Pussy Riot: „Ich liebe die Wut, sie ist produktiv“

Putins Asche ist jetzt in Oberösterreich. Es wird ihm dort in Linz ein kleines Mausoleum errichtet, von einer Frau, vor der Putin offensichtlich Angst hat. Sonst wäre diese Frau wohl nie in Russland eingesperrt worden: Nadya Tolokonnikova, eine der Gründerinnen von Pussy Riot, die heute im Exil lebt. Zwei Jahre saß die 34-Jährige in Haft, weil die Gruppe in der Christ-Erlöser-Kathedrale mitten in Moskau ein „Punkgebet“ gegen Putins Unterstützung durch den orthodoxen Patriarchen aufgeführt hatte. Die Frauen trugen bunte Kleider und Skimasken, einige wurden festgenommen und schnell berühmt, die bunten Skimasken wurden zum Erkennungsmerkmal des Kollektivs. Legendär ist das Foto der 22-jährigen Tolokonnikova, auf dem sie noch im Gerichtssaal mit erhobener Faust furchtlos protestierte. Selbst in der Haft organisierte sie den Widerstand, wurde deshalb in ein Straflager nach Sibirien verlegt, Tausende Kilometer entfernt von ihrer heute 16-jährigen Tochter, die einen Tag nach der Verhaftung der Mutter ihren vierten Geburtstag feierte.