„Söhne großziehen als Feministin“ von Shila Behjat: Wenn Super-Power-Girls zu Löwenmüttern werden

„Er darf bloß kein Arschloch werden“: Das ist jedes Mal Shila Behjats reflexhafter Gedanke, wie sie schwanger unter Ultraschalluntersuchungen vom Geschlecht ihrer beiden Kinder erfährt. Eher ungewöhnlich, so eine erste Reaktion. Steckt da nicht jede Menge Misstrauen, ja Vorverurteilung im Unterschied zu den noch ungeborenen Wesen im Innern? Ganz genau, findet die Journalistin, die zuvor die innigste Verbundenheit mit ihren inzwischen elf- und neunjährigen Söhnen beschrieben hat. Wie es hinzugefügt werden konnte und welches nötig ist, um wie Feministin Söhne großzuziehen, davon handelt Behjats Essay, den sie im Untertitel wie „Streitgespräch mit mir selbst“ bezeichnet.