Stromkosten: Wenn Strom zum Luxusgut wird
Mit Preisschwankungen kennen sich die Energiehändler im Stahlwerk von ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt aus: Sie kaufen ein, wenn der Strom an der Börse besonders günstig ist, schließlich verbraucht das Werk so viel Energie wie eine mittelgroße Stadt.
Doch was am Donnerstag vergangener Woche geschah, überraschte selbst die Profis. Der Börsenpreis war am Nachmittag gegen 17 Uhr auf unglaubliche 936 Euro pro Megawattstunde geschnellt. Bei solchen Preisen lohnt sich die Produktion nicht mehr. Zum Vergleich: Im Juli lag der Preis durchschnittlich bei 68 Euro. Die Kollegen im Warmwalzwerk, wo heißer Stahl zu Blech ausgerollt wird, fuhren die Maschinen herunter. Für mehrere Stunden stand die Produktion still, in Brandenburg wie auch am Hamburger Standort.