Statistisches Bundesamt: Zahl neu gebauter Wohnungen 2023 leichtgewichtig gesunken
Die Lage im Wohnungsbau in Deutschland hat sich auch im vergangenen Jahr nicht verbessert. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes sank die Zahl der gebauten Wohnungen um 0,3 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Fertigstellungen veränderte sich demnach seit dem Jahr
2021 kaum. Das einstige Ziel der Bundesregierung von jährlich 400.000
neuen Wohnungen wurde damit deutlich verfehlt.
Aufgrund des starken Anstiegs der Kreditzinsen und der
Baukosten in den vergangenen zwei Jahren verteuerten sich Bauvorhaben stark. Besonders im
Wohnungsbau wurden deswegen viele Vorhaben verschoben oder abgesagt. Die Branche beklagt fehlende Neuaufträge und
Stornierungen bereits geplanter Projekte.
Bezahlbarer Wohnraum fehlt
Viele der Fertigstellungen des Vorjahres dürften noch auf
Genehmigungen zurückzuführen sein, die bis 2022 unter deutlich
besseren Rahmenbedingungen beantragt und erteilt worden seien, teilte der
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mit. „Unterm Strich bleibt allerdings:
Auch im Vorjahr wurden weniger Wohnungen gebaut, als es der Bedarf an
bezahlbarem Wohnraum eigentlich erfordert“, sagte Hauptgeschäftsführer
Tim-Oliver Müller.
Der
Bauindustrieverband ging zuletzt davon aus, dass im laufenden Jahr nur 220.000
bis 230.000 Wohnungen fertiggestellt werden. Angesichts des Wohnungsmangels
gerade in Ballungsräumen fordern Verbände der Bau- und Immobilienbranche mehr
staatliche Förderung. Auch die Zahl der Baugenehmigungen sank in den vergangenen Monaten.
Bundesbauministerin
Klara Geywitz (SPD) nannte die Lage am Bau stabil. „Neben den 294.400
fertiggestellten Wohnungen befinden sich derzeit weitere 390.900 Wohnungen im
Bau.“ Zudem habe es beim sozialen Wohnungsbau 2023 einen deutlichen Zuwachs bei
den Bewilligungen gegeben. Die Zahl der geförderten Wohneinheiten sei um mehr
als 20 Prozent auf insgesamt 49.430 gestiegen. Gleichzeitig sank die Zahl der Sozialwohnungen in Deutschland im vergangenen Jahr erneut.
600.000 Wohnungen fehlen
Der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft ZIA beziffert die Neubaulücke in
Deutschland auf 600.000 Wohnungen und warnte, dass dieser Wert ohne Korrekturen
auf bis zu 830.000 Wohnungen im Jahr 2027 steigen könnte.
Ein weiterer Grund für die stockenden Bauvorhaben dürfte der Fachkräftemangel
sein. Die Zeit von der Genehmigungserteilung bis zur Fertigstellung hat sich
bei den 2023 fertiggestellten Wohngebäuden auf 24 Monate weiter verlängert, wie das Statistikamt mitteilte.
Die Zahlen beinhalten sowohl die Baufertigstellungen für neue Gebäude als auch für
Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden. 257.200 waren Neubauwohnungen. Die Zahl der Einfamilienhäuser sank um 9,3 Prozent auf 69.900. Die
Zahl neuer Wohnungen in Zweifamilienhäusern hingegen stieg um 3,8 Prozent auf 23.800.
In Mehrfamilienhäusern wurden 156.300 Neubauwohnungen geschaffen – ein Plus von 4,1
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Wohnungen in Wohnheimen sank um 15,9 Prozent auf 7.300.
Die Lage im Wohnungsbau in Deutschland hat sich auch im vergangenen Jahr nicht verbessert. Nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes sank die Zahl der gebauten Wohnungen um 0,3 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Fertigstellungen veränderte sich demnach seit dem Jahr
2021 kaum. Das einstige Ziel der Bundesregierung von jährlich 400.000
neuen Wohnungen wurde damit deutlich verfehlt.
Aufgrund des starken Anstiegs der Kreditzinsen und der
Baukosten in den vergangenen zwei Jahren verteuerten sich Bauvorhaben stark. Besonders im
Wohnungsbau wurden deswegen viele Vorhaben verschoben oder abgesagt. Die Branche beklagt fehlende Neuaufträge und
Stornierungen bereits geplanter Projekte.