Syrien: Parlamentswahl in Syrien ohne Zwischenfälle dicht
Die erste Parlamentswahl in Syrien seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad ist nach Behördenangaben ohne Zwischenfälle verlaufen. Ein Sprecher des Innenministeriums sprach von einem „aus sicherheitstechnischer Sicht“ reibungslosen Ablauf. Hunderte Mitarbeiter hätten für den Schutz der rund 50 Wahllokale und der Wahlberechtigten gesorgt. Da es sich nicht um eine allgemeine Wahl handelt, wurden die Abgeordneten bei der Abstimmung durch Wahlleute gewählt.
Im Vorfeld war das Wahlverfahren auch aus diesem Grund kritisiert worden. Im neuen Parlament sollen 210 Abgeordnete sitzen, von denen der Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa ein Drittel ernennt. Die Übrigen wählen Wahlleute aus ihre eigenen Reihen. In einem komplizierten Prozess wurden diese durch mehrere Ausschüsse bestimmt. Auf diese Weise begünstige die derzeit herrschende Übergangsregierung von al-Scharaa eigene Interessen und Vetternwirtschaft. Mit den Ergebnissen der Wahl wird am Montag oder Dienstag gerechnet.
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