Ricarda Messner: Ein Name wie ein Gesicht

DIE ZEIT: Ihr Debütroman heißt Wo der Name wohnt, und der Name, um den es geht, lautet „Levitanus“. Das ist der mütterliche Familienname der Ich-Erzählerin, die jetzt auch so heißen will. Warum?

Ricarda Messner: Ich wollte versuchen, meine eigene Familiengeschichte entlang ihrer Wege und Bewegungen zu erzählen. Und dazu gehört die Sehnsucht nach dem Namen Levitanus. Mit dem Tod meiner Großmutter wurde mir klar, dass sie die Letzte sein würde, die diesen Namen trug. Ich habe um den Namen wie um ein Gesicht getrauert, deshalb wollte ich ihn annehmen.