Queen of Heavy Metal Doro Pesch: „Manchmal probten wir unverblümt“ – WELT

Wolframieder liegt ein Mammutprogramm vor Dorothee Pesch, dasjenige ihr in den kommenden Wochen einiges abverlangen wird. Dennoch ist die qua „Queen of Heavy Metal“ gepriesene Sängerin, die die Gesamtheit nur Doro nennen, voller Vorfreude und kann den Start ihrer nächsten Konzerttournee kaum erwarten. Sie beginnt am 1. März in Kaiserslautern und führt durch 29 Städte in neun Ländern. „Ich weiß, dass ich nachdem jedem Auftritt spitalreif erschöpft sein werde, doch mich erfüllt nichts mehr, qua hinauf welcher Dachboden zu stillstehen und die Fans mit meiner Musik zu erfreuen“, sagt die zierliche Frontfrau beim Gespräch in einem Hotel ihrer Geburtsstadt Düsseldorf.

Dabei sei es ein langer, steiniger, manchmal gar lebensgefährlicher Weg gewesen, sich in welcher von Lack, Leder und harten Gitarrenriffs geprägten Heavy-Metal-Szene durchzusetzen, die zudem in ihrer Anfangszeit von Männern dominiert wurde. Beharrlichkeit und welcher feste Glaube an ihr künstlerisches Können nach sich ziehen die Sängerin mit welcher verrauchten Stimme jedoch zu einem weltweit gefeierten Star gemacht. Ihre Adelung erfuhr sie 2019 mit welcher Aufnahme in die „Metal Hall of Fame“ in den USA. In welcher Laudatio hieß es, sie sei eine Performerin von ansteckender Leidenschaft, geprägt von unvergleichlicher Intensität und Emotionen.

Seit 40 Jahren tobt Pesch, die ihren Lebensmittelpunkt in Florida hat, mit ihrer blonden Mähne darüber hinaus die Bühnen aller Kontinente. Dass sie derzeit wieder einmal hinauf Schwarz steht, wie sie sagt, lässt sich an ihrem Outfit unschwer wiedererkennen. Die silbernen Nieten hinauf ihrer veganen Lederjacke offenstehen den einzigen Kontrast zur Einheitsfarbe ihrer hautengen Outfits. Auch ihre strahlenden blauen Augen sind tiefdunkel geschminkt. Gleichwohl strahlt sie eine ansteckende Freundlichkeit aus.

„Ich wuchs vor welcher Schulzeit quasi im Lkw hinauf“

WELT: Frau Pesch, kommen Sie sich selbst nicht unheimlich vor?

Lesen Sie gleichfalls
Advertorial WELT-DEALS

Dorothee Pesch: (lacht) Warum? Nur weil ich eine Ewigkeit weit dasjenige mache, welches ich darüber hinaus was auch immer liebe? Einem Außenstehenden mag dasjenige unfassbar erscheinen, zum Besten von mich ist dasjenige mein Leben. Ich hätte niemals zusammensetzen normalen, geregelten Beruf handhaben können. Dafür bin ich nicht geboren. Ich wusste schon qua Dreijährige, dass ich eines Tages nichts anderes zeugen werde qua Rockmusik.

WELT: Wie Rogation?

Pesch: Das stimmt. In diesem Alter hörte ich zum ersten Mal „Lucille“ von Little Richard. Der Song löste in mir dasjenige Feuer aus, irgendwann dasjenige zu zeugen, welches ich da hörte. Ich bin Einzelkind, ging nicht in den Kindergarten. Mein Vater war Transportunternehmer, qua kleines Mädchen saß ich wohnhaft bei seinen Fahrten weitestgehend täglich neben ihm. Ich wuchs vor welcher Schulzeit quasi im Lkw hinauf, lernte derbei, wie rigoros dasjenige Arbeitsleben ist, wenn man seinen Job gut zeugen möchte. Während welcher Touren lief immer dasjenige Radio, Musik begeisterte meinen Vater. Irgendwann sang ich jeden Titel mit, ich sang mich gleichfalls selbst in den Schlaf. Der Virus meines Vaters hat sich offenbar hinauf mich transferieren, wofür ich ihm unendlich dankbar bin.

WELT: Woher nehmen Sie die Kraft, um jahrzehntelang pausenlos qua Frontfrau produktiv zu sein – sei es hinauf welcher Konzertbühne, beim Songschreiben oder im Studio? Man sieht Ihnen die Anstrengungen, die dieses Leben mit sich bringt, jedenfalls nicht an.

Pesch: Danke! Mein tägliches, etwa zehnminütiges Gesichtsyoga hilft ergo (lacht). Dieses Ritual pflege ich in welcher Tat. Deshalb ist gleichfalls noch was auch immer ehrlich, welches Sie sehen. Zudem habe ich zusammensetzen Personalcoach, bin regelmäßig sportlich quicklebendig, mache Krafttraining, jogge, boxe, übe Wing Tsun und Escrima. Bei diesen Kampfsportarten kommen gleichfalls Waffen zum Einsatz. Es kann zum Besten von die Selbstverteidigung nicht schaden, ich bin ja sehr lütt. Ich trinke keinen Alkohol, nahm nie Drogen. Außerdem lernte ich, dass man nichts essen sollte, welches ein Gesicht hat. Darum ernähre ich mich vegan, welches mir guttut. Die meiste Kraft und Energie ziehe ich im Kontrast dazu aus irgendwas anderem.

Anleitung zur guten Miene
Regt das Bindegewebe, die Durchblutung und den Stoffwechsel an Die Gesichtsmassage mit einem Jadestein-Schaber, genannt Gua Sha

WELT: Das wäre?

Pesch: Ich bin ein Gebertyp aus tiefstem Herzen. Im Gegenzug dann die Fans in ihrer Aufregung, ihrem Enthusiasmus, ihrer Freude zu sehen, lässt sich mit nichts vergleichen. Dadurch singe ich zehnmal besser, qua ich es im Studio könnte. Die weltweite Fangemeinde vermittelt mir, was auch immer zum Besten von mich zu tun, weil sie spürt, dass gleichfalls ich hundert Prozent zum Besten von sie gebe. Dieses Empfinden welcher Zusammengehörigkeit ist unerschwinglich. Darum ist jeder Gig welcher wichtigste, es könnte ja welcher letzte sein. Selbst wenn ich mir hinauf welcher Dachboden ein Bein kleinkriegen würde, bekäme ich dasjenige durch meine leidenschaftliche Hingabe nicht mit. Ich versichere Ihnen, gleichfalls wenn nur eine Menschenseele zum Konzert käme, würde ich mich solange bis in die letzte Haarspitze verausgaben. Das Tattoo hinauf meinem Arm steht zum Besten von meine Mission: „The one who loves the fans – zum Besten von immer.“ Bei allen Glücksgefühlen hatte ich im Kontrast dazu gleichfalls schon eine Vielzahl von Schutzengeln.

WELT: Die Sie wovor beschützten?

Pesch: Wenn ich was auch immer schildern sollte, welches mir Bedrohliches widerfahren ist, wäre dasjenige ein abendfüllendes Programm. Es ist verrückt, wenn ich nur daran denke, qua mein Vater mal eine Vollbremsung zeugen musste, und wenige welcher Stahlrohre, die er geladen hatte, wie ein Wunder durch die Rückwand des Lasters an unseren Köpfen vorbeischossen. Oder mit 15 war ich schwergewichtig an Tuberkulose erkrankt. Monatelang lag ich unter Quarantäne im Krankenhaus, magerte total ab und dachte, ich würde sterben, wie so viele um mich herum. Auch, weil die Bedingungen in welcher Einrichtung so unvorstellbar hart waren.

WELT: Was heißt hart?

Pesch: Es fühlte sich an, qua wäre ich in einem brutalen Gefängnis untergebracht. Und dasjenige nicht nur wegen welcher Gitterstäbe an den Fenstern. Ich lag mit zehn älteren Frauen hinauf einem Zimmer, die mich permanent schikanierten. Indem sie mir mein Essen wegnahmen, meine Kleidung stahlen, ich nichts sagen durfte. Als ich einmal hinauf Toilette musste, durfte ich dasjenige erst, nachdem ich eine Pulle Wodka ausgetrunken hatte. Wenn meine Mutter nicht mit welcher Presse gedroht hätte, woraufhin sie mich von welcher Station holen und in ein anderes Krankenhaus können konnte, wäre ich längst unter welcher Erde.

WELT: Was zum Besten von eine Tyrannei …

Pesch: Damals lernte ich seine Gebete verrichten. Mit meinem BMW krachte ich gleichfalls schon mit darüber hinaus 160 Kilometern pro Stunde gegen die Leitplanken, wodurch sich welcher Wagen mehrmals drehte, und ich glaubte, dasjenige sei es gewesen. Fremde zogen mich aus dem schrottreifen Auto. Auslöser des Unfalls war ein geplatzter Hinterreifen. Mächtige Angst hatte ich gleichfalls beim ersten Konzert mit Snakebite, meiner ersten Band. Das war im Sommer 1980. Übrigens bekamen wir hierfür 50 Mark. Wir spielten im „Rose & Crown“, dem jetzigen AK 47, hinauf welcher Düsseldorfer Kiefernstraße, welcher damaligen Hausbesetzer-Szene und Punk-Hochburg. Auf 30 Metalheads kamen 120 Punks, die sich seinerzeit noch nicht so umweltfreundlich waren wie heute. Ein Punk war völlig zugedröhnt, verhielt sich lieblos und richtete während des Auftrittes ständig eine Pistole hinauf mich, solange bis er vollkommen betrunken hinauf die Dachboden knallte. Wie sich herausstellte, war die Waffe geladen.

„Ich bin immer ehrlich“

WELT: Tatsächlich?

Pesch: Tatsächlich! Die Punks stürmten noch die Dachboden und zerlegten Gitarren, Bass und Schlagzeug. Großes Glück hatten wir gleichfalls wohnhaft bei unseren damaligen Proben, dass wir durch unsrige E-Gitarren keinen Stromschlag bekommen nach sich ziehen. Wir standen in unserem Raum oft knöcheltief im Wasser. Lustig war dagegen, dass wir manchmal splitternackt probten.

WELT: Die komplette Band?

Pesch: Warum nicht? Wir schlossen die Tür ab, zogen uns aus und ab ging’s. Wir hatten nichts intus. Das war so befreiend, da war nichts derbei. Es war nie sexueller Natur. Es hat sich gleichfalls nichts daraus treugesinnt – ergo, dass wir bspw. gesagt hätten, wir zeugen eine Massenorgie. Nach welcher Probe waren wir die Gesamtheit verschwitzt, zogen uns wieder an und gingen zufrieden nachdem Hause.

WELT: Klingt harmlos. Gleichwohl funktionieren Sie vor allem mit harten Männertypen zusammen. Ganz ehrlich: Wie viele wollten irgendwann mehr qua nur verbinden Musik zeugen?

Pesch: Ich bin immer ehrlich. Sie werden es mir dezidiert nicht Vertrauen schenken, im Kontrast dazu mich hat noch nie ein Musikerkollege angemacht. Noch nie! Mancher Fan verhält sich da schon zwei Paar Schuhe. Es lag gleichfalls mal ein nackter Fremder in meinem Bett, dasjenige war im Kontrast dazu kein Musiker. Wenn ich mit denen zusammen bin, geht es nur um unsrige gemeinsame Leidenschaft – die Musik. Ich fühle mich dann gleichfalls weder noch qua Frau, strahle nil Reize aus. Wenn coole Songs entstehen, ist dasjenige viel intimer qua sich hinauf die Schnelle verbinden zu verlustieren.

Country-Rock-Ikone im Interview
Countryrock-Ikone Lucinda Williams
Lucinda Williams

WELT: Ist es nicht an welcher Zeit, dass Sie Ihre Autobiografie schreiben? Nach Ihrem Durchbruch vor 80.000 Zuschauern beim „Monsters of Rock“-Festival im August 1986 gingen Sie mit Ihrer Lieblingsband Judas Priest hinauf Tournee und verwirklichten Ihren Traum qua Solistin in Amerika. Im Mai 1990 brachten Sie mit „Doro“ Ihr erstes Soloalbum hervor, produziert von Kiss-Frontmann Gene Simmons. Sie arbeiteten mit legendären Kollegen wie Lemmy Kilmister, Rob Halford, Slash von Guns Nitrogenium’ Roses oder Ronnie James Dio von Black Sabbath. Sie hätten so viel zu erzählen.

Pesch: Den Versuch unternahm ich schon, habe ihn im Kontrast dazu wieder sein lassen. Ich konnte nicht mehr schlafen, litt unter Albträumen, je tiefer und intensiver ich versuchte, mein Leben zu widerspiegeln, oder ich mich welcher vielen Situationen erinnerte, in denen ich mein Leben beinahe verloren hätte. Einige davon habe ich Ihnen ja beschrieben. Wenn ich meine erlebten Wahrheiten publizieren würde, entstünde irgendwas Schlimmeres qua ein Horrorfilm. Das möchte ich mir nicht zumuten, jedenfalls jetzt noch nicht. Ich möchte mich vielmehr hinauf positive Dinge subsumieren, die meiner Seele guttun, wie Platten produzieren oder zu touren. Metal-Musik bedeutet zum Besten von mich die totale Freiheit. Sie ist meine Lebensessenz, gleichfalls weil sie so viele kreative Möglichkeiten bietet. Zum Besten von mich ist was auch immer Metal, ein schneller Song oder ein harter Song, eine Hymne, eine Ballade, welches gleichfalls immer man ohne Rest durch zwei teilbar spürt, es ist Metal.

WELT: Vor allem in Brasilien genießen Sie Kultstatus. Dort nach sich ziehen Sie die euphorischsten Fans, die Ihren Geburtstag, den 3. Juni, regelmäßig zum Doro-Tag ausrufen, an dem Ihnen zu Ehren landesweit Konzerte stattfinden. Wie fühlt sich so eine Huldigung an?

Pesch: Es rührt mich zu Tränen. Es kann zum Besten von dasjenige, welches ich tue, keine schönere Wertschätzung schenken. Ich bin nur ein schmächtiger Mensch, welcher mit seiner Passion versucht, die Welt klitzekleines bisschen freudvoller zu gestalten.

WELT: Auf Ihrem im Vorjahr veröffentlichten Album „Conqueress – Forever Strong And Proud“ singen Sie hinauf Englisch und Deutsch darüber hinaus was auch immer, welches Sie ausmacht: Liebe und Freundschaft, ein Herz zum Besten von Tiere und Motorräder, Kampfgeist und Zusammenhalt, Stärke und Stolz. Sie bezeichnen die Platte qua Krönung Ihrer Karriere. Ist Ihr Glücklichsein damit vollkommen?

Pesch: Als ich in New York lebte, hatte ich zusammensetzen Freund, den ich sehr liebte. Er wollte unbedingt Kinder und wartete wenige Jahre hinauf mich. Doch ich entschied mich zum Besten von die Musik. So wie ich die Musik lebe, kann ich mich nicht gleichfalls noch hingebungsvoll um Kinder kümmern. Das Gleiche gilt zum Besten von zusammensetzen Mann. Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich mit welcher Musik, mit meinen Fans, die gleichfalls meine Kinder sind, verheiratet sein. Ich vermisse nichts.

WELT: Brauchen Sie keine Schulter zum Anlehnen, wenn es mal nicht so läuft?

Pesch: Natürlich, ich bin nur ein Mensch. Zum zusammensetzen lebt meine Mutter noch. Sie ist inzwischen 90. Dann habe ich wenige richtig gute Freunde, die zum Besten von mich da sind, wenn ich sie brauche. Dazu zählt Regina Halmich. Sie war nicht nur eine Ausnahmeboxerin, sondern ist gleichfalls ein wunderbarer Mensch. Leider lebt Lemmy (Kilmister, d. Red.) nicht mehr, er war mein allerbester Freund. Wir machten unheimlich viel zusammen, hinauf ihn war immer Verlass. Er hat mir zusammensetzen Teil seiner Asche vermacht, die in eine Patrone voll wurde. Sie ist mein Heiligtum und liegt an einem geheimen Ort.

Zur Person:

Doro Pesch 2018 beim Wacken Open Air
Doro Pesch 2018 beim Wacken Open Air
Quelle: Gina Wetzler/Redferns

Ihre Karriere qua Sängerin begann qua 15-Jährige in Hardrock-Bands in Düsseldorf. Drei Jahre später gründete die am 3. Juni 1964 in welcher Rheinmetropole geborene Tochter eines Transportunternehmers mit Warlock ihre erste eigene Gruppe. Der Durchbruch gelang im August 1986 beim legendären „Monsters Of Rock“-Festival im englischen Castle Donington. Sie trat dort qua erste Frau hinauf. Nach Auflösung von Warlock im Herbst 1987 startete sie qua Solo-Künstlerin durch. Im Jahr zuvor war sie nachdem New York gezogen, heute lebt sie in Miami. Seit 1993 ist sie Stammgast beim legendären Wacken-Festival. Die gelernte Typografin und Hobby-Kampfsportlerin veröffentlichte 550 Songs, 25 Alben und verkaufte mehr qua zehn Millionen Tonträger. Sie gab darüber hinaus 3600 Konzerte in 68 Ländern.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übertragung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten unumgänglich, da die Anbieter welcher eingebetteten Inhalte qua Drittanbieter jene Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter hinauf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst gleichfalls deine Einwilligung in die Übertragung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nachdem Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit darüber hinaus den Schalter und darüber hinaus Privatsphäre am Seitenende zurücknehmen.

Source: welt.de