Susie Wiles: Stabschefin kritisiert Trump und Vance ungewöhnlich offensichtlich

Die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, hat in Interviews mit dem Magazin Vanity Fair überraschend kritisch über ihren Chef US-Präsident Donald Trump geurteilt. Dieser habe die „Persönlichkeit eines Alkoholikers“, sagte Wiles. Auch gegen andere Regierungsmitglieder teilte sie demnach aus. Über Vizepräsident JD Vance sagte sie laut dem Magazin, dieser sei „seit einem Jahrzehnt ein Verschwörungstheoretiker“ und sein Wandel vom früheren Trump-Kritiker zum engsten Vertrauten sei „politisch“ motiviert. 

Kurz nach der Veröffentlichung des Artikels warf Wiles der Zeitschrift allerdings vor, die Zitate aus dem Zusammenhang gerissen zu haben. Sie gehe davon aus, dass „ein überwiegend chaotisches und negatives Bild“ von Präsident Trump und dessen Team gezeigt werden sollte, schreib sie in einer Reaktion auf X. 

Der Text sei ein „unaufrichtig verfasster, verleumderischer Angriff auf mich und den besten Präsidenten, das beste Team des Weißen Hauses und das beste Kabinett der Geschichte“. Wiles dementiert allerdings nicht, die Aussagen aus dem Text getroffen zu haben.

Eine der engsten Vertrauten Trumps

Die Vanity Fair veröffentlichte ihren Artikel am Dienstagmorgen in zwei Teilen. Grundlage des Textes sind den Angaben zufolge Gespräche mit Wiles an elf verschiedenen Tagen. In dem Artikel werden teils nur Fragmente ihrer Aussagen zitiert, und nicht ganze Sätze. Das gilt auch für die „Persönlichkeit eines Alkoholikers“-Aussage.

Als Stabschefin ist Wiles eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in Trumps Zirkel. Umso verwunderlicher sind ihre Aussagen, die veröffentlicht wurden, noch bevor der Präsident das erste Jahr seiner zweiten Amtszeit hinter sich gebracht hat. Wiles gilt als enge Vertraute Trumps und hat ihn über Jahre hinweg auf verschiedenen Positionen begleitet. 

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