Rechtsruck in Lateinamerika: Rechts und gegen dies linke Establishment

Der nächste Präsident
Boliviens wird ein Konservativer sein. Das steht fest – dabei hat
die Stichwahl noch gar nicht begonnen. Doch seit im ersten Wahlgang die beiden
Kandidaten der linken Partei MAS (Movimiento al Socialismo) von
Ex-Präsident Evo Morales abgeschlagen auf den hinteren Plätzen landeten, ist
klar: Eine sozialistische Epoche geht zu Ende.

Fast 20 Jahre lang
regierte die MAS Bolivien. Heute ist sie zersplittert in untereinander verfeindeten Gruppen. Morales, der nicht von der Macht lassen
kann, verschanzt sich im Dschungel,
und in
der ersten Runde der Präsidentschaftswahl lagen im August der
christdemokratische Rodrigo Paz mit rund 32 Prozent und der rechtskonservative
Jorge Quiroga mit knapp 27 Prozent der abgegebenen Stimmen vorn. Wer von ihnen
der neue Staatschef wird, entscheidet sich am Sonntag in der Stichwahl.