U16-Wahl in Brandenburg: Jugendzentrum, Discos und soziale Medien verloren

Bei den Wahlen im Osten haben die demokratischen Parteien
ein Problem: die Jugend. Sie wählt rechts. Bei den Wahlen in Sachsen und
Thüringen wurde die AfD bei den Jungwählern zwischen 18 und 29 Jahren stärkste
Kraft: 36 Prozent bekamen die Rechtspopulisten in Thüringen, 30 Prozent in
Sachsen. In Brandenburg dürfte es am kommenden Sonntag ähnlich aussehen. Bei
den kürzlich durchgeführten – inoffiziellen – U16-Wahlen siegte die AfD mit 29,7
Prozent
; weitere acht Prozent erhielt das linksnationale Bündnis Sahra
Wagenknecht.

Bislang konnten Parteien des linken Spektrums davon ausgehen, dass
ihnen die Zukunft gehöre, weil ihnen die Jugend gehört. Das galt in den Sechziger- und Siebzigerjahren für die SPD, danach vor allem für die Grünen, die noch vor
wenigen Jahren davon träumten, die ideelle Hegemonie im vorpolitischen Raum zu
besitzen
.