Schutzräume: Bunker verzweifelt gesucht
Auf dem Dach wachsen Pflanzen in einem Hochgarten über fünf Etagen, drinnen laden Szeneclubs zum Tanzen ein, und ein Hotel beherbergt Touristen. Der Hochbunker am Heiligengeistfeld in Hamburg, direkt am Millerntor-Stadion des FC St. Pauli und nah am angesagten Stadtteil Sternschanze gelegen, bot im Zweiten Weltkrieg der Bevölkerung Schutz vor Luftangriffen. Bis zu 25.000 Hamburger flohen bei Luftalarm hinter die dicken Wände des Bunkers. Heute dient er dem Vergnügen. Für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist das eine schlechte Nachricht. Die 2004 gegründete und eher unbekannte Behörde erfasst nämlich deutschlandweit vorhandene Schutzräume. Dieser Bunker in Hamburg gehört nicht mehr dazu. Wie so viele andere Schutzgebäude wurde er umgewidmet.