Pentagon: USA weggehen Militäroperation in jener Karibik an
Die USA haben eine Militäroperation in der Karibik angekündigt. Verteidigungsminister Pete Hegseth zufolge soll die Mission namens Southern Spear die USA vor Drogenschmuggel schützen. Konkrete Angriffe und Standorte nannte der Minister nicht.
Die Militäroperation wird von einer gemeinsamen Taskforce und dem US-Südkommando (U.S. Southern Command) geleitet. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich über das Karibische Meer und Gewässer, die an Mittel- und Südamerika grenzen.
Offiziell begründen die USA die verstärkte Militärpräsenz in der Karibik und dem Pazifik mit dem Kampf gegen transnationale kriminelle Organisationen und Drogenhandel. In den letzten Monaten griff das US-Militär in der Region wiederholt Boote an, die nach US-Darstellung mutmaßlich mit Drogen beladen waren. Beweise lieferten die USA nicht. Mindestens 76 Menschen wurden bei den Angriffen getötet. Zuletzt verlegten die USA mit der USS Gerald R. Ford den größten Flugzeugträger der Welt in die Region.
EU kritisierte zuletzt das Vorgehen der USA
Das Vorgehen der USA in der Region stößt international auf Kritik, auch weil die US-Regierung keine rechtliche Grundlage für ihr Handeln nennt. Zuletzt bezeichnete der französische Außenminister Jean-Noël Barrot die Angriffe als Verletzung des Völkerrechts. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte, ein solches Vorgehen sei nur zur Selbstverteidigung oder durch eine Resolution des UN-Sicherheitsrates zu rechtfertigen.
US-Außenminister Marco Rubio wies die Vorwürfe zurück. „Die Europäische Union bestimmt nicht, was internationales Recht ist“, sagte er. „Sie bestimmt schon gar nicht, wie die USA ihre nationale Sicherheit verteidigen.“
Südamerikanische Länder werten Verhalten als Drohgebärde
Wegen zunehmender Spannungen zwischen den USA und Venezuela gab es zuletzt Spekulationen über den tatsächlichen Grund für die Verlegung eines Flugzeugträgers in die Region. Nicht nur die autoritäre venezolanische Regierung betrachtet das Zusammenziehen zusätzlicher Militäreinheiten in der Karibik als Drohgebärde, sondern auch Länder wie Kolumbien und Brasilien.
Jüngst bestätigte US-Präsident Donald Trump, dass er verdeckte Einsätze des US-Auslandsgeheimdienstes CIA in Venezuela freigegeben habe. Trumps Regierung beschuldigt Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein.