Reform vorerst gestoppt: In Frankreich gilt weiter die Rente mit 62

In Frankreich bleibt es bei einem Renteneintrittsalter von 62 Jahren bis zu den nächsten Präsidentenwahlen im Frühjahr 2027. Die Nationalversammlung hat am Dienstagabend den Sozialversicherungshaushalt für das Jahr 2026 mit einer Mehrheit von 247 Stimmen bei 232 Gegenstimmen beschlossen.

Dieser sieht vor, dass die schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters bei 62 Jahren und neun Monaten eingefroren wird. Die von Präsident Emmanuel Macron beschlossene Rentenreform sah eigentlich vor, das Renteneintrittsalter auf 64 Jahre zu erhöhen. Für eine abschlagfreie Rente müssen die Franzosen ohnehin bis zum 67. Lebensjahr arbeiten, es sei denn, sie haben schon früher 43 Beitragsjahre in die Rentenkasse eingezahlt.

Premierminister Sébastien Lecornu hatte das Aussetzen der Rentenreform versprochen, um sich die Zustimmung der Sozialisten zu sichern. Die Kosten dafür werden allein für das kommende Jahr auf 300 Millionen Euro geschätzt.  Die Rentenreform galt als wichtigste Reform der zweiten Amtszeit Macrons. Die Rechtspopulisten um Marine Le Pen und Jordan Bardella haben versprochen, das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren zu belassen, sollten sie die Präsidentschaftswahlen für sich entscheiden.

Source: faz.net