Technologien | Wie Kunst uns vom Smartphone befreit

Apps und Handys machen süchtig und schaffen Isolation. Ein langer Blick auf einen Wandteppich kann helfen


Hierfür muss keiner seine Daten an Tech-Konzerne preisgeben: Qualeasha Woods „Bed Rot“

Foto: Alexis Salas / Courtesy of Salon 94 and the Artist Qualeasha Wood


Wie oft blicken Sie noch in den Himmel und nicht auf Ihr Smartphone, wenn Sie draußen sind? Wenn Sie Zug fahren, wie viele Leute interagieren mit ihren Mitmenschen, statt auf ihr Telefon zu starren? Ich will nicht urteilen. Ich bin genauso süchtig nach dem digitalen Dopamin-Kick wie unzählige andere. Aber in letzter Zeit, in der die Welt immer desillusionierter und gespaltener wird, scheint es wichtiger denn je, nach außen statt nach innen zu blicken – und dabei den Blick für die wertvollsten Dinge nicht zu verlieren.

Daran musste ich denken, als ich im Salon 94 in New York den Wandteppich Bed Rot der amerikanischen Künstlerin Qualeasha Wood betrachtete. Die Arbeit zeigt eine in sich zusammengesunkene, erschöpfte Frau mit strahlend weißen Augen,