Sachsen und Thüringen: Wählern in Thüringen und Sachsen geht es vor allem um Sicherheit

Bei der Landtagswahl in Sachsen ging es für die Wahlberechtigten laut einer ARD-Umfrage vor allem um innere und äußere Sicherheit. Die größte Rolle bei ihrer Wahlentscheidung maßen die Befragten mit 20 Prozent der sozialen Sicherheit bei. Zuwanderung folgte mit 19 Prozent sowie Kriminalität und innere Sicherheit mit 18 Prozent. 

Nur eine geringe Rolle habe mit sieben Prozent der Krieg in der Ukraine gespielt. 81 Prozent hätten bejaht, dass eine grundsätzlich andere Asyl- und Flüchtlingspolitik gebraucht werde, damit weniger Menschen nach Deutschland kämen.

Der AfD trauten Wahlberechtigte mit 19 Prozent am meisten zu, für soziale Gerechtigkeit zu sorgen, gefolgt von der SPD mit 17 Prozent und CDU mit 16 Prozent.

Menschen in Thüringen haben Angst vor Zunahme von Kriminalität

Auch bei der Wahl in Thüringen war für die Wahlberechtigten der ARD-Umfrage zufolge Sicherheit das größte Thema. Mehr als 80 Prozent der Befragten machten sich demnach Sorgen, dass Kriminalität in Zukunft zunehmen könnte. Auch die Sorge, dass Deutschland in den Krieg in der Ukraine hineingezogen werden könnte, beschäftigt 71 Prozent.

Die AfD halten 31 Prozent bei der Bekämpfung von Kriminalität für kompetent, die CDU hingegen nur 23 Prozent. Auch in der Asyl- und Migrationspolitik versprechen sich die Befragten mehr Kompetenz von der AfD mit 29 Prozent im Vergleich zu der CDU mit 18 Prozent. An der AfD finden die Befragten mit 58 Prozent gut, dass sie „den Zugang von Ausländern und Flüchtlingen begrenzen will“.

Die AfD ist als erste rechtsextreme Partei bei einer Landtagswahl in Deutschland stärkste Kraft geworden: In Thüringen kam die Partei von Spitzenkandidat Björn Höcke nach Hochrechnungen auf bis zu 33 Prozent. Bei der Wahl in Sachsen kam die AfD auf 31,8 Prozent, stärkste Kraft wurde hier aber die CDU von Ministerpräsident Michael Kretschmer. Die Regierungsbildung könnte in beiden Bundesländern schwierig werden. Die Ampelparteien SPD, Grüne und FDP mussten deutliche Niederlagen hinnehmen.

In beiden Ländern herrschte gereizte Stimmung im Wahlkampf. Debatten gab es etwa wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine und Deutschlands Rolle als Verbündeter. Zusätzliche Debatten über den Zuzug von Migranten brachte das Messerattentat von Solingen mit drei Toten, für das die Bundesanwaltschaft einen mutmaßlich islamistischen syrischen Flüchtling verantwortlich macht. Auch kam es in den vergangenen Monaten in Thüringen und Sachsen zu mehreren Angriffen auf Politiker, Wahlhelfer und Parteibüros.

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