Schweden: Beweislage gegen mutmaßlichen Mörder von Olof Palme zu gertenschlank

Der schwedischen Staatsanwaltschaft zufolge ist es falsch gewesen, dass 2020 der mutmaßliche Mörder des früheren Ministerpräsidenten Olof Palme benannt worden ist. Er habe die Umstände geprüft, die den Mann belastet hätten, aber auch die, die gegen seine Täterschaft sprächen, teilte Oberstaatsanwalt Lennart Guné am Donnerstag mit.

Insgesamt sei er zu der Einschätzung gekommen, dass die Beweislage nicht ausreiche, um den im Jahr 2000 gestorbenen Mann als Tatverdächtigen auszumachen, sagte Guné in Stockholm. Die Ermittlungen in dem Fall werden trotzdem nicht neu aufgerollt.

Er könne verstehen, dass viele enttäuscht seien über das Ergebnis seiner Untersuchung, erklärte Guné weiter. Schließlich sei er der Aufklärung des Mordes an Olof Palme keineswegs näher gekommen, so der Oberstaatsanwalt. Natürlich sinke mit den Jahren die Wahrscheinlichkeit, dass jemand für das Verbrechen verurteilt werde. Doch auch jetzt, knapp 40 Jahre nach dem Mord, glaube er weiterhin daran, dass die Wahrheit eines Tages ans Licht kommen werde, so Guné.

Schwedens damaliger Regierungschef Olof Palme war am 28. Februar 1986 kurz vor Mitternacht gemeinsam mit seiner Frau auf dem Heimweg aus einem Stockholmer Kino, als ihn ein Mann auf offener Straße von hinten mit einem Schuss niederstreckte. Kurz darauf konnte in einem Krankenhaus nur noch der Tod des Sozialdemokraten festgestellt werden. Seine Frau Lisbet erlitt einen Streifschuss.

Source: faz.net