Rechtzeitig zum Sommer entdecken Angestellte in den USA einen neuen Trend: Quiet Vacationing. Dabei nimmt man sich frei, ohne seinem Boss Bescheid zu geben. Man geht beispielsweise auf Kreuzfahrt,
hängt mit der Familie am Pool ab und beantwortet nebenher ein paar E-Mails von Kunden und Kollegen oder füllt ein paar Tabellen aus.
Besonders Ausgebuffte laden sich eine App herunter, die ihre
Computermaus in Bewegung hält, während sie einen Ausflug unternehmen.
Die sogenannten Mouse Mover sollen für die Vorgesetzten die Illusion kreieren, man
sei am Bildschirm aktiv und produktiv. Das klappt allerdings nicht
immer. So feuerte kürzlich der Finanzdienstleister Wells Fargo mehr als ein Dutzend seiner
Angestellten in der Vermögensberatung. Man habe sie „nach Überprüfung
von Vorwürfen entlassen, die die Simulation von Tastaturaktivitäten
betrafen, die den Eindruck aktiver Arbeit erweckten“, wie die Bank in
ihrer Mitteilung an die Regulierungsbehörde Finra etwas umständlich
formulierte. (Wer weiß, wo der zuständige Mitarbeiter die Erklärung verfasst hat.)