Terroranschlag in Paris: Weiterleben, handkehrum wie?

Des Vivants, „Lebende“, heißt eine neue Serie, die das französische Fernsehen gerade zeigt. Sie erzählt die Geschichten von zwei Frauen und fünf Männern, die den Terroranschlag auf den Pariser Konzertsaal Bataclan am 13. November 2015 überlebt haben. Die Frauen und Männer kannten sich vorher nicht, sie haben sich nach dem Anschlag gefunden. Bis heute treffen sie sich regelmäßig, trinken, trauern und sprechen darüber, wie ihre Leben weitergegangen sind.

Die Serie ist fiktiv, doch sie beruht auf wahren Geschichten. Einige Szenen wurden am Originalschauplatz, im Bataclan, gedreht. Anfangs habe er selbst gezögert, hat Jean-Xavier de Lestrade, der Regisseur, zugegeben. Eine Fernsehserie über den Terror? De Lestrade ist eigentlich Dokumentarfilmer. Aber die Fiktion habe sich der Geschichten des 13. November annehmen müssen, sagte er der Zeitung Le Parisien, „damit wir diese Ereignisse erneut in einer kollektiven Erzählung miteinander teilen können“. Und damit diese Erzählung, hofft er, dabei hilft, die Wunden zu heilen.