Pflegekräfte: Konservative-Wirtschaftsrat fordert mehr ausländische Fachkräfte zu Händen Pflege

Angesichts des akuten Personalmangels in der Pflege drängt der Wirtschaftsrat der CDU auf weitreichende Erleichterungen bei der Einwanderung ausländischer Fachkräfte. Der Anwerbungsprozess müsse dringend vereinfacht werden, um den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu beschleunigen und langfristig sicherzustellen, berichtete die Augsburger Allgemeine unter Berufung auf ein neues Pflegekonzept des Wirtschaftsrates. Bürokratische Hürden wie lange Bearbeitungszeiten und komplizierte Verfahren stünden einer schnellen Integration der Fachkräfte im Weg.

Um den Prozess effizienter zu gestalten, fordert die Unionsorganisation ein digitales Service-Portal für ausländische Bewerber und heimische Pflegeanbieter. Damit könnten Einreisen und Beschäftigungen ohne umfangreiche Behördengänge genehmigt werden. Zudem sollen Fachkräfte über digitale Verfahren ihre Visa unkompliziert verlängern oder den Aufenthaltsstatus anpassen können.

Der CDU-Wirtschaftsrat drängt zudem auf Änderungen im Ausländerrecht. „Besonders problematisch sind auch Einzelfallprüfungen, die nicht nur
extrem zeitaufwändig sind, sondern auch zu einer hohen administrativen
Belastung der Ausländerbehörden führen“, kritisieren die
CDU-Unternehmer. Stattdessen sollen die Bewerberprofile von Staatsseite
nur noch standardisiert geprüft werden. „Dies würde eine beschleunigte
Bearbeitung gewährleisten und die Behörden entlasten.“

Laut dem CDU-Wirtschaftsrat werden in den kommenden Jahren bis zu 280.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt, um den steigenden Bedarf zu decken. Der Fachkräftemangel sei in Deutschland zu einer wachsenden Herausforderung geworden, die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die gesellschaftliche Stabilität bedrohe, warnen die CDU-Vertreter.