Präsidentschaftswahlen in den USA: Trump und Harris deuten harte Politik zu undokumentierten Migranten an

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat im US-Wahlkampf erneut gegen undokumentierte Migranten gehetzt. In einer Rede am Samstag in der Kleinstadt Prairie du Chien in Wisconsin bezeichnete Trump diejenigen, die gewalttätige Verbrechen begangen haben, unter anderem als „Monster“ und tätigte ihnen gegenüber weitere entmenschlichende Äußerungen.

Trump beschimpfte in der Rede auch seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris und machte sie sowie US-Präsident Joe Biden für die Einreise undokumentierter Migranten in die USA verantwortlich. Migration ist ein wichtiges Wahlkampfthema in dem Land. 

Harris reiste zum ersten Mal an die Grenze zu Mexiko

Harris war am Freitag im Rahmen des Wahlkampfs zum ersten Mal an die Grenze zwischen den USA und Mexiko gereist und hatte dort strengere Asylbeschränkungen gefordert. „Diejenigen, die unsere Grenzen illegal überqueren, werden aufgegriffen und abgeschoben und dürfen fünf Jahre lang nicht wieder einreisen“, sagte sie in Douglas im US-Bundesstaat Arizona, einer Grenzstadt mit weniger als 17.000 Einwohnern.

Gleichzeitig kündigte Harris ein humanes Einwanderungsprogramm an. „Ich lehne die falsche Wahl ab, die besagt, dass wir uns entweder für die Sicherung unserer Grenze oder für die Schaffung eines sicheren, geordneten und humanen Einwanderungssystems entscheiden müssen“, sagte Harris. „Wir können und müssen beides tun.“

Harris forderte eine Verschärfung des Asylrechts und machte die Bekämpfung von Fentanyl zur „obersten Priorität“. Ein Großteil der Opioid-Droge gelangt über die Südgrenze in die USA.

Sieben Millionen Menschen an der Grenze verhaftet

Während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden wurden rund sieben Millionen Migranten beim illegalen Überschreiten der Grenze zwischen den USA und Mexiko verhaftet, wie aus Regierungsdaten hervorging – eine Rekordzahl, die Kritik von Harris‘ Kontrahenten Donald Trump hervorgerufen hat. Die illegalen Grenzübertritte sind jedoch stark zurückgegangen, seit Biden Anfang des Jahres das Asylverbot angekündigt hat.