Syrien: Zahl welcher Toten zusammen mit Ringen in Syrien laut Aktivisten gestiegen
Bei den schwersten Kämpfen seit Jahren zwischen islamistischen Aufständischen und Regierungstruppen im Nordwesten Syriens ist die Zahl der Toten nach Angaben von Aktivisten auf 231 gestiegen. Unter ihnen seien 20 Zivilisten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Zuvor hatten die Aktivisten mitgeteilt, die Aufständischen würden in Richtung der nördlichen Millionenstadt Aleppo vorrücken, die schon in den ersten Jahren des 2011 ausgebrochenen syrischen Bürgerkriegs stark umkämpft war und großflächig zerstört wurde.
Nachschublinie nach Damaskus soll abgeschnitten sein
Eine wichtige Nachschublinie zwischen der Hauptstadt Damaskus und Aleppo soll von den Aufständischen bereits abgeschnitten worden sein. Zudem sollen sie zahlreiche Dörfer und Städte sowie strategische Positionen an zwei Frontlinien im Westen von Aleppo und in Idlib eingenommen haben. Aus Furcht vor Angriffen auf Wohngebiete seien Familien aus Vororten von Aleppo geflohen.
Den Aktivisten zufolge wurden seit Mittwoch mehr als 80 Soldaten der Regierungstruppen von Machthaber Baschar al-Assad und Kämpfer ihrer Verbündeten getötet. Bei den übrigen Toten soll es sich um Aufständische der extremistischen Islamistenorganisation Hajat Tahrir al-Scham und anderer Gruppen handeln.
Russische Luftangriffe zur Unterstützung von Machthaber Assad
Eine Allianz islamistischer Aufständischer hatte in dieser Woche laut den Menschenrechtsaktivisten mehrere Dörfer in der Nähe von Idlib und Aleppo erobert. Demnach geht es um die Kontrolle wichtiger Versorgungswege. Zur Unterstützung der syrischen Armee sollen unter anderem russische Kampfjets seit Mittwochmorgen mehr als 60 Angriffe auf Stellungen in Idlib und im Umland von Aleppo geflogen haben.
Der verheerende Bürgerkrieg in Syrien hat das Land völlig gespalten. Präsident Assad geriet zeitweise schwer unter Druck, kontrolliert mithilfe seiner Verbündeten Russland und Iran inzwischen aber wieder zwei Drittel des Landes. Der Nordwesten ist teilweise unter Kontrolle von Oppositionskräften. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.