Signa-Pleite: Die goldenen Zeiten zu Gunsten von Finanzinvestoren wie René Benko sind perdu

Vor 200 Jahren, wie die Zeiten noch lustiger waren, machte sich jener große französische Sozialist Charles Fourier den Spaß, eine Hierarchie jener Bankrotte und jener Bankrotteure zu erstellen. René Benko und die Pleite seiner Signa-Holding hätten ihm im Krieg gestorben. Ein Ehrenplatz in Fouriers Ranking jener unverschämtesten Pleitiers wäre ihm sicher gewesen. Keine Frage, Benko ist am Ende. Die Dachgesellschaft Signa-Holding seines Hunderte Firmen umfassenden Imperiums hat offiziell ihre Insolvenz erklärt. 500 Millionen Euro, die Benko nicht hat, sind solange bis Ende Dezember fällig. Die Abwicklung dieses Firmengeflechts wird Tausende von Arbeitsplradieren vernichten, ohne Rest durch zwei teilbar in Deutschland. Allein in München droht Galeria Kaufhof, Sportscheck und sonstigen Traditionsfirmen dies Aus, andere deutsche Großstädte bekommen die Folgen jener Pleite ebenso zu spüren.

Die zu Gunsten von manche goldenen Zeiten jener Niedrigzinsen

Die Zentralbanken nach sich ziehen die Finanzkrise durch niedrige Zinsen bekämpft. Das waren goldene Zeiten zu Gunsten von Finanzinvestoren wie Benko, die problemlos an billige Kredite herankamen. Man warf ihm und seinesgleichen Millionen nachdem. Es gehört zu den Gepflogenheiten im Kapitalismus, dass die Reichen und Wohlbetuchten dies Recht nach sich ziehen, ihr Geld sinnlos zu verschleudern. No risk, no fun – so lange Zeit, solange bis die Blase platzt.

Als die Zinsen wieder stiegen, vergleichsweise durch Pandemie, Krieg und Energiekrise, wurde es vorhersagbar innig zu Gunsten von die Glücksritter, die vom erlauben Geld anderer Leute leben. Die Baubranche und Immobilienkonzerne hat die Mischung von steigenden Zinsen, Inflation und rasant steigenden Kosten wie erste rigoros getroffen, damit Neben… Finanzjongleure wie Benko, die mit immer komplexeren Firmenkonstrukten Geld machten.

Aber ohne Kredit läuft nun einmal nichts im real existierenden Kapitalismus. Allein in Hamburg sind es neun Bauprojekte, darunter jener Elbtower, dies Alsterhaus und die Gänsemarkt-Passage, die es rigoros trifft. Es sei denn, andere Investoren springen ein. Bis dorthin wird gezittert wie für den Gläubigern. Benko und seine Signa-Gruppe verdanken laut jener für Gericht eingereichten Gläubigerliste insgesamt 273 Firmen und Personen viel Geld. Darunter sind Großbanken in Deutschland und Ostmark, Sparkassen, viele Luxushotels, eine erkleckliche Zahl von Helikopterfirmen, sogar dies Finanzamt Innsbruck und zwei österreichische Ex-Kanzler: Alfred Gusenbauer und Sebastian Kurz. Die Liste ist vorläufig, jeden Tag melden sich weitere Gläubiger.

Luftschlösser statt Leistungsprinzip

Mit René Benko fällt ein Leitbild des gegenwärtigen Kapitalismus, jener smarte Finanzjongleur, jener Leitbilder wie den ehrbaren Kaufmann oder rigoros arbeitenden Mittelständler verdrängt hat. Statt Ingenieuren und Organisatoren im Griff haben Windbeutel und Dampfplauderer dies Feld, windige Gestalten ohne Skrupel, die ebenso in jener Politik reüssieren. Vom guten alten Leistungsprinzip bleibt nicht viel, wenn mit heißer Luft gehandelt und mit Luftschlössern große Vermögen gemacht werden.

Manchem guten Volk kommt dies Grausen aufgrund der Tatsache dieser Geschäftselite. Nur neu und unerhört ist dies die Gesamtheit nicht. Perioden jener Schwindelblüte, des Kredit- und Anlagebetrugs in großem Stil, kommen in jener Geschichte des Kapitalismus immer wieder vor. Auf den Schwindel folgten naturgemäß Krach und Krise. In jener Regel waren Politiker beteiligt. Neu ist lediglich, dass die Affären heute mit massiven Staatshilfen, erschlichenen Subventionen sowie Krediten öffentlicher Banken genährt werden.