Ukraine-Krieg: Reuters-Mitarbeiter im Rahmen russischem Angriff in Ukraine getötet

Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Kramatorsk im Osten der Ukraine sind offiziellen Angaben zufolge mehrere westliche Journalisten getötet oder verletzt worden. Ein für die Nachrichtenagentur Reuters tätiger Sicherheitsberater wurde bei der Attacke in der Nacht auf Sonntag in einem Hotel getötet, wie das Medienunternehmen berichtete. Den Toten identifizierte die Nachrichtenagentur als den 38-jährigen Briten Ryan Evans. Seine Leiche wurde nach Angaben der Behörden erst nach Stunden aus den Trümmern geborgen.

Vier Menschen wurden verletzt geborgen, wie der ukrainische Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mitteilte. Zunächst hatte er nur zwei Verletzte erwähnt. Seinen Angaben nach ist unter den Verletzten auch ein Deutscher. Bei den Verletzungen handle es sich um eine Fraktur, Prellungen und Schnittwunden.

Die übrigen Verletzten hätten die ukrainische, lettische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Alle seien Reuters-Mitarbeiter, schrieb Filaschkin. Die Nachrichtenagentur berichtete, in dem Hotel habe ein sechsköpfiges Team übernachtet und zwei Journalisten seien verletzt worden, einer davon schwer.

Die ukrainische Staatsanwaltschaft teilte mit, das Gebäude sei von einer Rakete des Typs Iskander-M getroffen worden. Außer dem Hotel wurde noch ein mehrstöckiges Gebäude in der Nähe
zerstört, sagte Filaschkin.

In Russland nahestehenden Blogs wurde der Angriff bestätigt. Demnach wurde Kramatorsk allerdings mit schweren Gleitbomben vom Typ FAB-1500 attackiert. Dort heißt es, dass eine Maschinenbaufabrik und mehrere militärische Objekte getroffen worden seien.