Schweiz: Europas ältestes Atomkraftwerk soll solange bis 2033 in Betrieb bleiben
In der Schweiz sollen zwei Atomkraftwerke nahe
der deutschen Grenze in den Jahren 2032 und 2033 stillgelegt werden. Das teilte der Betreiber Axpo mit. Es handelt sich demnach um die Werke Beznau I und II, die seit 1969 und 1971 am Netz sind.
Für den Weiterbetrieb investiert Axpo 350
Millionen Franken (376 Mio Euro). Die beiden Anlagen produzieren rund sechs
Terawattstunden Strom. Das entspricht etwa dem Verbrauch von 1,3
Millionen Vierpersonenhaushalten.
„Unnötiges und gefährliches Experiment“
Die Organisation „Nie wieder Atomkraftwerke“ forderte die sofortige
Stilllegung der beiden Anlagen. Diese stellten bereits jetzt ein
Hochsicherheitsrisiko dar. Die für den Weiterbetrieb vorgesehenen Mittel
sollten lieber in den Ausbau erneuerbarer Energien fließen, teilte die Organisation mit.
Greenpeace nannte den
Weiterbetrieb ein „unnötiges und gefährliches Experiment“. Nach Angaben der Umweltorganisation haben Schweizer Kraftwerke im Jahr 2023 einen höheren Stromüberschuss produziert, als die beiden
Beznau-Reaktoren erzeugen.
Nach dem Reaktorunfall von Fukushima in Japan 2011 hatte die
Schweiz den Atomausstieg beschlossen. Die vier noch aktiven Kraftwerke dürfen
allerdings noch so lange am Netz bleiben, wie sie sicher sind.