Schülerin an Gymnasium stirbt an Meningokokken – Kontaktpersonen zu tun sein behandelt werden

In Remscheid (NRW) ist eine 15-Jährige an einer Meningokokken-Infektion gestorben. Die Stadt hat nun alle engen Kontaktpersonen ermittelt und vorsorglich mit Antibiotika behandelt.

Nach dem Tod einer Schülerin durch eine Meningokokken-Infektion in Remscheid sind alle engeren Kontaktpersonen des Mädchens identifiziert und vorsorglich mit Antibiotika behandelt worden. Das Risiko einer Weiterverbreitung sei dadurch deutlich eingedämmt worden, sagte eine Sprecherin der Stadt.

Die Stadt hatte bereits am Mittwoch über den Todesfall des 15 Jahre alten Mädchens informiert, berichtet der „Remscheider General-Anzeiger“. Wo und wann sich die Schülerin angesteckt habe, konnte nicht geklärt werden.

Der Unterricht an dem Remscheider Gymnasium, das das Mädchen besuchte, laufe weiter. Dabei böten das Gesundheitsamt und eine psychologische Beratungsstelle Mitschülern, Eltern und Lehrern bis zum kommenden Montag Beratungsgespräche an, die laut der Sprecherin rege genutzt werden. Mehr als 70 Gespräche habe es bereits gegeben. Hinzu komme das Angebot eines Info-Telefons des städtischen Gesundheitsamtes.

Sehr seltene, aber dann schwere Erkrankung

Meningokokken sind Bakterien, die durch Tröpfchen etwa beim Husten oder Niesen auf andere Menschen übertragen werden. Sie können eine Hirnhautentzündung (Meningitis) oder eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen. Die Erkrankungen sind laut Robert Koch-Institut in Deutschland zwar „sehr selten, verlaufen jedoch meist sehr schwerwiegend“. Die Todesfallrate betrage 7 bis 15 Prozent, viele Überlebende litten an schweren Langzeitfolgen.

Normalweise werden schon Babys gegen Meningokokken geimpft. Allerdings handelt es sich bei festgestellten Variante, an der die Schülerin gestorben ist, handelt es sich allerdings um einen neuen Typus.

Erst vor wenigen Tagen hatte die Ständige Impfkommission (Stiko) für Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren eine Impf-Empfehlung gegen Meningokokken ausgesprochen. Ansteckungsgefahr besteht nur bei direktem Kontakt zu Erkrankten – etwa bei Gesprächen mit engem Körperkontakt, gemeinsamem Aufenthalt in engen Räumen oder Intimitäten -, wie die Stadt in ihrer Mitteilung betont hatte.

dpa/krö

Source: welt.de