderbetreuungssystems in dem Land.

Demnach sind die Gründe für den Verlust der Eltern vielfältig. "Manche Eltern sind gestorben, andere inhaftiert worden", sagte der Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine, Serhij Lukaschow. "Nach über zwei Jahren Krieg drohen auch immer mehr Familien an der Last zu zerbrechen." Man rechne damit, dass bald "sehr viel mehr" Kinder auf zusätzliche Betreuung angewiesen sein würden. 

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Die Organisation kritisierte die Unterbringung vieler Kinder "unter schlimmen Umständen" in Heimen. Sie müsse europäischen Standards angepasst werden. Schon vor Kriegsbeginn hätten etwa 100.000 Kinder in Heimen gelebt. Mehr als 90 Prozent von ihnen seien keine Waisen, oft habe Armut dazu geführt, dass sie dort untergebracht worden seien. "Anstatt Kinder in Heime zu bringen, müssen Familien, die in Not geraten, Unterstützung bekommen", sagte Lukaschow.

Für Aufmerksamkeit sorgte jüngst eine Recherche der New York Times, wonach aus einem einzigen Kinderheim in der Region Cherson 46 Kinder nach Russland oder in besetzte Gebiete entführt worden seien. Viele von ihnen würden in Russland zur Adoption freigegeben. 

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Ukraine meldet großflächige russische Luftangriffe

In der Nacht hat Russland die Ukraine nach Angaben aus Kiew mit 53 Drohnen und fünf Marschflugkörpern angegriffen. Der Luftwaffe zufolge hätten alle Marschflugkörper und 48 Drohnen abgeschossen werden können. Ziel der Flugkörper waren demnach mehrere Regionen im Süden des Landes sowie die Hauptstadtregion im Norden.

In der Region Kiew kam es laut Militärverwalter Ruslan Krawtschenko zu einem Brand in einem Industriegebäude, verletzt wurde demnach niemand. Die Luftwaffe hatte gestern Abend vor Starts russischer Langstreckenbomber gewarnt. Krawtschenko zufolge hielt der Luftalarm in Kiew vier Stunden an.

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US-Abgeordneter kritisiert Auflagen für Einsatz westlicher Waffen

Die USA haben der Ukraine begrenzte Angriffe auf russische Truppen in Russlands Gebiet gestattet – allerdings nur nördlich der Region Charkiw und nur bei unmittelbarer russischer Angriffsgefahr. Attacken mit westlichen Waffen auf Ziele wie Militärflugplätze im Hinterland bleiben für die Ukraine damit weiterhin untersagt. Mike Turner, der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Repräsentantenhaus, hat die Regierung schriftlich dazu aufgefordert, auch diese Auflage zu lockern.

"Die Ukraine muss in der Lage sein, auf alle russischen strategischen (Ziele) zurückzufeuern, die genutzt werden, um ukrainisches Gebiet anzugreifen", schrieb Turner in einem auf der Plattform X veröffentlichten Brief an das US-Verteidigungsministerium. Russland werde auf die Einsatzerlaubnis westlicher Waffen gegen Grenzgebiet mutmaßlich damit reagieren, seine Truppen breiter zu verteilen. Als Gegenmittel müsse der Ukraine erlaubt werden, die kürzlich von den USA gelieferten Atacms-Raketen "für tiefe Angriffe" einzusetzen

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Turner verwies auf eine ähnliche Forderung, die er bereits vor mehreren Wochen mit mehreren Abgeordneten beider US-Parteien an die Regierung gestellt hatte. US-Präsident Joe Biden bekräftigte gestern allerdings, dass Angriffe auf mehrere Hundert Kilometer hinaus der Ukraine weiter nicht erlaubt würden. "Man kann keinen Krieg ausfechten, in dem der Feind einen angreifen kann und man nicht zurückschlagen kann", kritisierte der Abgeordnete.  

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Ukraine erfüllt laut EU-Kommission Auflagen für Beitrittsgespräche

Nach Einschätzung der EU-Kommission erfüllt die Ukraine alle Voraussetzungen für den Beginn von Beitrittsverhandlungen. Eine entsprechende Analyse sei Vertretern der Regierung der EU-Staaten mündlich präsentiert worden, sagten Diplomaten der Nachrichtenagentur dpa. Zur selben Einschätzung sei die Kommission auch in Bezug auf die Republik Moldau gekommen, die ebenfalls EU-Mitglied werden möchte.

Die Bundesregierung hatte bereits Ende Mai mitgeteilt, dass die Ukraine aus ihrer Sicht die Voraussetzungen erfülle. Ob die Gespräche nun rasch beginnen, ist aber fraglich: Die ungarische Regierung stellte zuletzt zusätzliche Forderungen für ihre Zustimmung dazu. So verlangt sie etwa eine tiefere Beschäftigung mit dem Thema Minderheitenschutz. Der prorussische ungarische Regierungschef Viktor Orbán sieht Rechte einer ungarischen Minderheit im Westen der Ukraine nicht ausreichend respektiert.

Bereits im Dezember beschloss die EU-Kommission, Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau zu führen. Zugleich setzte sie dabei die Erfüllung mehrerer Kriterien voraus, die sich auf von der Kommission geforderte Reformen bezogen. Unter anderem forderte die Kommission mehr Bemühungen bei der Bekämpfung von Korruption und Reformen im Justizsystem.

Die Dauer der Gespräche ist nicht geregelt, sondern völlig offen. Manche Länder benötigten nur wenige Jahre von ihrer Bewerbung bis zum EU-Beitritt. Die Beitrittsverhandlungen mit Serbien halten beispielsweise schon seit zehn Jahren an. Die Gespräche mit der Türkei, Beitrittskandidat seit 1999, sind derzeit mit unklaren Aussichten unterbrochen.

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Selenskyj kommt nach Berlin und wird Rede im Bundestag halten

Neben seinem zweitägigen Besuch zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin in der kommenden Woche wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch eine Rede im Bundestag halten. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Parlamentskreisen.

Die Rede im Bundestag ist demnach am Dienstag geplant. Anschließend wird er zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Wiederaufbaukonferenz eröffnen, die von Dienstag bis Mittwoch geplant ist.

Mehr zum Besuch von Wolodymyr Selenskyj in Berlin lesen Sie in dieser Meldung:

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Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Ukraine erfüllt laut EU-Kommission Auflagen für Beitrittsgespräche

Nach Einschätzung der EU-Kommission erfüllt die Ukraine alle Voraussetzungen für den Beginn von Beitrittsverhandlungen. Eine entsprechende Analyse sei Vertretern der Regierung der EU-Staaten mündlich präsentiert worden, sagten Diplomaten der Nachrichtenagentur dpa. Zur selben Einschätzung sei die Kommission auch in Bezug auf die Republik Moldau gekommen, die ebenfalls EU-Mitglied werden möchte.

Die Bundesregierung hatte bereits Ende Mai mitgeteilt, dass die Ukraine aus ihrer Sicht die Voraussetzungen erfülle. Ob die Gespräche nun rasch beginnen, ist aber fraglich: Die ungarische Regierung stellte zuletzt zusätzliche Forderungen für ihre Zustimmung dazu. So verlangt sie etwa eine tiefere Beschäftigung mit dem Thema Minderheitenschutz. Der prorussische ungarische Regierungschef Viktor Orbán sieht Rechte einer ungarischen Minderheit im Westen der Ukraine nicht ausreichend respektiert.

Bereits im Dezember beschloss die EU-Kommission, Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau zu führen. Zugleich setzte sie dabei die Erfüllung mehrerer Kriterien voraus, die sich auf von der Kommission geforderte Reformen bezogen. Unter anderem forderte die Kommission mehr Bemühungen bei der Bekämpfung von Korruption und Reformen im Justizsystem.

Die Dauer der Gespräche ist nicht geregelt, sondern völlig offen. Manche Länder benötigten nur wenige Jahre von ihrer Bewerbung bis zum EU-Beitritt. Die Beitrittsverhandlungen mit Serbien halten beispielsweise schon seit zehn Jahren an. Die Gespräche mit der Türkei, Beitrittskandidat seit 1999, sind derzeit mit unklaren Aussichten unterbrochen.

Eric Voigt
Eric Voigt

Selenskyj kommt nach Berlin und wird Rede im Bundestag halten

Neben seinem zweitägigen Besuch zur Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin in der kommenden Woche wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auch eine Rede im Bundestag halten. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Parlamentskreisen.

Die Rede im Bundestag ist demnach am Dienstag geplant. Anschließend wird er zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Wiederaufbaukonferenz eröffnen, die von Dienstag bis Mittwoch geplant ist.

Mehr zum Besuch von Wolodymyr Selenskyj in Berlin lesen Sie in dieser Meldung:

Jona Spreter
Jona Spreter

Russische Regierung macht USA für Tod von Zivilisten in Belgorod verantwortlich

Russland hat die USA erstmals beschuldigt, durch Waffenlieferungen an die Ukraine für den Tod von Frauen und Kindern in Russland verantwortlich zu sein. Die Sprecherin des Außenministeriums Marija Sacharowa sagte, die Ukraine habe von den USA gelieferte Waffen in der vergangenen Woche für Angriffe in der Grenzregion Belgorod genutzt.

Dass die US-Regierung solche Angriffe billige, käme einem "Geständnis" gleich "für den Mord an Kindern und Frauen in der Region", sagte Sacharowa. Als direkter Beweis würden Fragmente von Raketen dienen, die aus Himars-Raketenwerfern abgeschossen worden seien. Solche Raketen werden von den USA an die Ukraine geliefert.

Raketensplitter legte Sacharowa nicht vor, auch konkrete Angaben zu Toten machte sie nicht. Die Ukraine und die USA äußerten sich bisher nicht dazu.

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

US-Abgeordneter kritisiert Auflagen für Einsatz westlicher Waffen

Die USA haben der Ukraine begrenzte Angriffe auf russische Truppen in Russlands Gebiet gestattet – allerdings nur nördlich der Region Charkiw und nur bei unmittelbarer russischer Angriffsgefahr. Attacken mit westlichen Waffen auf Ziele wie Militärflugplätze im Hinterland bleiben für die Ukraine damit weiterhin untersagt. Mike Turner, der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses im US-Repräsentantenhaus, hat die Regierung schriftlich dazu aufgefordert, auch diese Auflage zu lockern.

"Die Ukraine muss in der Lage sein, auf alle russischen strategischen (Ziele) zurückzufeuern, die genutzt werden, um ukrainisches Gebiet anzugreifen", schrieb Turner in einem auf der Plattform X veröffentlichten Brief an das US-Verteidigungsministerium. Russland werde auf die Einsatzerlaubnis westlicher Waffen gegen Grenzgebiet mutmaßlich damit reagieren, seine Truppen breiter zu verteilen. Als Gegenmittel müsse der Ukraine erlaubt werden, die kürzlich von den USA gelieferten Atacms-Raketen "für tiefe Angriffe" einzusetzen

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So weit kann die Ukraine mit US-Raketen schießen
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Turner verwies auf eine ähnliche Forderung, die er bereits vor mehreren Wochen mit mehreren Abgeordneten beider US-Parteien an die Regierung gestellt hatte. US-Präsident Joe Biden bekräftigte gestern allerdings, dass Angriffe auf mehrere Hundert Kilometer hinaus der Ukraine weiter nicht erlaubt würden. "Man kann keinen Krieg ausfechten, in dem der Feind einen angreifen kann und man nicht zurückschlagen kann", kritisierte der Abgeordnete.  

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Ukraine meldet großflächige russische Luftangriffe

In der Nacht hat Russland die Ukraine nach Angaben aus Kiew mit 53 Drohnen und fünf Marschflugkörpern angegriffen. Der Luftwaffe zufolge hätten alle Marschflugkörper und 48 Drohnen abgeschossen werden können. Ziel der Flugkörper waren demnach mehrere Regionen im Süden des Landes sowie die Hauptstadtregion im Norden.

In der Region Kiew kam es laut Militärverwalter Ruslan Krawtschenko zu einem Brand in einem Industriegebäude, verletzt wurde demnach niemand. Die Luftwaffe hatte gestern Abend vor Starts russischer Langstreckenbomber gewarnt. Krawtschenko zufolge hielt der Luftalarm in Kiew vier Stunden an.

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

13.000 Kinder wachsen seit Kriegsbeginn ohne Eltern auf

Mehr als 13.000 Kindern in der Ukraine fehlt seit Kriegsbeginn die elterliche Fürsorge. Das berichten die SOS-Kinderdörfer. Die Hilfsorganisation fordert mehr Schutz für sie sowie eine Reform des Kinderbetreuungssystems in dem Land.

Demnach sind die Gründe für den Verlust der Eltern vielfältig. "Manche Eltern sind gestorben, andere inhaftiert worden", sagte der Leiter der SOS-Kinderdörfer in der Ukraine, Serhij Lukaschow. "Nach über zwei Jahren Krieg drohen auch immer mehr Familien an der Last zu zerbrechen." Man rechne damit, dass bald "sehr viel mehr" Kinder auf zusätzliche Betreuung angewiesen sein würden. 

Zerstörtes Haus in der Region Charkiw am 23. April
Zerstörtes Haus in der Region Charkiw am 23. April. Anatolii Stepanov/AFP/Getty Images
Die Organisation kritisierte die Unterbringung vieler Kinder "unter schlimmen Umständen" in Heimen. Sie müsse europäischen Standards angepasst werden. Schon vor Kriegsbeginn hätten etwa 100.000 Kinder in Heimen gelebt. Mehr als 90 Prozent von ihnen seien keine Waisen, oft habe Armut dazu geführt, dass sie dort untergebracht worden seien. "Anstatt Kinder in Heime zu bringen, müssen Familien, die in Not geraten, Unterstützung bekommen", sagte Lukaschow.

Für Aufmerksamkeit sorgte jüngst eine Recherche der New York Times, wonach aus einem einzigen Kinderheim in der Region Cherson 46 Kinder nach Russland oder in besetzte Gebiete entführt worden seien. Viele von ihnen würden in Russland zur Adoption freigegeben. 

Dominik Lenze
Dominik Lenze

Mehrere russische Vorstöße in der Region Donezk

In der Region Donezk haben die russischen Streitkräfte einen Kanal nahe Tschassiw Jar überschritten. Geolokalisiertes Videomaterial des Institute for the Study of War (ISW) zeigt auch, dass sie bis an den Rand von Nowooleksandriwka, nordwestlich von Awdijiwka, vorgedrungen sind.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf: 

Katharina James
Katharina James

Ukrainischer Netzbetreiber warnt vor neuen Stromausfällen

Der ukrainische Stromnetzbetreiber Ukrenergo hat neue Stromabschaltungen in zwölf Regionen angekündigt. Betroffen seien Regionen wie Lemberg und Transkarpatien im Westen, die Hauptstadt Kiew, die Region Kiew sowie Odessa im Süden und Charkiw und Saporischschja weiter östlich, schrieb der Stromversorger in einer Mitteilung auf Facebook.

Die Verbrauchsgrenzen sollen nach Angaben des Stromlieferanten überschritten worden sein. Auch Einrichtungen der kritischen Infrastruktur könnten betroffen sein. Die Stromabschaltungen würden enden, sobald die festgelegten Verbrauchsgrenzen eingehalten würden, hieß es. Nachdem russische Angriffe auf Stromversorgungsanlagen mehrere Kraftwerke außer Betrieb gesetzt hatten, ist die Stromerzeugungskapazität des Landes erheblich eingeschränkt worden.

Mathias Peer
Mathias Peer

USA planen offenbar weitere Militärhilfe im Wert von 225 Millionen Dollar

Die USA wollen der Ukraine laut einem Medienbericht weitere Militärhilfe im Wert von etwa 225 Millionen Dollar zukommen lassen. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Washingtoner Regierungskreise. Die militärische Unterstützung umfasst demnach auch Munition, die gegen Ziele jenseits der Landesgrenze auf russischem Territorium eingesetzt werden kann, um die Stadt Charkiw vor einem schweren russischen Angriff zu schützen.

Den Angaben zufolge betrifft die Militärhilfe Munition für das High Mobility Artillery Rocket System (Himars) sowie Mörsersysteme und eine Reihe von Artilleriegeschossen.

US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag in einer Rede auf dem amerikanischen Friedhof in der Normandie anlässlich des 80. Jahrestages des D-Day versichert, dass die Vereinigten Staaten sich nicht von der Verteidigung der Ukraine abwenden und Russland nicht erlauben würden, weitere Teile Europas zu bedrohen. Er wird voraussichtlich am Freitag in Paris mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammentreffen.

Katharina James
Katharina James

Macron und Verteidigungsminister Lecornu planen Treffen mit Selenskyj

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will morgen seinen ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj im Élysée-Palast empfangen. Dabei dürfte es um die künftige Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg gehen. Selenskyj trifft außerdem mit dem französischen Verteidigungsminister Sébastien Lecornu zusammen. Dabei sollen mehrere Verträge unterzeichnet werden.

Frankreich hatte bereits angekündigt, mit 650 Millionen Euro an Krediten und Spenden den Wiederaufbau der Infrastruktur in der Ukraine zu unterstützen. Die ukrainische Energieversorgung ist durch die russischen Angriffe stark beeinträchtigt. Das deutsch-französische Rüstungsunternehmen KNDS will zudem eine Filiale in der Ukraine aufbauen.

Marlena Wessollek
Marlena Wessollek

Frankreich überlasst Ukraine Mirage-2000-Kampfjets

Macron hat eine Kampfjetlieferung an die Ukraine angekündigt.
Macron hat eine Kampfjetlieferung an die Ukraine angekündigt. Christophe Simon/AFP/Getty Images
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat angekündigt, der Ukraine Kampfjets vom Typ Mirage-2000 zu überlassen. "Sie ermöglichen es der Ukraine, ihr Gelände und ihren Luftraum zu schützen", sagte er in einem Interview mit französischen TV-Sendern. Wie viele Kampfjets es sein werden, sagte er zunächst nicht.

Macron bewilligte außerdem die Ausbildung von 4.500 ukrainischen Soldaten.
Er bekräftigte seine Bereitschaft, französische Militärausbilder in die Ukraine zu entsenden. "Da sollte es kein Tabu geben", sagte er.

Den ganzen Text lesen Sie hier:

Iven Fenker
Iven Fenker

Ex-Soldat wegen Weitergabe von Informationen an Russland verurteilt

In der Ukraine ist ein ehemaliger Soldat wegen mutmaßlicher Weitergabe von militärischen Informationen an Russland zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der namentlich nicht genannte Ex-Soldat habe über den Onlinedienst Signal Kontakt zu einem "Vertreter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB" aufgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft Charkiw mit. Anschließend habe er die Standorte von Soldaten und militärischer Ausrüstung in den Regionen Charkiw im Nordosten und Mykolajiw im Süden weitergegeben.
Russland habe diese Informationen gebraucht, "um gezielte Luftangriffe auf ukrainische Verteidiger auszuführen", fügte die Staatsanwaltschaft hinzu. Der Mann sei nahe der Frontstadt Kupjansk festgenommen worden. Er habe "seine Schuld voll und ganz eingestanden".

Konstantin Zimmermann
Konstantin Zimmermann

Stoltenberg sieht "keine unmittelbare militärische Bedrohung" für Nato-Länder

Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich gegen einen Nato-Einsatz in der Ukraine ausgesprochen. Das Bündnis habe in dieser Hinsicht keine Pläne, sagte er in Finnland. Auch sieht er "keine unmittelbare militärische Bedrohung gegen irgendeinen Nato-Mitgliedsstaat".

Lesen Sie hier alle Einzelheiten:

David Rech
David Rech

Ukraine verlängert Einschränkungen der Stromversorgung 

Die Ukraine will die Stromversorgung im Land weiterhin einschränken. "Die Einschränkungen für Haushalte und Industriekunden gelten den ganzen Tag über in der gesamten Ukraine", teilte das Energieministerium in Kiew mit. Bereits zuvor hatte das Ministerium die Verbraucher im Land aufgerufen, ihren Stromverbrauch zu drosseln. Zudem hatte es die Stromeinfuhr aus Nachbarländern erhöht. 
Ein teilweiser Stromausfall in Kiew am 5. Juni 2024 nach russischen Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur.
Ein teilweiser Stromausfall in Kiew am 5. Juni 2024 nach russischen Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur. Anatolii Stepanov/AFP/Getty Images
Wie aus online veröffentlichten Plänen hervorgeht, sind die Behörden in der Hauptstadt Kiew bemüht, den Einwohnern die Stromversorgung über vier bis sechs Stunden pro Tag zu garantieren. Viele ukrainische Unternehmen verfügen inzwischen über eigene Stromgeneratoren, um trotz der teils geplanten, teils unvorhergesehenen Stromabschaltungen weiterarbeiten zu können. Zuletzt haben Einwohner von verbreiteten Stromausfällen berichtet, die in Kiew unter anderem auch Aufzüge in Wohnhochhäusern und Verkehrsampeln auf viel befahrenen Straßen lahmlegten.

Russland greift seit Monaten die Energieinfrastruktur des Landes an. Dabei nahm die russische Luftwaffe verstärkt Kraftwerke ins Visier. Zuvor hatte sie eher auf Umspannwerke gezielt, die leichter repariert werden können. Experten zufolge belaufen sich die Schäden auf mehrere Milliarden Euro, ihre Behebung könnte demnach mehrere Jahre dauern. 

Jona Spreter
Jona Spreter

Selenskyj erinnert an Zerstörung des Kachowka-Staudamms

Sie ist laut Präsident Wolodymyr Selenskyj eines der schwersten Verbrechen gegen die Umwelt und die Menschen in der Ukraine und angrenzenden Regionen gewesen: die Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine vor einem Jahr. Damals hätten die russischen Besatzer den Damm und die Gebäude des Wasserkraftwerks Kachowka gesprengt, schrieb Selenskyj auf X. 
Am 6. Juni 2023 war der Staudamm am Unterlauf des Flusses Dnipro mutmaßlich durch eine Sprengung zerstört worden. Im Gebiet Cherson wurden mehrere Hundert Quadratkilometer Land und gut ein Dutzend Ortschaften überschwemmt. Zahlreiche Menschen ertranken in den Fluten, wie viele genau, lässt sich laut Selenskyj nicht sagen.