Syrien: Russland meldet Beinahezusammenstoß mit US-Kampfflugzeug

Ein Kampfflugzeug der
US-geführten Koalition in Syrien hat sich nach russischen
Angaben über der Provinz Homs einem russischen Überwachungsflugzeug
„gefährlich“ genähert. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur
Tass
unter Berufung auf einen russischen Militärvertreter in Syrien.

Ein F/A-18-Kampfbomber sei „in gefährlichen Kontakt mit
einem An-30-Flugzeug der russischen Luft- und Weltraumstreitkräfte gekommen,
das einen geplanten Flug im syrischen Luftraum absolvierte“, zitiert Tass
den stellvertretenden Leiter des russischen Zentrums für die Versöhnung der
verfeindeten Parteien in Syrien, Hauptmann Oleg Ignasjuk. Die Besatzung des russischen
Flugzeugs habe sofort die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um eine Kollision zu
verhindern. Eine Stellungnahme des US-Verteidigungsministeriums lag zunächst nicht vor. 

Der Vorfall soll sich über der Region Al-Tanf in Homs
ereignet haben. Dort unterhalten die USA nahe der Grenze zu Jordanien einen
Militärstützpunkt. Eine Stellungnahme des US-Verteidigungsministeriums liegt
noch nicht vor. Laut dem russischen Militärvertreter sind während des Tages 18
Kampfflugzeuge der US-Koalition in Syrien unerlaubt in den Luftraum
über Al-Tanf eingedrungen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

In Syrien herrscht seit 2011 Bürgerkrieg. Auch Akteure aus
dem Ausland sind in den Krieg involviert. Die USA haben dort Truppen
stationiert, um ein Wiedererstarken der Terrormiliz „Islamischer
Staat“ (IS) zu verhindern. Beobachtern zufolge zielt die anhaltende
Militärpräsenz der USA auch darauf ab, den Einfluss des Iran in der Region zu
begrenzen. Russland und der Iran unterstützen das Regime von Syriens Diktator
Baschar al-Assad militärisch.