Statistisches Bundesamt: Immobilienpreise sind weiter gesunken

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland
sind weiter gefallen. Wohnimmobilien waren im
ersten Quartal im bundesweiten Schnitt 5,7 Prozent billiger als im
Vorjahresquartal. Das teilte das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger
Zahlen mit. Im Vergleich zum Jahresende 2023 sanken die Preise demnach durchschnittlich um 1,1
Prozent. 

Die größten Rückgänge wurden in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart
und Düsseldorf beobachtet. Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sanken dort im Vorjahresvergleich um 9,5 Prozent. Eigentumswohnungen verbilligten sich
durchschnittlich um 4,6 Prozent.

In dünn besiedelten
ländlichen Kreisen zahlten Käuferinnen und Käufer durchschnittlich 6,7 Prozent
weniger für Ein- und Zweifamilienhäuser. Die Preise für Eigentumswohnungen sanken im Schnitt um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Hohe Nachfrage – wenig Neubau

Seit Mitte 2022, dem Höhepunkt des jahrelangen Booms,
geht es am Immobilienmarkt abwärts. Grund sind vor allem die kräftig
gestiegenen Zinsen, die Kredite verteuert haben. Viele Menschen können sich die
eigenen vier Wände nicht mehr leisten, und für Großanleger rechnen sich
Investments nicht mehr. Zugleich bleibt die Nachfrage nach Wohnraum gerade in
Städten hoch. 

Angesichts des Zinsanstiegs und gestiegener Baukosten wird wenig neu gebaut. Die Zahl der Baugenehmigungen für den Neu- und Umbau von Wohnungen sank
im April um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verbände der Bau- und Immobilienbranche dringen angesichts des
Wohnungsmangels gerade in Ballungsräumen auf mehr staatliche Förderung.