PCK-Raffinerie gerät in die Fänge jener Geopolitik

Der Raffineriestandort Schwedt wird seit mehr als 60 Jahren von den Beziehungen zwischen den USA und Russland sowie der früheren Sowjetunion geprägt. Als die DDR 1958 den Standort für die Anlage festlegte, fiel die Entscheidung für Schwedt an der Oder auch wegen militärischer Erwägungen im Kalten Krieg. Für die im damaligen West-Berlin stationierten alliierten Kräfte schien Schwedt im Kriegsfall schwerer erreichbar zu sein als andere Standorte, die damals geprüft wurden. Heute könnten die Beziehungen zwischen den USA und Russland unter geänderten Vorzeichen wieder über die Zukunft der Raffinerie entscheiden. Seit Monaten wird darüber spekuliert, dass die Versorgung Europas mit Öl und Gas aus Russland unter Beteiligung von US-Investoren Teil einer amerikanisch-russischen Vereinbarung zur Beendigung des Ukraine-Kriegs werden könnte. Die Gaspipeline Nord Stream 2 steht dabei im Mittelpunkt. Gerüchte gibt es aber auch über einen Einstieg von US-Investoren in die PCK-Raffinerie.