Publik-rechtlicher Rundfunk: Dann sendet doch selbst

Im Programm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks klafft eine riesige Lücke, und die Senderchefs verhindern, dass engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich drum kümmern: Ungefähr so lässt sich ein sogenanntes Manifest zum Besten von zusammenführen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland zusammenfassen, dies seitdem einigen Tagen kursiert und Veränderungen zwischen Das Erste, Zweites Deutsches Fernsehen und Deutschlandradio verlangt. Es ist keiner jener üblichen Reformvorschläge. Das Papier ist im besonderen. Speziell.

Was aus Sicht jener Autoren des Papiers offenbar fehlt, lässt sich vielleicht besser vorstellen, wenn man es wie eigenständiges Radioprogramm denkt, dies in seiner Tonlage uneingeschränkt und heftig, oft USA-kritisch und meist russlandfreundlich ist, ein Programm, dies dem deutschen Staat und seinen Institutionen grundlegend misstraut. Liest man die Liste jener Erstunterzeichnenden durch und erinnert sich an wenige ihrer politischen Einlassungen zuletzt, dann fehlt den Publik-Rechtlichen aus Sicht vieler Manifest-Befürworter ein Ort, an dem vor allem die deutsche Pandemie- und Einwanderungspolitik kritisiert und dies Engagement jener Bundesregierung in jener Ukraine vielleicht sogar eine niederträchtige, amerikahörige Kriegstreiberei genannt werden dürfte.