Sozialbericht 2024: Viele Ostdeutsche im Alter von Armut bedroht

Die deutlich gestiegenen Vermögen in Deutschland sind immer noch
ungleich verteilt. Dies gelte vor allem zwischen Ost- und
Westdeutschland, teilte das Statistische Bundesamt zum Sozialbericht 2024
mit. Dazu stellten Fachleute aus Statistik und Sozialforschung
Befunde zu wichtigen Lebensbereichen zusammen. Demnach hat das Risiko, im
Alter zu verarmen, überall leicht zugenommen. In
Ostdeutschland ist fast jede vierte Person zwischen 60 und 79 Jahren von
Armut bedroht.

Im Jahr 2021 verfügten die obersten zehn Prozent
der Haushalte über 56 Prozent des Gesamtvermögens. „Deutschland zählt
damit im europäischen Vergleich zu den Spitzenreitern in Sachen
Ungleichheit“, teilte das Statistikamt mit. Eine wichtige Ursache dafür,
dass Vermögensunterschiede über Generationen hinweg bestehen bleiben,
sind demnach Schenkungen und Erbschaften. Besonders Personen zwischen 25
und 54 Jahren und vermögendere Bevölkerungsgruppen profitierten davon.
Dabei hinke Ostdeutschland immer noch deutlich hinterher. „In den
letzten zehn Jahren gab es hier kaum Angleichungen“, sagte Philip
Wotschack vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

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