Formal ist Stephen Miller lediglich stellvertretender Stabschef des US-Präsidenten. Tatsächlich aber ist Miller einer der einflussreichsten Berater Donald Trumps – und ein absoluter Hardliner, wenn es um Einwanderungspolitik geht.
Dass Trump ohne Aufforderung durch Kaliforniens Gouverneur bewaffnete Nationalgardisten nach Los Angeles schickte, als dort am vergangenen Wochenende gegen die Razzien der Einwanderungsbehörde ICE demonstriert wurde, hat zentral mit Stephen Miller zu tun.
Denn Miller, so berichteten es US-Medien, war derjenige, der bei einem Treffen in der Zentrale von ICE in Washington, D. C. eine neue Strategie ausgab. Die Beamten sollten ihre übliche Praxis aufgeben, Listen mit mutmaßlichen Einwanderern ohne Papiere zu erstellen. Stattdessen sollten sie lieber Baumärkte wie Home Depot, wo Tagelöhner auf Jobs warten, oder Convenience Stores wie 7-Eleven ins Visier nehmen.