Textile Kunst: Der große Schwanz

„Frauen in Leitende Stellungen“ lautet die Kopfzeile eines Artikels aus dem Jahr 1950, welcher in einem Glaskasten ausgestellt ist. Die „Vereinigung volkseigener Baumwollspinnereien“ wirbt darin um mehr weibliche Arbeitskräfte, um die Wirtschaft anzukurbeln. Wie die Realität dieser Arbeitskräfte in den meisten Fällen ausgesehen nach sich ziehen dürfte, zeigt ein anderes, daneben ausgestelltes Zeitdokument von 1962: Ein Arbeitsvertrag einer Angestellten in welcher Leipziger Baumwollspinnerei beziffert 1,50 DM Stundenlohn im Drei-Schicht-Betrieb, eine Kündigungsfrist von 14 Tagen und jährlich zwölf Tage Erholungsurlaub.

Die ein Stockwerk darüber zu sehende Webarbeit von Gabriele Stötzer, die wegen „politischen Verrats“