Texas: Zweites Kind stirbt in den USA an Masern
In den USA ist ein zweites Kind an Masern gestorben. Ein Krankenhaus in der texanischen Stadt Lubbock gab den Tod eines wegen Masern behandelten Kindes bekannt. Das Kind im Schulalter war demnach nicht gegen die höchst ansteckende Viruserkrankung geimpft und hatte keine bekannten Vorerkrankungen.
Die USA verzeichnen inmitten gewachsener Impfskepsis einen drastischen Anstieg von Masern-Erkrankungen. In diesem Jahr sind schon mehr als 600 Masernfälle gemeldet worden, davon fast 500 in Texas. Bereits im Februar starb in Lubbock ein ungeimpftes Schulkind an Masern. Es war das erste Mal seit zehn Jahren, dass ein Mensch in den USA der Infektionskrankheit erlag.
US-Gesundheitsminister reist zur Beerdigung
Im an Texas angrenzenden Bundesstaat New Mexico wurde Anfang März auch der Tod eines Patienten bekannt gegeben, bei dem das Virus nachgewiesen wurde. Die Todesursache ist aber noch Gegenstand von Untersuchungen.
Inmitten des Masern-Ausbruchs ist der neue US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. in die Kritik geraten. Dem bekannten Impfskeptiker wird vorgeworfen, die Gefahr durch die Masern herunterzuspielen. Medienberichten zufolge will er jetzt nach Texas reisen und an der für Sonntag geplanten Beerdigung des Kindes teilnehmen. Landesweit verzeichneten die USA bereits mehr als doppelt so viele Masernfälle wie im gesamten Jahr 2024.
Masern sind eine hochansteckende Viruserkrankung, sie können tödlich verlaufen oder bleibende Schäden verursachen. Durch Impfungen waren die Masern wie in vielen Teilen der Welt auch in den Vereinigten Staaten eigentlich nahezu ausgerottet. Der Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln wird seit mehr als 60
Jahren sicher eingesetzt und ist nach zwei Dosen zu 97 Prozent gegen
Masern wirksam.