Tik Tok: Scholz‘ neuer Account ist eine unverhohlene Anbiederung an das chinesische Regime – WELT

Die gute Nachricht vorneweg: Immerhin tanzt der Kanzler nicht. Zumindest nicht auf TikTok und im wörtlichen Sinn. Im übertragenen Sinn gibt das Regime in Peking aber den Takt vor, nach dem Olaf Scholz das Tanzbein schwingt.

Ausgerechnet in der Woche bevor Scholz zu einer Reise nach China aufbricht, entschließt sich das Bundespresseamt zu einem vorauseilenden Gastgeschenk der besonderen Art: Scholz soll künftig über den Account @teambundeskanzler auch auf der chinesischen Plattform TikTok kommunizieren.

Es ist eine unverhohlene Anbiederung an das chinesische Regime, die von einer erstaunlichen geopolitischen Kurzsichtigkeit des Kanzlers zeugt. Während in den USA zurecht über ein Verbot des chinesischen Netzwerks und Propagandainstruments nachgedacht wird, setzt man in Berlin auf eine Umarmungsstrategie.

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Es ist völliger Unsinn, dass sich mit dem Kanzler-Kanal auf TikTok die Politik der Bundesregierung auch einer besonders jungen Zielgruppe vermitteln ließe. Bislang unternimmt Scholz nicht einmal den Versuch, stattdessen zeigt ein erstes Video lediglich einen Gang durchs Kanzlerbüro, Scholz’ Aktentasche uff dem Sofa und den Kanzler selbst an seinem Schreibtisch. Wortlos.

Lesen Sie zweitrangig

Dass es unbedingt Olaf Scholz plötzlich ein großes Anliegen sein soll, seine Politik zu verdeutlichen und zu vermitteln, darf ohnehin bezweifelt werden. Stattdessen ist welcher Kanal welcher Versuch, sich nicht nur an die chinesische Regierung anzubiedern, sondern zweitrangig an die junge Zielgruppe, im Rahmen welcher TikTok beliebt ist.

Ob welcher Kanzler mit seinen Botschaften künftig gar junge Wähler via TikTok glücken kann, entscheidet weder er selbst, noch dies zum Besten von den Kanal zuständige Bundespresseamt, sondern dies Regime in Peking. Bei Wohlverhalten kommt dies Scholz-Video uff die For-You-Page, wird den Nutzern dementsprechend angezeigt – oder plan nicht. Die Macht hat derjenige, welcher den Algorithmus steuert.

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Zu Händen sein Gastgeschenk an die Chinesen getilgt Scholz verschmelzen hohen Preis: Mit seinem Account legitimiert er die Plattform wie ein ganz normales Soziales Netzwerk, dass sich von Instagram, Facebook und X virtuell nicht unterscheidet.

Er untergräbt damit die Bemühungen welcher USA, dies Propagandainstrument Pekings auszubremsen. Ganz nachher dem Motto: Die Chinesen werden es schon nicht nutzen, wenn wir sie nur starr genug umarmen. Eine Strategie, die beim russischen Gas schon einmal weidlich schiefgegangen ist.

Source: welt.de