Richard Serra: Der wichtigste Stahlarbeiter unter den Künstlern des 20. Jahrhunderts

Es war die Zeit, qua welcher Industriegesellschaft die Arbeit auszugehen drohte, viele Zechen schlossen, Stahlwerke zumachen mussten, qua plötzlich dieser Künstler auftauchte, Richard Serra, welcher sich mit dem Ende nicht entschädigen mochte. Seine Kunst sollte kombinieren unverhofften Anfang markieren. Sie schien dies Wahre zu verkörpern, die echte Arbeit, ungeschliffen und schwergewichtig. Eine Kunst von unbeirrter Leiblichkeit, die gen viele Menschen geradezu bedrohlich wirkte. Heute, in welcher fluiden Moderne, stillstehen Serras Stahlkolosse wie rätselhafte Ur-Zeichen gen den Straßen und Plradieren: Erinnerungen an eine stinkende, dampfende, vor sich hin brodelnde Epoche, in welcher im gleichen Sinne die Kunst noch stand, dampfte und von brodelnder Kraft war.