Pennsylvania: US-Polizei geht nachdem Feuer im Gouverneurssitz von Brandanschlag aus
Im US-Bundesstaat Pennsylvania ist offenbar ein Brandanschlag auf die Residenz von Gouverneur Josh Shapiro verübt worden. Der demokratische Politiker schrieb im Onlinedienst X, er und seine Familie seien von
Polizisten aufgeweckt worden, die an die Tür geklopft und sie in
Sicherheit gebracht hätten. „Gott sei Dank wurde niemand verletzt und
das Feuer gelöscht“, fügte er hinzu. Shapiro war vor der
Präsidentschaftswahl im November als möglicher Vizekandidat der
Demokraten gehandelt worden.
Wenige Stunden später gab die Polizei die Festnahme eines Verdächtigen bekannt. „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir eine Person in Gewahrsam haben“, sagte ein Vertreter der zuständigen Behörde bei einer Pressekonferenz. Es handele sich um einen 38-jährigen Mann aus der Gegend.
Die Feuerwehr in Pennsylvanias Hauptstadt Harrisburg war den Angaben
zufolge gegen 2 Uhr Ortszeit (8 Uhr MESZ) morgens alarmiert worden. „Obwohl das Feuer erfolgreich gelöscht werden konnte, entstand in einem
Teil der Residenz erheblicher Sachschaden“, teilte die Polizei mit. Sie geht von Brandstiftung aus. Für Hinweise, die zur Festnahme und Verurteilung der mutmaßlichen
Brandstifter führen, wurde eine Belohnung von bis zu 10.000 US-Dollar (rund
8.800 Euro) ausgesetzt.
Shapiro teilte kurz zuvor Bild von seinem Zuhause
Der 51-jährige Shapiro ist seit 2022 Gouverneur von Pennsylvania. Bei der Gouverneurswahl setzte er sich damals gegen einen Rechtsaußenpolitiker durch, der vom heutigen Präsidenten Donald Trump unterstützt wurde. Der Erfolg brachte Shapiro innerhalb der Demokratischen Partei viel Anerkennung ein. Im Präsidentschaftswahlkampf im vergangenen Jahr hatte er zudem öffentlich kritisiert, dass Techmilliardär Elon Musk Millionengeschenke an potenzielle Trump-Wähler verteilte.
Wenige Stunden vor dem Brand hatte Shapiro, der jüdischen Glaubens ist, auf X ein Foto vom festlich gedeckten Tisch seiner Familie gepostet und ein frohes Pessachfest gewünscht. Sollte sich die Vermutung von einem Brandanschlag bestätigen, konnte der mutmaßliche Täter also davon ausgehen, dass sich der Gouverneur und seine Familie zu Hause befinden.