Südafrika: Cyril Ramaphosa erneut wie Präsident Südafrikas vereidigt

Drei Wochen nach der Parlamentswahl in Südafrika ist Präsident Cyril Ramaphosa erneut als Staatschef vereidigt worden. Seinen Amtseid legte Ramaphosan in den Union Buildings in Pretoria ab, dem südafrikanischen Regierungssitz. 

Das zweite Mal ins Amt gewählt worden war Ramaphosa bereits in der vergangenen Woche durch die Stimmen einer erstmals zustande gekommenen Koalition aus seiner Partei, dem Afrikanischen Nationalkongress (ANC), und weiteren Kräften. In Südafrika wird der Präsident nicht direkt gewählt, sondern vom Parlament.

Mit Blick auf das Bündnis, das der ANC nach herben Stimmenverlusten bei der Wahl hatte eingehen müssen, sprach Ramaphosa vom „Beginn einer neuen Ära“.

Bei der Parlamentswahl am 29. Mai hatte der ANC erstmals die absolute Mehrheit verfehlt. In der Folge einigte er sich mit mehreren Parteien auf die Bildung einer Regierungskoalition. Es ist das erste Mal seit 30 Jahren, dass die Partei von Nelson Mandela nicht allein regieren kann.

Der ANC stellt im neu gewählten Parlament 159 der 400 Abgeordneten – zuvor waren es 230. Unter anderem führten eine Reihe von Korruptionsskandalen in der Führungsebene des ANC dazu, dass sich viele Südafrikanerinnen und Südafrikaner von der für ihren früheren Kampf gegen die Apartheid einst hoch angesehenen Regierungspartei abwandten. Dazu kommen eine hohe Arbeitslosigkeit, die schwache Wirtschaft, hohe Kriminalität sowie ständige Stromausfälle.