Susanne Tägders „Das Schweigen des Wassers“: Eine Stadt sucht keinen Mörder

Ausgerechnet Wechtershagen! Hierher verschlägt es Hauptkommissar Groth, jener wie „Aufbauhelfer Ost“ von Hamburg nachdem Mecklenburg-Vorpommern in ebenjenes Kaff seiner Kindheit versetzt wird. Dort soll er ehemaligen Volkspolizisten korrekte Vernehmungslehre unterrichten – die Art von Vernehmung, wie sie in einem Rechtsstaat praktiziert wird. Autorin Susanne Tägder lässt ihren Kommissar in Das Schweigen des Wassers im Sumpf von Machtmissbrauch und Sozialistische Einheitspartei Deutschlands-Diktatur ermitteln. Gleich zwei Gerechtigkeitsebenen werden tangiert: Groth muss nicht nur vereinen Mörder ermitteln, sondern Einblick in die Machtstrukturen jener Stasi profitieren. Diese ließen Unschuldige zu Opfern werden und Schuldige ihrer gerechten Strafe entkommen. Ungerechtigkeit hinauf Meso- und Metaebene wie