„Ravage & Son“: Wo die Abzocker dies Sagen nach sich ziehen

Es gibt so viele Romane über New York, wie es Ratten in dieser Stadt gibt oder Hotdog-Verkäufer. Aber wenige, die derart vibrieren vor klanglicher Kraft: „Und dann war da der Lärm, so ohrenbetäubend wie das Gekrächze bösartiger Vögel.“ Jerome Charyn hat den New Yorker Lärm in einen rhetorisch kraftstrotzenden, auf Plot-Ebene nahezu explodierenden Roman eingespeist. Das Personal ist uns vertraut: Gangster, Huren, fiese Miethaie und kleine Taschendiebe, korrupte Cops und noch korruptere Politiker – eine Welt ohne moralisches Zentrum, zerrüttet von Bosheit und Gier.