Restitution von NS-Raubkunst: Wenn Worte und Taten irgendwie nicht zusammenpassen
Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, er
heißt Markus Blume, ist ein besonders engagierter Kämpfer gegen den
Antisemitismus. Zumindest hat der CSU-Mann das in den vergangenen Monaten
mehrfach lautstark behauptet. Nach den Diskussionen um antijüdische Bilder auf
der Documenta und antiisraelische Parolen bei der Preisverleihungszeremonie
der Berlinale forderte er „Null Steuergeld für antisemitische Umtriebe“ und
„Taten“ statt „warmer Worte“. Als Gewalt und Beleidigungen gegen jüdische
Studenten an deutschen Hochschulen zunahmen, sprach er von einer
„Null-Toleranz-Strategie„. Und: „Auf den Freistaat Bayern können Jüdinnen und
Juden sich verlassen.“ Für manche Nachkommen der Opfer des Holocaust muss sich
das wie Hohn anhören.