Ukraine-Krieg: Baerbock kritisiert russische Atomwaffenübung nahe Ukraine fühlbar

  • Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite zum Krieg in der Ukraine. Eine Übersichtskarte mit den aktuellen Entwicklungen aktualisieren wir täglich hier.
  • Russische oder ukrainische Angaben zum Kriegsverlauf sowie zur Zahl Verletzter und Getöteter lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir auch Material der Nachrichtenagenturen dpa, AP, AFP, KNA und Reuters.
  • Wie wir bei ZEIT ONLINE Nachrichten zum Ukraine-Krieg machen, finden Sie hier.

Gebiete mit schweren Kämpfen, letzte 24h

Russische Befestigungsanlagen

Russische Kontrolle

Vortag

seit Kriegsbeginn

vor Kriegsbeginn

Zurückerobert

Vortag

Gegenoffensive

Quelle: Institute for the Study of War, AEI Critical Threats Project
US-Außenminister Blinken überraschend nach Kiew gereist
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Erneute Explosionen in russischer Region Belgorod

Russland meldet erneut einen ukrainischen Luftangriff auf die Grenzregion Belgorod. Dabei seien in der gleichnamigen Regionalhauptstadt etwa zwei Dutzend Häuser und eine Stromleitung beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.

Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Luftabwehrsysteme hätten über der Region 25 Raketen abgeschossen, die aus der Ukraine abgefeuert worden seien. Diese Angaben ließen sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

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Weiterer russischer General festgenommen

Nur wenige Wochen nach dem Bekanntwerden eines Korruptionsskandals ist mit Generalleutnant Juri Kusnezow erneut ein ranghoher Beamter des russischen Verteidigungsministeriums festgenommen worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Kusnezow, Chef der Kaderverwaltung beim Ministerium, werde Bestechlichkeit vorgeworfen. Die Vorwürfe betreffen demnach seine vorherige Tätigkeit als Chef des Dienstes für den Schutz von Staatsgeheimnissen. Er habe von einer Firma Geld für Gefälligkeiten bekommen, heißt es.

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Die Polizei durchsuchte Büroräume und das Haus des Generalleutnants. Es sei Geld in Höhe von 100 Millionen Rubel (etwa einer Million Euro), darunter auch in ausländischer Währung, beschlagnahmt worden, sagte eine Sprecherin des Ermittlungskomitees. Gefunden worden seien zudem Goldmünzen, Luxusuhren und anderer Schmuck.

Erst Ende April war mit Timur Iwanow ein ranghoher General und ehemaliger Vizeverteidigungsminister wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet worden. Iwanow galt als enger Vertrauter von Sergej Schoigu, der seinen Posten als Verteidigungsminister im neuen Kabinett von Wladimir Putin räumen muss. Sein Nachfolger wird Andrej Beloussow.

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Putin trifft Xi Jinping in China

Sein erster Auslandsbesuch kurz nach Beginn seiner fünften Amtszeit führt Russlands Präsident Wladimir Putin in dieser Woche nach China. Am Donnerstag werde Putin vom chinesischen Staatschef Xi Jinping in Peking erwartet, berichtet Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Bis Freitag dauere der Besuch an.

Es ist Putins erster offizieller Staatsbesuch in China seit fast sechs Jahren. Die chinesische Regierung verurteilt Russlands Krieg gegen die Ukraine bislang nicht und vertritt nach außen eine neutrale Haltung. International steht Russland seit Beginn des Krieges weitestgehend isoliert da.

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Ukraine greift offenbar Militärflugplatz in Sewastopol an

Ein von Russland gemeldeter Angriff der Ukraine mit Drohnen und Raketen auf die Krim hat offenbar dem Militärflugplatz von Sewastopol, der größten Stadt auf der annektierten Halbinsel, gegolten. Mehrere örtliche Onlinemedien berichteten von Explosionen und Feuern auf dem Gelände des Flugplatzes.

Sewastopols Besatzungschef Michail Raswoschajew berichtete nachts auf Telegram von einem großen Angriff, den man habe abwehren können. Das russische Verteidigungsministerium teilte später mit, bei dem Angriff habe die Ukraine unter anderem ATACMS-Raketen eingesetzt. Sewastopol liegt 250 Kilometer südlich der Frontlinie. Die Raketen haben je nach Version eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern.

Allerdings zeigt eine auf Satellitenbildern basierende Karte der Nasa mehrere Brandherde auf dem Gelände des Militärflugplatzes Belbek, etwa sechs Kilomter nördlich der Stadt. Die Ukraine nahm bisher keine Stellung zu dem Angriff. Einschläge auf dem Flugplatz können bis zur Veröffentlichung neuer Satellitenbilder nicht unabhängig nachgewiesen werden.

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Russische Truppen nehmen Buhruwatka und Lypzi ins Visier

Während die Grenzstadt Wowtschansk geräumt wird, dringen russische Truppen in Dörfer in der Nähe ein. Videoaufnahmen zeigen russische Truppen in dem Dorf Buhruwatka und in Waldgebieten nördlich der Ortschaft. Zudem sollen russischen Truppen in Richtung des Dorfes Lypzi ein geringfügiger Vorstoß gelungen sein.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

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Selenskyj sagt Auslandsreisen ab

Der ukrainische Präsident hat Auslandsreisen, die für die kommenden Tage geplant waren, abgesagt. Das teilte Wolodymyr Selenskyjs Büro mit, ohne Gründe zu nennen. Neue Termine würden koordiniert.

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Zuvor hatte der Sender CNN berichtet, Selenskyj werde geplante Staatsbesuche in Portugal und Spanien nicht absolvieren. Grund dafür sei die schwierige Lage der ukrainischen Truppen im Norden der Region Charkiw, wo Russland am vergangenen Freitag mit Tausenden Soldaten einmarschiert ist und damit eine neue Front eröffnet hat.

In Spanien wollte Selenskyj demnach den spanischen Premier Pedro Sánchez treffen und ein Sicherheitsabkommen mit dem Land unterzeichnen. Zuvor hatte bereits das spanische Königshaus ein für Freitag geplantes Treffen Selenskyjs mit König Felipe VI. in Madrid wieder von seiner Internetseite gelöscht.

Dass die Absage der Auslandsreisen mit der Situation in Charkiw zusammenhänge, geht aus der Mitteilung des Präsidentenbüros nicht hervor. Allerdings heißt es darin, dass sich Selenskyj mit dem Generalstab bespreche. "Zusätzliche Kräfte werden stationiert, Reserven sind verfügbar", schrieb das Präsidentenbüro unter Verweis auf die Situation an der Front. 

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USA wollen weitere Militärhilfen in Milliardenhöhe finanzieren

US-Außenminister Antony Blinken hat bei seinem Besuch in Kiew Militärhilfen im Umfang von zwei Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro) zugesagt. Damit sollen unter anderem Waffenkäufe finanziert werden, sagte er bei einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba. Das Paket umfasst somit keine unmittelbaren Waffenlieferungen, sondern soll eine längerfristige Unterstützung finanzieren.

Dem Nachrichtenportal RBK Ukrajina zufolge sollen mit dem Geld auch Waffen aus anderen Ländern gekauft werden können. Zudem werde ein Teil davon in die ukrainische Rüstungsindustrie investiert. 

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Zudem kündigte Blinken an, die USA arbeiteten an Lieferungen von Flugabwehrraketen für das Luftverteidigungssystem Patriot an die Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Blinken bei einem Treffen gestern um zwei weitere Patriot-Systeme gebeten. Deren Lieferung kündigte Blinken bisher nicht an.

Darüber hinaus sagte der US-Außenminister, dass US-Präsident Joe Biden Selenskyj in den kommenden Wochen treffen könnte. Beschlossen sei so ein Treffen aber noch nicht. Nähere Details dazu gab Blinken nicht bekannt. Das Treffen könnte womöglich mit einem Sicherheitsabkommen zusammenhängen, das beide Länder miteinander schließen wollen und eine dauerhafte Unterstützung des angegriffenen Landes garantieren soll. Blinken zufolge könne das Abkommen innerhalb weniger Wochen fertiggestellt werden. 

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Russland rückt im Norden von Charkiw vor

Russische Truppen sind nach Schätzungen des Institute for the Study of War (ISW) acht Kilometer ins Landesinnere der Region vorgedrungen. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht (PDF) der Militärexperten hervor. Dabei sollen die russischen Truppen offenbar auch weitere kleinere Dörfer eingenommen haben. Unterdessen versucht das ukrainische Militär, seine Verteidigung in diesem Gebiet auszubauen.

Darüber hinaus ist es den ukrainischen Streitkräften offenbar gelungen, nahe Bachmut Territorium zurückzugewinnen. Russische Truppen rücken laut ISW hingegen nahe der Industriestadt Donezk vor.

Erhalten Sie hier weitere Informationen zum aktuellen Frontverlauf.
https://www.zeit.de/politik/ausland/karte-ukraine-krieg-russland-frontverlauf-truppenbewegungen

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Ukraine greift offenbar Militärflugplatz auf Krim an

Die zweite Nacht in Folge soll die Ukraine den Militärflugplatz Belbek mit Raketen beschossen haben. Der Stützpunkt liegt auf der Halbinsel Krim, die seit 2014 von Russland annektiert ist. Bei dem Raketenbeschuss sei eine Treibstoffanlage getroffen worden und ein Feuer ausgebrochen, berichtete das unabhängige Internetportal Astra.

Das russische Verteidigungsministerium meldete lediglich den Abschuss von fünf Raketen des US-Typs ATACMS über der Krim. Zudem seien vier ukrainische Drohnen abgeschossen und zwei weitere durch Funkstörungen abgefangen worden. Russische Militärblogger hingegen bestätigten die Brände.

Auch nach den gestrigen Luftangriffen auf den Militärflugplatz behauptete das Verteidigungsministerium zunächst, die russische Luftabwehr habe alle Raketen abgefangen. Videos im Internet zeigten schwere Brände. Der dem Verteidigungsministerium nahestehende russische Militärblog Rybar bestätigte später die Einschläge.

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Kim Jong Uns Schwester dementiert Waffenhandel mit Russland

Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, hat den angeblichen Waffendeal zwischen Nordkorea und Russland als “absurde Theorie” bezeichnet. Die Berichte würden aus Vorurteilen und Erfindungen bestehen. 
Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf eine Presseerklärung Kims berichtet, sagte sie, dass die von Nordkorea entwickelten Waffen nicht für den Export bestimmt seien, sondern zur Verteidigung gegen Südkorea. Die USA und Südkorea beschuldigen Nordkorea, Waffen an Russland zu liefern, um sie gegen die Ukraine einzusetzen. Sowohl Russland als auch die Regierung in Pjöngjang bestreiten die Vorwürfe.

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Russland meldet Abschuss von mindestens 100 ukrainischen Drohnen

Mehr als 100 ukrainische Drohnen will Russland eigenen Angaben zufolge in der Nacht abgefangen haben. Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, sind über der annektierten Halbinsel Krim 51 Drohnen abgewehrt worden, 44 weitere in der Region Krasnodar. Dort sei infolge der Angriffe ein Feuer in einer Ölraffinerie ausgebrochen, teilten die örtlichen Behörden mit.

Auch in der Grenzregion Belgorod in der Region Kursk sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Die Marine habe zudem sechs Seedrohnen im Schwarzen Meer zerstört.

Die Ukraine hat zuletzt ihre Angriffe auf russisches Staatsgebiet verstärkt. Dabei nimmt sie regelmäßig Energieanlagen ins Visier. 

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Selenskyj unterzeichnet Gesetz über Rekrutierung von Häftlingen

Das ukrainische Militär kann bestimmte Häftlinge aus den Gefängnissen des Landes für den Militärdienst rekrutieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein entsprechendes Gesetz, das Strafaussetzung und eine befristete Einberufung für Verurteilte ermöglicht, unterzeichnet.

Das Parlament hat das Gesetz bereits vergangene Woche gebilligt
. Davon ausgenommen sind bestimmte Häftlinge, die etwa wegen Verbrechen gegen die nationale Sicherheit verurteilt wurden. Wer wegen schwerer Gewaltverbrechen oder Sexualstraftaten verurteilt wurde, kommt für den Militärdienst ebenfalls nicht infrage.

Die Einberufung soll nur freiwillig erfolgen und jeweils von einem Gericht geprüft werden. Laut der Vizejustizministerin Jelena Wyssozka haben sich knapp 5.000 Häftlinge bereit erklärt, ihre Haft gegen den Militärdienst einzutauschen.

Gleichzeitig wurden in der Ukraine die Bußgelder für Kriegsdienstverweigerer durch ein anderes Gesetz um das Fünffache erhöht. Einfache Bürger, die einen Einberufungsbescheid ignorieren oder sich nicht in ein Register für Wehrpflichtige eintragen lassen, müssen jetzt umgerechnet rund 600 Euro Strafe zahlen. Für Staatsbedienstete gilt die doppelte Summe. Die härteren Strafen sind Teil der Mobilmachungsreform, die morgen in Kraft tritt.

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Selenskyj: Ukraine hat nur ein Viertel der nötigen Luftabwehrsysteme

Die Ukraine verfügt nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj nur über ein Viertel der benötigten Luftabwehrsysteme. Sein Land brauche für die Verteidigung gegen Russland außerdem 120 bis 130 F16-Kampfflugzeuge, um die russische Luftüberlegenheit beenden zu können, sagte Selenskyj am Freitag in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.

Den Westen kritisierte Selenskyj dafür, der Ukraine zu verbieten, die von europäischen Ländern und den USA gelieferten Waffen zu nutzen, um russisches Territorium anzugreifen. Die Ukraine könne russischen Waffen, die auf russischem Territorium seien, mit westlichen Waffen nichts anhaben. Russland hingegen könne alle Waffen von seinem Territorium auf die Ukraine abfeuern.

Selenskyj sprach außerdem darüber, dass sich der Mangel an Soldaten negativ auf die Moral der Truppen auswirke. Heute tritt in der Ukraine die Mobilmachungsreform in Kraft, die helfen soll, mehr Männer zum Wehrdienst zu mobilisieren. Zu der Reform gehört auch die Erhöhung von Bußgeldern für Kriegsdienstverweigerer. Sie werden durch ein neues Gesetz um das Fünffache erhöht.

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Tausende Menschen aus Region Charkiw geflohen

Gut eine Woche nach Beginn der russischen Charkiw-Offensive sind nach Behördenangaben bisher fast 10.000 Menschen aus dem Gebiet gebracht worden. Das teilte Regionalgouverneur Oleh Sinegubow mit.

Die ukrainischen Soldaten konnten demnach zwei russische Durchbruchsversuche zurückschlagen. Die Lage sei unter Kontrolle, schrieb Sinegubow. Nahe der Stadt Wowtschansk würden die Verteidigungsstellungen verstärkt.

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Pistorius will 2024 zusätzliche 3,8 Milliarden Euro für Ukraine

Die Bundesregierung will nach einem Medienbericht die Militärhilfe für die Ukraine noch in diesem Jahr erheblich aufstocken. Das Verteidigungsministerium habe deswegen einen Mehrbedarf von 3,8 Milliarden Euro für die militärische Unterstützung angemeldet, berichtete die Bild am Sonntag. Bislang habe die Ampelregierung in diesem Jahr 7,1 Milliarden Euro für die Militärhilfe bereitgestellt. Allerdings sei die Summe fast vollständig verplant, lediglich 300 Millionen Euro seien noch offen für neue Munitions- und Waffenkäufe, schreibt das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. Noch im Juni solle dem Parlament die überplanmäßige Ausgabe zur Genehmigung vorgelegt werden.

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Drohnenangriffe auf weite Teile der Ukraine

Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe waren unter anderem die Gebiete Kiew, Sumy, Winnyzja, Tscherkassy, Mykolajiw und Odessa betroffen. Berichten zufolge waren an zahlreichen Orten Explosionen zu hören. In weiten Teilen des Landes hatte es zuvor Luftalarm gegeben. Über Schäden oder Opfer war zunächst nichts bekannt.

Auch auf der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim gab es Berichten zufolge in der Nacht Explosionen. Die Luftabwehr in Sewastopol habe einen Raketenangriff abgewehrt, teilte der von Russland eingesetzte Gouverneur Michail Raswoschajew mit. Es seien aber keine Schäden an der zivilen Infrastruktur gemeldet worden. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

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Ukrainische Versorger kündigen Stromabschaltungen an

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Der ukrainische Stromversorger Ukrenergo hat vorübergehende Stromsperren im gesamten Land angekündigt. Demnach sollen gewerbliche und private Verbraucher heute Abend zwischen 18 und 24 Uhr stundenweise vom Netz getrennt werden. Die Stromversorgung für "Einrichtungen der kritischen Infrastruktur" sei jedoch nicht eingeschränkt.

Die Stromsperren sind eine Reaktion auf Schäden der ukrainischen Infrastruktur durch russische Luftangriffe. Diese haben in den vergangenen Wochen mehr als 40 Prozent der ukrainischen Stromproduktion unterbrochen.

Nach Angaben der Firma DTEK, einem lokalen Versorger in Kiew, soll der Strom gebietsweise abgeschaltet werden. Dabei sollten einzelne Straßenzüge jeweils drei bis vier Stunden innerhalb des sechsstündigen Zeitfensters vom Netz getrennt werden. Gestaffelte Abschaltungen gibt es in vielen ukrainischen Gebieten bereits seit einiger Zeit.

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Spanien bestätigt Lieferung weiterer Leopard-Panzer an die Ukraine

Spanien wird wie angekündigt bis Ende Juni weitere Kampfpanzer vom älteren Typ Leopard 2A4 an die Ukraine liefern. Das habe Verteidigungsministerin Margarita Robles bei einer Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe bestätigt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Man werde die zugesagten Liefertermine einhalten und auch weitere Patriot-Flugabwehrraketen und verschiedene Arten von Munition schicken, hieß es. Spanien werde die Ukraine so lange wie nötig unterstützen, teilte Robles mit.

Spanien hatte 2023 bereits zehn Leopard 2A4 an die Ukraine entsendet. Für 2024 hatte das Land die Entsendung von 19 Panzern dieses Typs zugesagt. Die Lieferung der ersten zehn war bis Ende Juni angekündigt worden. Neun weitere Leopard 2A4 sollen im September folgen.

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Explosionen in russisch kontrollierter Stadt in der Ostukraine

Bei Raketenangriffen auf eine Stadt im russisch besetzten Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine ist nach Angaben der Besatzungsbehörden ein Treibstofflager in Brand geraten. "Durch einen Raketenschlag mit Streumunition ist in Swerdlowsk ein Lager mit Kraftstoffen beschädigt worden", schrieb der Chef der von Russland annektierten Region Luhansk, Leonid Passetschnik, in seinem Telegram-Kanal. Die Ukraine hat die seit 2014 bereits von russischen Kräften besetzte Kleinstadt Swerdlowsk 2016 in Dowschansk umbenannt. Bei dem Raketenangriff wurde nach Angaben ukrainischer Medien auch ein Stützpunkt russischer Truppen getroffen.

Videos in sozialen Netzwerken zeigen starke Rauchwolken, aber auch ein brennendes mehrstöckiges Gebäude im Kasernenstil. Offiziell haben die russischen Behörden am Ort keine Angaben zu Toten und Verletzten gemacht.

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Ukraine-Kontaktgruppe: Vorerst keine weiteren Patriots für Kiew

Eine Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe brachte bezüglich der Anfrage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach mehr Luftabwehrsystemen keine Fortschritte. Inzwischen sollen rund zehn Staaten die von Deutschland betriebene Suche nach weiteren Elementen der Patriots-Flugabwehr unterstützen. Doch Zusagen gibt es allenfalls für weitere Munition und Ersatzteile, nicht für einen weiteren Flugabwehrkomplex. Dennoch lobte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die deutsche Initiative.

Zugleich betonte Austin, dass sich die Ukraine auf den "Nahkampf" konzentrieren solle, also die Verteidigung des eigenen Landes gegen die Besatzer. Die Regierung in Kiew hatte zuletzt auch weiter reichende Raketen für Schläge gegen das russische Hinterland angefordert, um Truppenaufmärsche dort zu verhindern und für das Militär strategisch wichtige Objekte wie Ölraffinerien zu vernichten. Nach Medienberichten stößt diese Taktik in Washington auf Kritik.

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Russland hat offenbar Robotyne erneut erobert

Russische Truppen sind an mehreren Fronten in der Ukraine vorgerückt. In Robotyne sind die russischen Streitkräfte offenbar in den Norden der Siedlung vorgedrungen. Das Institute for the Study of War (ISW) geht davon aus, dass die ukrainische Siedlung wieder von Russland erobert worden ist. Erst im August letzten Jahres ist Robotyne von der Ukraine befreit worden.

Im Nordosten der Ukraine sollen russische Truppen im Zentrum der Grenzstadt Wowtschansk operieren. Weitere Fortschritte für die Angreifer verzeichnet das ISW im Donbass und im Dnipro-Flussdelta.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

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Annalena Baerbock unangekündigt in Kiew eingetroffen

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist zu einem zuvor unangekündigten Besuch in die Ukraine gereist. Der Solidaritätsbesuch in der Hauptstadt Kiew findet vor dem Hintergrund der aktuellen russischen Offensive statt und ist der siebte der deutschen Außenministerin seit Kriegsbeginn. Aus Sicherheitsgründen wurde der Besuch zuvor nicht öffentlich gemacht.

Angesichts der russischen Offensive forderte die Grünenpolitikerin eindringlich mehr internationale Unterstützung für die Ukraine bei der Luftverteidigung. "Um die Ukraine vor dem russischen Raketen- und Drohnenhagel zu schützen, braucht sie dringend mehr Luftabwehr", sagte Baerbock in Kiew.

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"Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, damit die Ukraine bestehen kann", sagte Baerbock in Richtung der internationalen Partnerländer. Nur so könne man dafür sorgen, dass "Putins Truppen nicht bald vor unseren eigenen Grenzen stehen".

Einen Besuch in der Grenzstadt Charkiw musste Baerbock wegen anhaltend heftiger russischer Angriffe aus Sicherheitsgründen absagen. Baerbock hatte die Großstadt im Nordosten schon im Januar 2023 besucht und wollte sich eigentlich erneut über die Situation der Zivilbevölkerung dort informieren. Russland bombardiert Charkiw seit einigen Wochen intensiv, der ukrainischen Verteidigung fehlt es gegenwärtig an Luftabwehr, Waffen, Munition und Personal.

Baerbock kündigte an, weiterhin "intensiv" daran zu arbeiten, zusätzliche Luftabwehr für die Ukraine zu beschaffen. Bei der von ihr gemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gestarteten globalen Initiative sei fast eine Milliarde Euro zu diesem Zweck zusammengekommen. Nun drehe man "jeden Stein mehrfach um" auf der Suche nach lieferbarem Material. Deutschland hatte der Ukraine zuletzt ein weiteres Patriot-System zugesagt.

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Ex-General Popow wegen Betrugsvorwürfen in U-Haft

Der wegen seiner Kritik an der russischen Kriegsführung in der Ukraine gefeuerte russische General Iwan Popow ist Medienberichten zufolge wegen Betrugsvorwürfen verhaftet worden. Der 49-jährige Generalmajor sei für zwei Monate in U-Haft genommen worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Popow wird offenbar vorgeworfen, Hilfsgüter für seine Armee im Wert von 100 Millionen Rubel (eine Million Euro) zweckentfremdet und verkauft zu haben. Popows Anwalt wies die Vorwürfe zurück. Die Verteidigung plädiert auf einen Freispruch.

Popow war bis zum Sommer 2023 Kommandeur der russischen 58. Armee in der Ukraine. Popow kritisierte nach hohen Verlusten die Kriegsführung. 

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Niederlande liefern weitere Panzerfahrzeuge an die Ukraine

Die Niederlande haben angekündigt, der Ukraine weitere Truppentransporter des Typs YPR-765 zu liefern. Das teilte die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren bei einem Treffen der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe aus Unterstützerstaaten des Landes am Montag mit.

Aus den Angaben des niederländischen Verteidigungsministeriums geht nicht hervor, wie viele der Panzerfahrzeuge die Ukraine noch erhalten solle. Bislang haben die Niederlande 207 YPR-Transporter verschiedener Typen geliefert. Das Ministerium teilte mit, die neue Lieferung werde "kurzfristig" in der Ukraine eintreffen.

Dem ukrainischen Verteidigungsministerium zufolge werden die Fahrzeuge zum Transport von Munition zur Front, zur Evakuierung verwunderter Soldaten und zur Feuerunterstützung bei Kämpfen eingesetzt.

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Großbritannien sieht Schwerpunkt der Kämpfe weiterhin in Donezk

Trotz des russischen Angriffs auf den Norden der Region Charkiw kommt es nach britischen Angaben weiterhin zu schweren Kämpfen in der Region Donezk, wo Russland bereits seit Monaten Geländegewinne erzielt. Der Fokus der Angreifer liege auf der Autobahn E50, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.

Die Straße sei der wichtigste Verkehrsweg zwischen der russisch besetzten Großstadt Donezk und der Stadt Pokrowsk, die 30 Kilometer nördlich des Frontverlaufs auf ukrainischem Gebiet liegt. Das mutmaßliche Ziel der russischen Truppen sei es, Pokrowsk einzunehmen, um die ukrainische Heeresgruppe in Donezk zu spalten. 

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Seit dem Beginn der russischen Offensive in Donezk im vergangenen Oktober konnte Russland in der Region die Frontlinie um bis zu 20 Kilometer nach Nordwesten verschieben und nahm dabei ein Gebiet von etwa 400 Quadratkilometern ein. Das meisten vom ukrainischen Militär gemeldeten lokalen Kämpfe finden in dieser Region statt. 

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Russische Besatzer wollen laut Bericht 13.300 Wohnungen konfiszieren

Ukrainische Behörden werfen russischen Besatzungsverwaltungen vor, Wohnungen und Häuser von geflüchteten Menschen illegal zu beschlagnahmen. Zahlen nannten die Behörden dabei bislang nicht. Einem Bericht der exilrussischen unabhängigen Zeitung Novaya Gazeta Europe zufolge geht es um 13.300 Immobilien in den besetzten ukrainischen Gebieten.

Die Zeitung beruft sich auf Angaben von Besatzungsverwaltungen in den Gebieten Luhansk, Donezk und Saporischschja. Demnach werden die Häuser und Wohnungen als "herrenlos" deklariert. Offiziellen Angaben zufolge soll es dabei nur um Wohnungen gehen, deren Besitzer im Donbass-Krieg 2014 geflüchtet seien und nicht zurückkehren wollten. Die Recherche der Novaya Gazeta Europe widerspricht dem: Die meisten Immobilien, um die es sich handelt, lagen demnach in Gebieten, die erst seit 2022 erobert worden sind.

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Auch steige die Zahl der zur Beschlagnahmung bestimmten Wohnungen. Seien es im ersten Kriegsjahr 235 Immobilien pro Monat gewesen, liege die Zahl jetzt bei etwa 1.500 im Monat. Unter Berufung auf Aussagen von Menschen in den besetzten Gebieten berichtet die Zeitung weiterhin, dass vornehmlich Gebäude in Stadtzentren beschlagnahmt würden.

Mit 6.500 zur Beschlagnahmung vorgesehenen Wohnungen entfallen demnach die meisten auf die Stadt Mariupol, die bei der Eroberung durch Russland im Frühjahr 2022 zu großen Teilen zerstört wurde. Mariupols Exilbehörden werfen den Besatzern seitdem vor, intakte Gebäude zu beschlagnahmen. Der Wiederaufbau in der Stadt soll ebenfalls nicht den ursprünglichen Bewohnern zugutekommen.

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Selenskyj zeichnet Baerbock mit Verdienstorden aus

Der ukrainische Präsident hat Annalena Baerbock wegen ihrer Unterstützung der Ukraine mit einem Verdienstorden ausgezeichnet. Wolodymyr Selenskyj überreichte der deutschen Außenministerin im Präsidialamt in Kiew den Orden Jaroslaws des Weisen in der dritthöchsten Stufe. Es ist die höchste Stufe, mit der ausländische Ministerinnen und Minister ausgezeichnet werden können. Selenskyj hatte Baerbock die Auszeichnung bereits zum Jahreswechsel zugesprochen. Die Grünenpolitikerin hat heute zum siebten Mal seit Kriegsbeginn Kiew besucht.

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WHO zählt 14.000 Vertriebene in Charkiw

Mehr als 14.000 Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch die russische Offensive im Norden der Region Charkiw vertrieben worden. Fast 189.000 Zivilisten hielten sich zudem weiterhin in Gebieten auf, die höchstens 25 Kilometer von der russischen Grenze entfernt seien, sagte der WHO-Vertreter in der Ukraine, Jarno Habicht. Sie seien wegen der anhaltenden Kämpfe im Grenzgebiet "erheblichen Gefahren ausgesetzt".

Russland hat den Norden der Region Charkiw am 10. Mai erstmals seit Kriegsbeginn mit Bodentruppen angegriffen. Seitdem stießen sie bis zu zehn Kilometer tief in ukrainisches Gebiet vor und nahmen elf Dörfer und einen großen Teil der grenznahen Stadt Wowtschansk ein. Die ukrainischen Behörden hatten am selben Tag eine Evakuierung der Stadt und weiterer grenznaher Siedlungen angeordnet. Charkiws Regionalgouverneur Oleh Synjehubow zufolge wurden seitdem fast 11.000 Menschen aus dem Gebiet in Sicherheit gebracht. 

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EU beschließt Finanzierung von Militärhilfen aus Zinsen auf russisches Vermögen

Die EU wird Militärhilfen an die Ukraine künftig auch aus Zinsen finanzieren, die aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen stammen und beschlagnahmt werden. Der belgische Ratsvorsitz der EU berichtete auf der Plattform X über eine entsprechende Entscheidung der Mitgliedsländer.

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Seit Kriegsbeginn wurden in der EU mehr als 200 Milliarden Euro an russischem Vermögen eingefroren. Beim Großteil davon handelt es sich um Reserven der russischen Zentralbank. Das Vermögen selbst soll unangetastet bleiben, die Zinsgewinne daraus werden jedoch abgeschöpft. Dabei soll es sich um rund drei Milliarden Euro pro Jahr handeln.

90 Prozent dieser Summe sollen dem tschechischen Außenminister Jan Lipavský zufolge in die Finanzierung des ukrainischen Militärs fließen. Der Rest ist für den Wiederaufbau des Landes bestimmt. "Russland muss für seine Kriegsschäden bezahlen", forderte Lipavský. Die belgische Außenministerin Hadja Lahbib teilte mit, die ersten Hilfen sollten der Ukraine "bis Juli zur Verfügung gestellt werden". 

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Russland führt Testmanöver mit Iskander- und Kinschal-Raketen durch

Russland hat mit einer Übung seiner nicht strategischen Atomstreitkräfte begonnen. Laut russischem Verteidigungsministerium startete die erste Phase des Manövers im an die Ukraine grenzenden südlichen Wehrbezirk. Beteiligt daran seien auch die Raketenkomplexe Iskander und Kinschal.

Diese taktischen Waffen können mit Atomsprengköpfen bestückt werden. Sie haben in der Regel eine deutlich geringere Sprengkraft als die insbesondere zur Abschreckung entwickelten strategischen atomaren Interkontinentalraketen

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Das Verteidigungsministerium veröffentlichte Aufnahmen, auf denen Lkws zu sehen waren, die Raketen zu einem Feld brachten. Zur sehen war auch, wie auf dem Feld Abschusssysteme vorbereitet wurden. Soldaten versetzten demnach zudem ein Kampfflugzeug für den Transport eines Atomsprengkopfes in Bereitschaft.

Geprobt wird laut Ministerium etwa das verdeckte Bewegen der Raketen zu einer bestimmten Position, von der aus der Abschuss erfolgt. Laut Ministerium zielt die Übung darauf ab, die Bereitschaft von Personal und Ausrüstung aufrechtzuerhalten. Auch wolle man auf "provokative Äußerungen und Drohungen" westlicher Offizieller gegen Russland "reagieren".

Die USA hatten die Anfang Mai von Putin angekündigte Übung als unverantwortlich kritisiert.

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Selenskyj fordert schnell weitere militärische Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Lage an der Front als extrem schwierig bezeichnet. In den Gebieten um Kramatorsk, Kurachowe und Pokrowsk in Donezk gebe es "die meisten Kämpfe überhaupt", sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. In der Region Charkiw hingegen gelänge es den ukrainischen Streitkräften, die russischen Truppen zurückzudrängen können.

Selenskyj sagte weiter, dass die westlichen Verbündeten bei einer Sitzung im Ramstein-Format erneut über benötigte Unterstützung informiert worden seien. Die Ukraine brauche Flugabwehr, Panzertechnik und Artilleriegeschosse, sagte Selenskyj. Er bekräftigte, die Mittel zur Vernichtung des Feindes müssten bald kommen "und nicht irgendwann im Sommer".

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Annalena Baerbock sieht russische Atomübung als Verunsicherungstaktik

Außenministerin Annalena Baerbock hat die neue Übung russischer Atomstreitkräfte deutlich kritisiert. Dass Russland die Übung nahe der ukrainischen Grenze abhalte, sei ein "Zeichen dessen, dass man alle Register ziehen will, im Zweifel auch die der Verunsicherung", sagte die Grünen-Politikerin im ZDF-heute journal kurz vor ihrer Rückreise aus Kiew.

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Bei ihrem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt riefen Baerbock und ihr ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba internationale Partner angesichts der aktuellen russischen Offensive zu mehr Unterstützung für die ukrainische Luftverteidigung auf. Russlands Strategie sei es, insbesondere Infrastruktur, "die Lebensadern von modernen Gesellschaften" anzugreifen, sagte die Außenministerin im ZDF. Die bisherigen Luftverteidigungssysteme reichten nicht aus. Deshalb gehe der eindringliche Appell an die ganze Welt, weitere Systeme zur Verfügung zu stellen.

Angesprochen auf den Vorschlag, dass die Luftabwehr der Nato aus dem Ausland einen Teil des ukrainischen Luftraums mit sichern könnte, sagte Baerbock: "Viel effizienter ist es, dass wir die Luftverteidigung direkt in die Ukraine bringen." Von dort könnten Luftverteidigungssysteme europäische Nachbarländer schützen.

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Katharina James
Katharina James

Annalena Baerbock sieht russische Atomübung als Verunsicherungstaktik

Außenministerin Annalena Baerbock hat die neue Übung russischer Atomstreitkräfte deutlich kritisiert. Dass Russland die Übung nahe der ukrainischen Grenze abhalte, sei ein „Zeichen dessen, dass man alle Register ziehen will, im Zweifel auch die der Verunsicherung„, sagte die Grünen-Politikerin im ZDF-heute journal kurz vor ihrer Rückreise aus Kiew.
Der russische Präsident versucht einfach, diese Gesellschaft, die ja seit zwei Jahren nichts anderes möchte, als in Frieden und in Freiheit zu leben, mürbe zu machen.

Annalena Baerbock

Bei ihrem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt riefen Baerbock und ihr ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba internationale Partner angesichts der aktuellen russischen Offensive zu mehr Unterstützung für die ukrainische Luftverteidigung auf. Russlands Strategie sei es, insbesondere Infrastruktur, „die Lebensadern von modernen Gesellschaften“ anzugreifen, sagte die Außenministerin im ZDF. Die bisherigen Luftverteidigungssysteme reichten nicht aus. Deshalb gehe der eindringliche Appell an die ganze Welt, weitere Systeme zur Verfügung zu stellen.

Angesprochen auf den Vorschlag, dass die Luftabwehr der Nato aus dem Ausland einen Teil des ukrainischen Luftraums mit sichern könnte, sagte Baerbock: „Viel effizienter ist es, dass wir die Luftverteidigung direkt in die Ukraine bringen.“ Von dort könnten Luftverteidigungssysteme europäische Nachbarländer schützen.

Sarah Vojta
Sarah Vojta

Selenskyj fordert schnell weitere militärische Unterstützung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Lage an der Front als extrem schwierig bezeichnet. In den Gebieten um Kramatorsk, Kurachowe und Pokrowsk in Donezk gebe es „die meisten Kämpfe überhaupt“, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. In der Region Charkiw hingegen gelänge es den ukrainischen Streitkräften, die russischen Truppen zurückzudrängen können.

Selenskyj sagte weiter, dass die westlichen Verbündeten bei einer Sitzung im Ramstein-Format erneut über benötigte Unterstützung informiert worden seien. Die Ukraine brauche Flugabwehr, Panzertechnik und Artilleriegeschosse, sagte Selenskyj. Er bekräftigte, die Mittel zur Vernichtung des Feindes müssten bald kommen „und nicht irgendwann im Sommer“.

Jona Spreter
Jona Spreter

Russland führt Testmanöver mit Iskander- und Kinschal-Raketen durch

Russland hat mit einer Übung seiner nicht strategischen Atomstreitkräfte begonnen. Laut russischem Verteidigungsministerium startete die erste Phase des Manövers im an die Ukraine grenzenden südlichen Wehrbezirk. Beteiligt daran seien auch die Raketenkomplexe Iskander und Kinschal.

Diese taktischen Waffen können mit Atomsprengköpfen bestückt werden. Sie haben in der Regel eine deutlich geringere Sprengkraft als die insbesondere zur Abschreckung entwickelten strategischen atomaren Interkontinentalraketen

Russische Soldaten richten im Jahr 2015 bei Moskau eine Iskander-Rakete ein.
Russische Soldaten richten im Jahr 2015 bei Moskau eine Iskander-Rakete ein. Sergei Karpukhin/Reuters
Das Verteidigungsministerium veröffentlichte Aufnahmen, auf denen Lkws zu sehen waren, die Raketen zu einem Feld brachten. Zur sehen war auch, wie auf dem Feld Abschusssysteme vorbereitet wurden. Soldaten versetzten demnach zudem ein Kampfflugzeug für den Transport eines Atomsprengkopfes in Bereitschaft.

Geprobt wird laut Ministerium etwa das verdeckte Bewegen der Raketen zu einer bestimmten Position, von der aus der Abschuss erfolgt. Laut Ministerium zielt die Übung darauf ab, die Bereitschaft von Personal und Ausrüstung aufrechtzuerhalten. Auch wolle man auf „provokative Äußerungen und Drohungen“ westlicher Offizieller gegen Russland „reagieren“.

Die USA hatten die Anfang Mai von Putin angekündigte Übung als unverantwortlich kritisiert.

Claudia Thaler
Claudia Thaler

Ex-General Popow wegen Betrugsvorwürfen in U-Haft

Der wegen seiner Kritik an der russischen Kriegsführung in der Ukraine gefeuerte russische General Iwan Popow ist Medienberichten zufolge wegen Betrugsvorwürfen verhaftet worden. Der 49-jährige Generalmajor sei für zwei Monate in U-Haft genommen worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass.

Popow wird offenbar vorgeworfen, Hilfsgüter für seine Armee im Wert von 100 Millionen Rubel (eine Million Euro) zweckentfremdet und verkauft zu haben. Popows Anwalt wies die Vorwürfe zurück. Die Verteidigung plädiert auf einen Freispruch.

Popow war bis zum Sommer 2023 Kommandeur der russischen 58. Armee in der Ukraine. Popow kritisierte nach hohen Verlusten die Kriegsführung. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

EU beschließt Finanzierung von Militärhilfen aus Zinsen auf russisches Vermögen

Die EU wird Militärhilfen an die Ukraine künftig auch aus Zinsen finanzieren, die aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen stammen und beschlagnahmt werden. Der belgische Ratsvorsitz der EU berichtete auf der Plattform X über eine entsprechende Entscheidung der Mitgliedsländer.
Flaggen der Ukraine und der EU im Zentrum Kiews bei einem Außenministertreffen am 2. Oktober 2023
Flaggen der Ukraine und der EU im Zentrum Kiews bei einem Außenministertreffen am 2. Oktober 2023. Thomas Peter/Reuters
Seit Kriegsbeginn wurden in der EU mehr als 200 Milliarden Euro an russischem Vermögen eingefroren. Beim Großteil davon handelt es sich um Reserven der russischen Zentralbank. Das Vermögen selbst soll unangetastet bleiben, die Zinsgewinne daraus werden jedoch abgeschöpft. Dabei soll es sich um rund drei Milliarden Euro pro Jahr handeln.

90 Prozent dieser Summe sollen dem tschechischen Außenminister Jan Lipavský zufolge in die Finanzierung des ukrainischen Militärs fließen. Der Rest ist für den Wiederaufbau des Landes bestimmt. „Russland muss für seine Kriegsschäden bezahlen“, forderte Lipavský. Die belgische Außenministerin Hadja Lahbib teilte mit, die ersten Hilfen sollten der Ukraine „bis Juli zur Verfügung gestellt werden“. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

WHO zählt 14.000 Vertriebene in Charkiw

Mehr als 14.000 Menschen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch die russische Offensive im Norden der Region Charkiw vertrieben worden. Fast 189.000 Zivilisten hielten sich zudem weiterhin in Gebieten auf, die höchstens 25 Kilometer von der russischen Grenze entfernt seien, sagte der WHO-Vertreter in der Ukraine, Jarno Habicht. Sie seien wegen der anhaltenden Kämpfe im Grenzgebiet „erheblichen Gefahren ausgesetzt“.

Russland hat den Norden der Region Charkiw am 10. Mai erstmals seit Kriegsbeginn mit Bodentruppen angegriffen. Seitdem stießen sie bis zu zehn Kilometer tief in ukrainisches Gebiet vor und nahmen elf Dörfer und einen großen Teil der grenznahen Stadt Wowtschansk ein. Die ukrainischen Behörden hatten am selben Tag eine Evakuierung der Stadt und weiterer grenznaher Siedlungen angeordnet. Charkiws Regionalgouverneur Oleh Synjehubow zufolge wurden seitdem fast 11.000 Menschen aus dem Gebiet in Sicherheit gebracht. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Selenskyj zeichnet Baerbock mit Verdienstorden aus

Der ukrainische Präsident hat Annalena Baerbock wegen ihrer Unterstützung der Ukraine mit einem Verdienstorden ausgezeichnet. Wolodymyr Selenskyj überreichte der deutschen Außenministerin im Präsidialamt in Kiew den Orden Jaroslaws des Weisen in der dritthöchsten Stufe. Es ist die höchste Stufe, mit der ausländische Ministerinnen und Minister ausgezeichnet werden können. Selenskyj hatte Baerbock die Auszeichnung bereits zum Jahreswechsel zugesprochen. Die Grünenpolitikerin hat heute zum siebten Mal seit Kriegsbeginn Kiew besucht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlieh Annalena Baerbock einen Verdienstorden.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verlieh Annalena Baerbock einen Verdienstorden. Thomas Trutschel/AA/photothek.de/imago images

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Russische Besatzer wollen laut Bericht 13.300 Wohnungen konfiszieren

Ukrainische Behörden werfen russischen Besatzungsverwaltungen vor, Wohnungen und Häuser von geflüchteten Menschen illegal zu beschlagnahmen. Zahlen nannten die Behörden dabei bislang nicht. Einem Bericht der exilrussischen unabhängigen Zeitung Novaya Gazeta Europe zufolge geht es um 13.300 Immobilien in den besetzten ukrainischen Gebieten.

Die Zeitung beruft sich auf Angaben von Besatzungsverwaltungen in den Gebieten Luhansk, Donezk und Saporischschja. Demnach werden die Häuser und Wohnungen als „herrenlos“ deklariert. Offiziellen Angaben zufolge soll es dabei nur um Wohnungen gehen, deren Besitzer im Donbass-Krieg 2014 geflüchtet seien und nicht zurückkehren wollten. Die Recherche der Novaya Gazeta Europe widerspricht dem: Die meisten Immobilien, um die es sich handelt, lagen demnach in Gebieten, die erst seit 2022 erobert worden sind.

Die meisten Beschlagnahmungen sollen für die von Russland besetzte Stadt Mariupol vorgesehen sein.
Die meisten Beschlagnahmungen sollen für die von Russland besetzte Stadt Mariupol vorgesehen sein. Alexander Ermochenko /Reuters
Auch steige die Zahl der zur Beschlagnahmung bestimmten Wohnungen. Seien es im ersten Kriegsjahr 235 Immobilien pro Monat gewesen, liege die Zahl jetzt bei etwa 1.500 im Monat. Unter Berufung auf Aussagen von Menschen in den besetzten Gebieten berichtet die Zeitung weiterhin, dass vornehmlich Gebäude in Stadtzentren beschlagnahmt würden.

Mit 6.500 zur Beschlagnahmung vorgesehenen Wohnungen entfallen demnach die meisten auf die Stadt Mariupol, die bei der Eroberung durch Russland im Frühjahr 2022 zu großen Teilen zerstört wurde. Mariupols Exilbehörden werfen den Besatzern seitdem vor, intakte Gebäude zu beschlagnahmen. Der Wiederaufbau in der Stadt soll ebenfalls nicht den ursprünglichen Bewohnern zugutekommen.

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Großbritannien sieht Schwerpunkt der Kämpfe weiterhin in Donezk

Trotz des russischen Angriffs auf den Norden der Region Charkiw kommt es nach britischen Angaben weiterhin zu schweren Kämpfen in der Region Donezk, wo Russland bereits seit Monaten Geländegewinne erzielt. Der Fokus der Angreifer liege auf der Autobahn E50, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.

Die Straße sei der wichtigste Verkehrsweg zwischen der russisch besetzten Großstadt Donezk und der Stadt Pokrowsk, die 30 Kilometer nördlich des Frontverlaufs auf ukrainischem Gebiet liegt. Das mutmaßliche Ziel der russischen Truppen sei es, Pokrowsk einzunehmen, um die ukrainische Heeresgruppe in Donezk zu spalten. 

Seit dem Beginn der russischen Offensive in Donezk im vergangenen Oktober konnte Russland in der Region die Frontlinie um bis zu 20 Kilometer nach Nordwesten verschieben und nahm dabei ein Gebiet von etwa 400 Quadratkilometern ein. Das meisten vom ukrainischen Militär gemeldeten lokalen Kämpfe finden in dieser Region statt. 

Alexander Eydlin
Alexander Eydlin

Niederlande liefern weitere Panzerfahrzeuge an die Ukraine

Die Niederlande haben angekündigt, der Ukraine weitere Truppentransporter des Typs YPR-765 zu liefern. Das teilte die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren bei einem Treffen der internationalen Ukraine-Kontaktgruppe aus Unterstützerstaaten des Landes am Montag mit.

Aus den Angaben des niederländischen Verteidigungsministeriums geht nicht hervor, wie viele der Panzerfahrzeuge die Ukraine noch erhalten solle. Bislang haben die Niederlande 207 YPR-Transporter verschiedener Typen geliefert. Das Ministerium teilte mit, die neue Lieferung werde „kurzfristig“ in der Ukraine eintreffen.

Dem ukrainischen Verteidigungsministerium zufolge werden die Fahrzeuge zum Transport von Munition zur Front, zur Evakuierung verwunderter Soldaten und zur Feuerunterstützung bei Kämpfen eingesetzt.

Die Niederlande liefert weitere Truppenfahrzeuge vom Typ YPR-765.
Die Niederlande liefert weitere Truppenfahrzeuge vom Typ YPR-765. Dmytro Smolienko/Ukrinform/Future Publishing via Getty Images

Carl Friedrichs
Carl Friedrichs

Annalena Baerbock unangekündigt in Kiew eingetroffen

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist zu einem zuvor unangekündigten Besuch in die Ukraine gereist. Der Solidaritätsbesuch in der Hauptstadt Kiew findet vor dem Hintergrund der aktuellen russischen Offensive statt und ist der siebte der deutschen Außenministerin seit Kriegsbeginn. Aus Sicherheitsgründen wurde der Besuch zuvor nicht öffentlich gemacht.

Angesichts der russischen Offensive forderte die Grünenpolitikerin eindringlich mehr internationale Unterstützung für die Ukraine bei der Luftverteidigung. „Um die Ukraine vor dem russischen Raketen- und Drohnenhagel zu schützen, braucht sie dringend mehr Luftabwehr„, sagte Baerbock in Kiew.

Baerbock wurde am Bahnhof in Kiew vom deutschen Botschafter Martin Jäger und einer Vertreterin der Ukraine empfangen.
Baerbock wurde am Bahnhof in Kiew vom deutschen Botschafter Martin Jäger und einer Vertreterin der Ukraine empfangen. Jörg Blank/dpa
„Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, damit die Ukraine bestehen kann“, sagte Baerbock in Richtung der internationalen Partnerländer. Nur so könne man dafür sorgen, dass „Putins Truppen nicht bald vor unseren eigenen Grenzen stehen“.

Einen Besuch in der Grenzstadt Charkiw musste Baerbock wegen anhaltend heftiger russischer Angriffe aus Sicherheitsgründen absagen. Baerbock hatte die Großstadt im Nordosten schon im Januar 2023 besucht und wollte sich eigentlich erneut über die Situation der Zivilbevölkerung dort informieren. Russland bombardiert Charkiw seit einigen Wochen intensiv, der ukrainischen Verteidigung fehlt es gegenwärtig an Luftabwehr, Waffen, Munition und Personal.

Baerbock kündigte an, weiterhin „intensiv“ daran zu arbeiten, zusätzliche Luftabwehr für die Ukraine zu beschaffen. Bei der von ihr gemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) gestarteten globalen Initiative sei fast eine Milliarde Euro zu diesem Zweck zusammengekommen. Nun drehe man „jeden Stein mehrfach um“ auf der Suche nach lieferbarem Material. Deutschland hatte der Ukraine zuletzt ein weiteres Patriot-System zugesagt.

Dominik Lenze
Dominik Lenze

Russland hat offenbar Robotyne erneut erobert

Russische Truppen sind an mehreren Fronten in der Ukraine vorgerückt. In Robotyne sind die russischen Streitkräfte offenbar in den Norden der Siedlung vorgedrungen. Das Institute for the Study of War (ISW) geht davon aus, dass die ukrainische Siedlung wieder von Russland erobert worden ist. Erst im August letzten Jahres ist Robotyne von der Ukraine befreit worden.

Im Nordosten der Ukraine sollen russische Truppen im Zentrum der Grenzstadt Wowtschansk operieren. Weitere Fortschritte für die Angreifer verzeichnet das ISW im Donbass und im Dnipro-Flussdelta.

Verfolgen Sie auf unserer Karte den Frontverlauf.

Verena Hölzl
Verena Hölzl

Ukraine-Kontaktgruppe: Vorerst keine weiteren Patriots für Kiew

Eine Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe brachte bezüglich der Anfrage des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach mehr Luftabwehrsystemen keine Fortschritte. Inzwischen sollen rund zehn Staaten die von Deutschland betriebene Suche nach weiteren Elementen der Patriots-Flugabwehr unterstützen. Doch Zusagen gibt es allenfalls für weitere Munition und Ersatzteile, nicht für einen weiteren Flugabwehrkomplex. Dennoch lobte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die deutsche Initiative.

Zugleich betonte Austin, dass sich die Ukraine auf den „Nahkampf“ konzentrieren solle, also die Verteidigung des eigenen Landes gegen die Besatzer. Die Regierung in Kiew hatte zuletzt auch weiter reichende Raketen für Schläge gegen das russische Hinterland angefordert, um Truppenaufmärsche dort zu verhindern und für das Militär strategisch wichtige Objekte wie Ölraffinerien zu vernichten. Nach Medienberichten stößt diese Taktik in Washington auf Kritik.

Verena Hölzl
Verena Hölzl

Explosionen in russisch kontrollierter Stadt in der Ostukraine

Bei Raketenangriffen auf eine Stadt im russisch besetzten Gebiet Luhansk im Osten der Ukraine ist nach Angaben der Besatzungsbehörden ein Treibstofflager in Brand geraten. „Durch einen Raketenschlag mit Streumunition ist in Swerdlowsk ein Lager mit Kraftstoffen beschädigt worden“, schrieb der Chef der von Russland annektierten Region Luhansk, Leonid Passetschnik, in seinem Telegram-Kanal. Die Ukraine hat die seit 2014 bereits von russischen Kräften besetzte Kleinstadt Swerdlowsk 2016 in Dowschansk umbenannt. Bei dem Raketenangriff wurde nach Angaben ukrainischer Medien auch ein Stützpunkt russischer Truppen getroffen.

Videos in sozialen Netzwerken zeigen starke Rauchwolken, aber auch ein brennendes mehrstöckiges Gebäude im Kasernenstil. Offiziell haben die russischen Behörden am Ort keine Angaben zu Toten und Verletzten gemacht.

Marlena Wessollek
Marlena Wessollek

Spanien bestätigt Lieferung weiterer Leopard-Panzer an die Ukraine

Spanien wird wie angekündigt bis Ende Juni weitere Kampfpanzer vom älteren Typ Leopard 2A4 an die Ukraine liefern. Das habe Verteidigungsministerin Margarita Robles bei einer Videokonferenz der Ukraine-Kontaktgruppe bestätigt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Man werde die zugesagten Liefertermine einhalten und auch weitere Patriot-Flugabwehrraketen und verschiedene Arten von Munition schicken, hieß es. Spanien werde die Ukraine so lange wie nötig unterstützen, teilte Robles mit.

Spanien hatte 2023 bereits zehn Leopard 2A4 an die Ukraine entsendet. Für 2024 hatte das Land die Entsendung von 19 Panzern dieses Typs zugesagt. Die Lieferung der ersten zehn war bis Ende Juni angekündigt worden. Neun weitere Leopard 2A4 sollen im September folgen.