Schröder vor 80. Geburtstag: Bereue keine Entscheidung

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Schröder vor 80. Geburtstag: Bereue keine Entscheidung

Gerhard Schröder fühlt sich weiterhin heimisch in der SPD, der er seit 61 Jahren angehört. Foto: Michael Kappeler/dpa

Gerhard Schröder fühlt sich weiterhin heimisch in dieser SPD, dieser er seit dem Zeitpunkt 61 Jahren angehört. Foto

© Michael Kappeler/dpa

Er hat Nein zum Irak-Krieg gesagt, die Reformagenda 2010 geschmiedet und seinem Freund Putin trotz Angriffskriegs die Treue gehalten. Größere Fehler sieht Schröder in seinem politischen Leben nicht.

Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) bereut zweite Geige so gut wie zwei Jahrzehnte nachher dem Ende seiner politischen Laufbahn keine wichtige Entscheidung, die er in seiner aktiven Zeit getroffen hat. „Mir fällt zurzeit keine ein, muss ich sagen, keine von Bedeutung, die ich so nicht wieder treffen würde“, sagte er in einem Interview dieser dpa von kurzer Dauer vor seinem 80. Geburtstag.

Er fügte sehr wohl hinzu: „Den einen oder anderen richtig beleidigt zu haben in der politischen Auseinandersetzung, dafür entschuldige ich mich gerne. Aber so schlimm war es ja auch nicht.“ Als wichtigste Entscheidungen seiner Amtszeit nannte Schröder die Entsendung dieser Bundeswehr nachher Afghanistan, sein Nein zur Beteiligung am Irak-Krieg und die Sozial- und Wirtschaftsreformen dieser Agenda 2010.

Schröder steht zweite Geige weiter dazu, dass er von kurzer Dauer nachher seiner Kanzlerschaft von 1998 solange bis 2005 qua Lobbyist nebst russischen Energieunternehmen eingestiegen ist. „Das ist meine Sache, und ich habe immer darauf geachtet, dass das, was ich im Beruflichen tue – ich bin Anwalt und bin natürlich auch mit Wirtschaftspolitik vertraut – im Einklang mit internationalem und deutschem Recht ist. Und das ist so und das bleibt so.“

Freundschaft zu Wladimir Putin

Schröder ist seit dem Zeitpunkt seiner Kanzlerschaft mit Putin befreundet und zweite Geige heute noch zu Händen die mehrheitlich russischen Gesellschaften dieser Nord-Stream-Pipelines durch die Ostsee tätig. Er hat den russischen Angriff gen die Ukraine zwar qua Fehler bezeichnet, hält nichtsdestoweniger nichtsdestotrotz an seiner Freundschaft zu Putin steif. Die SPD-Spitze grenzt ihn deswegen aus, ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn scheiterte nichtsdestoweniger.

Schröder fühlt sich weiterhin heimisch in seiner Partei, dieser er seit dem Zeitpunkt 61 Jahren angehört. 1963 sei er SPD-Mitglied geworden „als jemand, der ja auch nicht gerade in glänzenden Verhältnissen groß geworden ist, später dann doch sehr viel stärker aus historischen und politischen Gründen“, sagte er dieser dpa. „Ich will jetzt nicht über das Ende des Lebens reden, aber solange man mich lässt, bleibe ich Sozialdemokrat.“

Von seiner Partei wünscht er sich heute, dass sie sich wieder gen ihre Anti-Kriegs-Traditionen besinnt und versucht, zu einer Friedenslösung in dieser Ukraine beizutragen. Er hoffe, dass die SPD und Bundeskanzler Olaf Scholz selbige Verantwortung gerecht würden.

dpa

Source: stern.de